Von dieser tiefen Zufriedenheit und dem umfassenden Wonnegefühl konntest wahrscheinlich eine Zeit lang, aber nicht ewig zehren. Yoga hat gerade lange genug gewirkt, dass du dir der Wirkung und deren Ursache bewusst geworden bist. Aber irgendwann hat das Wonnegefühl nachgelassen, und deshalb bist du wieder in die Yogastunde zurück.
Was ist da, in dieser besagten Yogapraxis passiert? Eine mögliche Erklärung ist das Modell der fünf Koshas, der fünf Hüllen. Laut vedischen Texten, drückt sich die Essenz eines jeden Menschen über die fünf folgenden Hüllen aus:
- Annamaya-Kosha, Körper
- Pranamaya-Kosha, Lebensenergie
- Manomaya-Kosha, Gedanken
- Vijnanamaya-Kosha, Erkenntnisfähigkeit
- Anandamaya-Kosha, Fähigkeit zur Glückseligkeit
Je nach Ansatz geht man davon aus, dass alle Hüllen einander beeinflussen, und es in jeder einzelnen zu Blockaden kommen kann. Oder man geht davon aus, dass man von aussen, beim Körper beginnend, nach innen diese Hüllen bearbeitet, bis man die innerste, die Hülle der Glückseligkeit erreicht.
In jedem Fall ist klar, dass wir mit der Yogapraxis ein Wonnegefühl erreichen können und wahrscheinlich folgendes passiert: Alle 5 Hüllen, von der grobstofflichsten bis zur nicht-stofflichen Hülle, sind maximal durchlässig geworden, sie sind von Blockaden befreit worden, und unser gesamtes System schwingt harmonisch.
In den kommenden Wochen werden wir mit diesem Kosha-Modell arbeiten. Um Körper und Geist langsam aus dem Winterschlaf zu holen, nähern wir uns langsam wieder einer etwas fordernderen Praxis.
Ich freue mich auf dich und das Wonnegefühl!
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