Alltag im Waisenhaus, Teil 1: Trubel an einem Ferienmorgen

Wenn in den Ferien in den MTYC-Waisenhäusern der Tag beginnt, würde sich jeder in Deutschland noch einmal umdrehen, um für ein paar Stunden weiterzuschlafen. Es ist aber auch viel zu tun, bevor es Frühstück gibt: Über 130 Kinder müssen sich duschen, anziehen und Zähne putzen. Und nicht nur dabei helfen die großen Mädchen und Jungs den Kleinen – auch die Klamotten müssen jeden Tag von Hand gewaschen werden. In den Badezimmern ist also an jedem Morgen Hochbetrieb!

Nachdem das ganze Badezimmer überflutet wurde, wird es Zeit, das Waisenhaus zu putzen und für den Tag vorzubereiten. Jedes Kind hat seine Aufgabe: Wer Glück hat, darf helfen das Frühstück vorzubereiten und kann dabei den ein oder anderen Snack ergattern. Weniger beliebt ist es, zu bügeln oder sich um den Müll zu kümmern. 

Während die einen ihre „Duties“ zu Ende bringen, beginnt eine Übung, die manche lieben – andere würden sie wohl am liebsten überspringen: der Frühsport. Spätestens dann werden auch die letzten schlafenden Bewohner im MTYC geweckt. Sport ist hier nämlich alles andere als leise, schließlich muss immer laut mitgezählt werden.

Um 7 Uhr (ja tatsächlich ist das alles vor 7 Uhr passiert) wird es plötzlich ganz still – aber auch nur für einen kurzen Moment – bis alle in das laute Morgengebet einstimmen. 15 Minuten dauert es und selbst die Kleinsten hier können es schon in Rekordgeschwindigkeit aufsagen. Danach wird kurz meditiert, bevor es endlich zum wohlverdienten Frühstück geht: Jetzt hat wirklich jeder Hunger! 

Gegessen wird im Dining Room des Jungenwaisenhauses – allerdings nicht gemeinsam, schließlich soll man ja nicht vom Essen abgehalten werden, weil die Jungs oder Mädchen am Nachbartisch interessanter sind. 

Wenn die riesige Portion Reis mit verschiedenen Beilagen verdrückt ist, beginnt auch schon der Vormittag im Waisenhaus…

Annabelle und Jule

Badeausflug! 

Die Zehntklässler haben einen harten März hinter sich. Die Abschlussprüfungen waren wie erwartet schwer. Einige Fächer wie Myanmar sind wohl gut gelaufen, nach der Chemieprüfung kamen alle eher deprimiert zurück ins Waisenhaus. Die Ergebnisse gibt es erst im Juni.

Die Jüngeren können das Leben noch genießen. Anfang März waren Kinder aus den Klassen 6 bis 9 zwei Tage am Strand und das hat offensichtlich allen Spaß gemacht. Baden in voller Bekleidung ist in Myanmar üblich, ein Bikini wäre ganz fehl am Platz.

Die Jungs waren natürlich auch von der Partie und haben sich ganz typisch amüsiert....

Ein Tag im Zoo....

stand neulich für die Kleinsten auf dem Programm.
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