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Frankfurt am Main, 27.03.2019
www.krfrm.de
Sehr geehrte Interessentinnen und Interessenten,
liebe Freundinnen und Freunde des freien Geistes,


die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte feierte unlängst ihren 70. Geburtstag. In Artikel 12 schreibt sie den Schutz von Privatheit, Familie, Zuhause und Schriftverkehr als Menschenrecht fest. Menschenrechte sind unveräußerlich. Dennoch geben Millionen Nutzerinnen und Nutzer im Netz unentwegt persönliche Informationen von sich preis, die von großen Konzernen genutzt werden. Privatheit und Individualität machen eine freiheitliche Gesellschaft aus. Menschenrechte können nicht einfach per Klick auf eine Nutzervereinbarung abgetreten werden. Ein Fokus im April gilt daher dem Schutz der Privatsphäre.
Benjamin Lauterbach, Autor und Journalist, stammt aus dem Taunus. © CC BY-SA 4.0 Sven Mandel
Der Chinese
Komödiantisches Schauspiel von Benjamin Lauterbach

Neu-Isenburg: Freitag, 29. März, 19.30 Uhr (Einführung 18.45 Uhr)

Zukunft in Deutschland. Die Menschen leben im Einklang mit ihren Werten, Gesetze regeln die nachhaltige Lebensweise. In China ist das Volk unzufrieden, die Machthaber ratlos, die Meinungsfreiheit eingeschränkt. Ausgewählte Chinesen bekommen die Chance, die Lebensweise deutscher Familien kennenzulernen. So kommt Herr Ting in die deutsche Vorzeigefamilie. Im Gepäck hat er Plastikspielzeug und Elektronikware. Das Idyll ist bedroht. Die Geschichte beschreibt ein dystopisches Szenario, das unter den Eindrücken der aktuellen Entwicklungen in Deutschland geradezu visionär ist: Was könnte passieren, wenn sich die Ideen von Pegida und Co. mit dem nachhaltigen Denken von Ökobewegung und Konservatismus immer stärker verbinden?

Ort: Hugenottenhalle, Frankfurter Straße 152
Kosten: 13,40 €, 15,50 €, 18,90 €
Veranstalter: Veranstalter: Magistrat der Stadt Neu-Isenburg
www.hugenottenhalle.de
Die Macht der Gefühle  Deutschland 19 | 19
Ausstellung
Aschaffenburg: ab 1. April

 
Unsere Politik wird, so scheint es, in Zeiten der Daueraufgeregtheit zunehmend von Gefühlen bestimmt. Fakten werden durch gefühlte Wahrheiten infrage gestellt. Radikale aller Couleur finden mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen immer mehr Zuspruch. Die Schau der Bundesstiftung Aufarbeitung wählt eine emotionsgeschichtliche Perspektive auf die vergangenen 100 Jahre und verdeutlicht die politische und gesellschaftliche Wirkungsmacht von Angst, Hoffnung, Liebe oder Wut. Sie veranschaulicht die Kontinuitäten und Brüche in den Gefühlswelten, deren Konjunkturen die Politik und Gesellschaft in den vergangenen 100 Jahren prägten und deren neuerliche Intensität uns heute herausfordert.
 

Ort: vhs Aschaffenburg, Luitpoldstraße 2
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-17 Uhr, Sa 9-16 Uhr
Eintritt frei
Veranstalter: vhs Aschaffenburg
www.vhs-aschaffenburg.de
Marina Weisband © CC-BY Bastian Bringenberg
Privatsphäre_Wie sind wir geschützt im digitalen Zeitalter?
Partizipativer Vortrag
Frankfurt am Main: Dienstag, 2. April, 20 Uhr
 
In der Reihe „Denkraum: Verfasssung_Aber wie?“ werden zentrale Werte des Grundgesetzes auf den Prüfstand gestellt, abgewogen und das verteidigt, was auch in den nächsten Jahrzehnten unser Zusammenleben sichern soll. Dieses Mal trägt Marina Weisband vor. Die Diplom-Psychologin war Geschäftsführerin und Mitglied des Bundesvorstandes der Piratenpartei und ist in der politischen Bildung aktiv. Im Anschluss diskutiert das Publikum in kleinen Gruppen, bevor die Gastrednerin mit den formulierten Publikumsfragen konfrontiert wird.

