Der Mensch besteht je nach Alter aus 60-80 % Wasser.
60-80%! Das ist doch eindrücklich. Das ist richtig viel. Es wundert also nicht, dass Analogien zum Wasser auf der Hand liegen. Eine, der ich schon oft begegnet bin und für mich immer wieder erfahrbar ist, verbinde ich auch mit einer Weisheit aus der Yogaphilosophie.
Wenn es stürmt, wirbelt es das Wasser z. B. in einem See durcheinander und damit auch alles was im Wasser ist. Legt sich der Sturm, sickert alles im Wasser langsam auf den Grund und der See wird richtig klar und ruhig.
So ähnlich ist das auch mit unserem Körper und dem Geist. Wenn draussen ein Sturm weht - in unserem Fall stürmen E-Mails, Autos, Handys, Menschenmengen, Einkaufsregale, und ja manchmal auch das Wetter - dann wirbelt es alles in unserem System durch. Unsere Energie und damit auch unsere Körperzellen, unsere Gedanken und damit manchmal auch unsere Emotionen. Man muss nur mal ein Wochenende in der Natur oder ganz einfach alleine (also auch ohne Handy) verbringen und das zur Ruhe kommen in unserem ganzen System wird klar spürbar.
So wird unsere Yogapraxis von den Yoga Sutren I.2 - I.3 getragen sein:
I-2 yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ
I-3 tadā draṣṭuḥ svarūpe-vasthānam
Frei übersetzt sagen diese beiden Sätze genau das vorher beschriebene aus: Yoga ist das zur Ruhe kommen der Gedankenwellen. Ist das geschehen, dann sehen wir die Dinge klar.
Um diesen Prozess zu unterstützen, werden wir in unsere Bewegungen von den Qualitäten des Wassers inspiriert sein lassen. Z.B. mit Drehungen, Vorwärtsbeugen und Klangvibrationen.
Ich freue mich darauf mit euch zu üben.
Seid von Herzen gegrüsst.
Melly
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