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Als ich vor einigen Jahren mit dem Begriff «Angstkraft» in Kontakt kam, habe ich mich zuerst gewundert. Wie kann Angst eine Kraft sein? Angst ist ein Gefühl, das viele Menschen blockiert oder lähmt. Angst löst bei Menschen Nervosität aus. Andere kommen in eine unerwartete Hektik und wieder andere fühlen sich gestresst und klagen über Schlafstörungen.
Im Buch «Gefühle und Emotionen» von Vivian Dittmar ist Angst beschreiben, als eine Felswand, die sich vor uns erhebt und kein Durchkommen zulässt. Wir befinden uns also in einer Sackgasse. Die Angst wird als mysteriös und vergleichbar mit dem Tod beschrieben. Im ersten Moment fand ich diese Darstellung etwas gar düster. Beim Weiterlesen wurde mir dann klar: wenn es uns gelingt, uns auf die Angst einzulassen und durch sie «hindurch» zu gehen, kann es sich anfühlen, wie wenn wir etwas Altes zurücklassen, also zu einem kleinen Teil sterben, und etwas Neues in uns geboren wird.
Trotz aller Versicherungen und Absicherungen ist die Angst ein Gefühl, das in unserer Gsellschaft häufiger vorkommt als in anderen Ländern. Die Angst zu versagen, die Existenz zu verlieren, die Prüfung nicht zu bestehen, die Stelle zu verlieren, als Führungsperson sich zu sehr zu exponieren oder zu streng zu wirken, sind nur eine Auswahl, all der Ängste, die unsere Gesellschaft privat wie auch beruflich prägen.
Für was steht die Angst?
Wäre die Angst ein Signal für Gefahren, würde sie mit allen Absicherungen, die uns zur Verfügung stehen, verschwinden. Angst steht häufig für das Unbekannte und bedeutet für viele auch eine Grenze, d.h. wir verlassen ein uns bekanntes Gelände und müssten uns in etwas Unbekanntes aufmachen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich dabei um ein reales Gelände oder um eine Erfahrung in uns selbst handelt. Manchmal ist es notwendig, dass wir aus einem alten Konzept aussteigen und uns für etwas Neues entscheiden. Das kann ein neues Verhalten sein, die Verabschiedung eines Glaubenssatzes, einer Überzeugung oder eines Bildes, das wir uns von jemandem oder einer Situation gemacht haben.
Mir kommt es vor, wie einst Christoph Columbus als er sich aufmachte, Indien zu entdecken. Oder Bertrand Piccard als er mit dem Ballon um die Welt flog. Sie hatten den Mut, sich den Widrigkeiten der Situationen und auch den eigenen Ängsten zu stellen. Dazu segelte der eine über die Grenzen des damals Bekannten hinaus ins Unbekannte und der andere sprengte die Dimensionen der Luftfahrt. Und wir wissen heute, dadurch offenbarten sich Möglichkeiten, die bis dahin nicht gegeben waren.
Die Kraft hinter der Angst, generiert unseren Mut in Unbekanntes aufzubrechen. Grosse Ereignisse sind dazu nicht notwendig. Es reicht, wenn es gelingt, die Angst abzulegen, wenn sich eine Führungsperson klar positionieren will oder wenn es darum geht, das Lampenfieber vor einem Auftritt zu überwinden.
Angstkraft
Vivian Dittmar schreibt «… Unsere Angst lädt uns ein, über die Grenzen des Bekannten hinauszugehen, neues Territorium zu betreten und uns auf eine Reise einzulassen, deren Verlauf wir nicht kennen…» und das heisst, sich auf ein Abenteuer einlassen.
Die Angstkraft ist die Quelle, die uns zu dieser Reise ermutigt. Setzen wir uns nicht mit unserer Angst auseinander, wird sie uns immer in irgendeiner Weise im Griff haben – bewusst oder unbewusst.
Ihnen wünsche ich einen mutigen ersten Schritt, sich Ihren kleinen oder grösseren Ängsten zu stellen.
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Ich habe gelernt, dass Mut nicht die Abwesenheit von Angst ist, sondern der Triumph darüber. Der mutige Mensch ist keiner, der keine Angst hat, sondern der, der die Angst besiegt.
(Nelson Mandela)
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Wie gut gelingt es Ihnen, sich zu exponieren oder halten Sie sich lieber etwas bedeckt? Fällen Sie Entscheide lieber nicht, weil Sie nicht sicher sind, wie Ihre Entscheide ankommen?
Ängste können auch in der Führung hinderlich sein. Investieren Sie in ein persönliches und individuelles Coaching. Gerne unterstütze ich Sie, Ihren Ängsten mutig zu begegnen.
Rufen Sie mich unverbindlich für ein Kennenlerngespräch an.
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Sind Ihre Meetings lebendige Inseln der Kreativität und Freude oder Wüsten, wo sich keiner getraut etwas beizutragen? Gründe für letzteres kann es einige geben. Ihre Meetings und Ihr Team müssen jedoch nicht in diesem Zustand bleiben.
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