Ort: Schauspiel Frankfurt, Chagallsaal
Kosten: 10 €, ermäßigt 8 € (VVK Tel. 069 21249494)
Veranstalter: Schauspiel Frankfurt mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, unterstützt durch die Heräus Bildungsstiftung
www.schauspielfrankfurt.de, www.normativeorders.net
Öffnung der Werrabrücke bei Philippsthal, 1989 © Hessenpark
Kleine Mauerfälle. Die Öffnung der hessisch-thüringischen Grenze 1989
Ausstellung
Neu-Anspach: ab 7. April


Die Sonderausstellung ist den vielen kleinen Mauerfällen im Grenzabschnitt zwischen Hessen und Thüringen im November und Dezember 1989 nach dem Fall der Berliner Mauer gewidmet. Foto- und Filmdokumente berichten von der Freude des Wiedersehens, dem Glück der beendeten Trennung, dem Interesse an der anderen Grenzseite und dem neuen Umgang mit den alten, fremd gewordenen Nachbarn. Biografien von Anwohnerinnen und Anwohnern der Grenze verdeutlichen, welche Einschränkungen, Verletzungen und Benachteiligungen mit der Trennung einhergingen und wie sich die Auflösung der Grenze in persönlichen Lebenswegen bemerkbar machte.

Ort: Freilichtmuseum Hessenpark, Laubweg 5
Öffnungszeiten: täglich 9-18 Uhr
Eintritt: 9 €, ermäßigt 1 €, bis 6 J. frei, Familien 18 €
Veranstalter: Freilichtmuseum Hessenpark
www.hessenpark.de
© Veranstalter
Polenlese: Leopold Tyrmand
Lesung
Darmstadt: Sonntag, 7. April, 17 Uhr


Der Schriftsteller und Publizist Leopold Tyrmand (1920—1985) gehört zu den großen Rebellen der polnischen Literatur. Seine regimekritischen Bücher wurden in Polen verboten. Er emigrierte 1966 in die USA, wo er in The New Yorker und The New York Times Magazine publizierte. Auch in seinem Frankfurt-Roman „Filip“, in dem er seine Kriegserfahrungen verarbeitete, lotet er Freiheitsräume aus. Das Deutsche Polen-Institut präsentiert Auszüge aus diesem bislang nicht auf Deutsch vorliegenden Text.

Ort: Deutsches Polen-Institut, Residenzschloss, Marktplatz 15 (Zugang über Karolinenplatz/Wallbrücke)
Eintritt frei
Veranstalter: Deutsches Polen-Institut
www.deutsches-polen-institut.de
Rudolf Levy: Stillleben mit aufgeschlagenem Buch © Exil-Sammlung Memoria Thomas B. Schumann
Deutsche Künstlerinnen und Künstler im Exil.
Die Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann

Vortrag
Frankfurt am Main: Montag, 8. April, 19 Uhr


Unter den etwa 10.000 Kulturschaffenden, die von den Nationalsozialisten ins Exil vertrieben wurden, waren auch etwa 1.000 bildende Künstlerinnen und Künstler. Die meisten von ihnen wurden nach 1945 vergessen — zu Unrecht, wie auch die mehr als 700 Werke umfassende Sammlung Memoria von Thomas B. Schumann belegt. Der Verleger, Autor und Hermann-Kesten Preisträger 2017 berichtet anhand eindrucksvoller Bildbeispiele von Entstehung und Ausrichtung seiner Sammlung.
 
Ort: Deutsche Nationalbibliothek, Adickesallee 1
Eintritt frei
Anmeldung: www.dnb.de/veranstaltungfrankfurt
Veranstalter: Deutsches Exilarchiv 1933—1945 der
Deutschen Nationalbibliothek
www.dnb.de
Religiöse und kulturelle Konflikte in Deutschland
Vortrag mit Prof. Dr. Susanne Schröter (Goethe-Uni Frankfurt am Main)
Frankfurt am Main: Dienstag, 9. April, 19 Uhr (Einlass 18.20 Uhr)


Wenn die Werte und Gepflogenheiten von Mehrheitsgesellschaft und Migranten als unvereinbar empfunden werden, entzünden sich Konflikte. In Deutschland ist dies derzeit der Fall, wenn es darum geht, welche Spielart des Islam mit der hiesigen Gesellschaft kompatibel sein kann. Eine zweite Konfliktlinie resultiert aus vermehrten sexuellen Übergriffen durch Zuwanderer und einem sich darin offenbarenden Verständnis der Geschlechter, das den Ideen von Gleichberechtigung und sexueller Selbstbestimmung diametral entgegensteht. Was könnten tragfähige Lösungen für eine pluralistische Gesellschaft sein?

Ort: Vortragssaal der Frankfurter Sparkasse, Neue Mainzer Straße 49
Eintritt frei
Veranstalter: Polytechnische Gesellschaft
www.polytechnische.de
Sozialdemokratisches Stammlokal, Ansichtpostkarte © Stadtarchiv Bad Homburg
Versuche einer Räterevolution in Bad Homburg. Der Arbeiterrat und die politische Neuordnung der Stadt nach dem Ersten Weltkrieg
Vortrag von Dr. Roland Johne
Bad Homburg v. d. Höhe: Mittwoch, 10. April, 19 Uhr

Mit der Novemberrevolution 1918 erlebte Deutschland einen grundlegenden Wandel, aber auch eine erbitterte Auseinandersetzung zwischen parlamentarischer Demokratie und sozialistischer Räteherrschaft. Auch in Bad Homburg gründete sich nach dem 9. November 1918 ein Arbeiterrat. Mit der demokratischen Neuwahl der Stadtverordnetenversammlung im Frühjahr 1919 stand die Legitimation des Arbeiterrates zunehmend infrage. Was hat er bewirkt? Inwieweit waren Versuche einer Räterevolution tatsächlich erkennbar? In der Reihe „Aus dem Stadtarchiv“.

Ort: Stadtarchiv in der Villa Wertheimber, Tannenwaldallee 50
Eintritt frei
Veranstalter: Stadtarchiv in der Villa Wertheimber
www.bad-homburg.de/stadtarchiv
© Tim Peukert für Kunstansichten Offenbach
Unter dem Radar — Die Privatsammlung Karminsky
Führung
Offenbach am Main: Donnerstag, 11. April


Michael Karminskys Sammlung umfasst nonkonformistische Kunst aus der Sowjetunion. Die russischen Nonkonformisten lebten und arbeiteten unter dem Radar des kommunistischen Regimes. In Karminskys Sammlung befinden sich mehr als 600 Werke, unter anderem von Oskar Rabin, Kabakov, Wladimir Nemuchin und viele mehr. Legendär ist die „Bulldozer-Ausstellung“ im Herbst 1974, die durch einen brutalen Polizeieinsatz beendet wurde. Der Offenbacher Kunstsammler und Sabine-Lydia Schmidt führen anhand der Kunst durch diese spannende Zeit.

Ort: Privatsammlung Karminsky, Berliner Straße 223
Eintritt frei
Veranstalter: Amt für Kulturmanagement Stadt Offenbach
Anmeldung: kultur@offenbach.de, Teilnehmerzahl begrenzt
www.offenbach.de/kultur
Madame du Châtelet, Gemälde von Maurice Quentin de La Tour © Wikimedia Commons
Blick in das 18. Jahrhundert: Émilie du Châtelet – eine Gelehrte im Zeitalter der Aufklärung
Vortrag
Darmstadt: Freitag, 12. April, 19.30 Uhr


„Wenn ich König wäre, ich würde einen Missbrauch abschaffen, der die Hälfte der Menschheit zurücksetzt. Ich würde Frauen an allen Menschenrechten teilhaben lassen, insbesondere den geistigen.“ Émilie du Châtelet (1706-1749) war lange Zeit lediglich bekannt als die Geliebte des Philosophen Voltaire. Doch sie war viel mehr: Naturwissenschaftlerin, Philosophin, Übersetzerin. Der Vortrag von Prof. em. Dr. Lieselotte Steinbrügge (Ruhr Universität Bochum) gibt Einblicke in das Leben und Werk dieser außergewöhnlichen Frau.


Ort: Literaturhaus/Vortragssaal, Kasinostraße
Kosten: 6 Euro, für die Mitglieder der Luise Büchner-Gesellschaft frei
Veranstalter: Luise Büchner-Gesellschaft e. V.

www.luise-buechner-gesellschaft.de
Großherzog Ernst Ludwig, 1905 © Wikimedia Commons
Ernst Ludwig-Buchmesse
Bad Nauheim: Samstag, 13. April und Sonntag, 14. April, 10-18 Uhr

„Mein Hessenland blühe und mit ihm die Kunst.“ Die Buchmesse erinnert an den hessischen Großherzog Ernst Ludwig (1868—1937), der als Kunst- und Kulturmäzen seine Epoche prägte. In den historischen Räumlichkeiten des Max-Planck-Instituts für Herz- und Lungenforschung von 1929 treffen unter anderem Verleger, Autoren und Buchhändler, Papeterie-Anbieter, Neue Medien, Blogger sowie ausgewählte Kunst- und Kulturangebote auf Interessierte und Fachpublikum. Es geht um das geschriebene, gesprochene, gemalte und gesungene Wort — und um Kommunikation auf Augenhöhe.

Ort: Max-Planck- und W. G. Kerckhoff-Institut,  Parkstraße 1
Eintritt frei
Veranstalter: Beatrix van Ooyen
www.ernst-ludwig-buchmesse.de
Aktuelles aus der KulturRegion
 
Demokratiegeschichte ist nur ein Aspekt des Halbjahresprogrammes von Geist der Freiheit mit rund 80 Veranstaltungen in der Region. Sie richten erneut den Fokus auf "Meinungsfreiheit", historisch, aber auch ganz aktuell.
Das GartenRheinMain-Programmheft bündelt über 600 Veranstaltungen ‒ darunter Parkfeste, Vorträge, Führungen, Radtouren, Gartenmärkte, Workshops und Wanderungen. Das Jahresthema "Moderne Gärten" beleuchtet die Gärten des 20. und 21. Jahrhunderts.
Kontakt:
Magdalena Zeller, Projektleiterin
„Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“, Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, Tel.: 069 2577-1777, E-Mail: gdf@krfrm.de
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