PENSIONSKASSEN |
1e-Plan für die CS-Pensionskasse
Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) entspricht mit der Einführung des 1e-Kapitalsparens dem Bedürfnis nach mehr Flexibilität und Individualisierung in der Vorsorge. Dieser Sparplan ermöglicht Versicherten, die Anlagestrategie im überobligatorischen Bereich selber zu wählen – abgestimmt auf das persönliche Risikoprofil. Die Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) bietet ihren Versicherten künftig die Wahl zwischen sechs Anlagestrategien mit unterschiedlicher Aktienquote, die je nach Strategie zwischen 0 und 75 Prozent beträgt. Versicherte können damit ihr überobligatorisches Vorsorgeguthaben entsprechend ihrer Risikofähigkeit und Risikobereitschaft investieren. Die Einführung des 1e-Kapitalsparens erfolgt auf den 1. Januar 2020. Die von den Versicherten initial gewählte Anlagestrategie lässt sich jederzeit und ohne Folgekosten anpassen.
“Es geht um den schlichten Menschenverstand”
Viele Pensionskassen haben in den vergangenen Jahren auf
die niedrigen Zinsen mit Leistungskürzungen reagiert, die
Pensionskasse der Credit Suisse ja auch. Bei manchen
Pensionskassen liegen die Umwandlungssätze nun bereits bei unter
5%. Wie tief können die Umwandlungssätze fallen, ohne dass die
berufliche Vorsorge in Misskredit gerät?
Bei der Gesetzgebung des BVG hat man keinen Mechanismus
eingeführt, der auf die immer höhere Lebenserwartung reagiert.
Wenn man das aber nicht macht, wird das Pricing bzw. werden die
Umwandlungssätze immer falscher. Deshalb ist die Frage nicht, ob
wir die Legitimation der zweiten Säule aufs Spiel setzen,
sondern es geht schlicht um den gesunden Menschenverstand. Es
ist ein Fakt, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der
Menschen in der Schweiz seit der Einführung des BVG 1985 etwa um
vier Jahre gestiegen ist. Das Schlagwort ist «ökonomische
Realität». Die Schweiz ist auch ein Margenland. Ein wichtiger
Teil unserer Wertschöpfung kommt daher, dass wir Sachen
veredeln, Dienstleistungen erbringen. In diesem Prozess
operieren die Unternehmen mit gewissen Margen. Wir können diese
nicht noch mehr komprimieren, sie sind ja so schon ständig unter
Druck. Vor diesem Hintergrund ist es schwierig, einfach die
Beiträge an die Sozialversicherungen zu erhöhen. Ich bezweifle,
dass die Wirtschaft dies mittragen wird. Von daher habe ich
Respekt für Länder wie die Niederlande oder Schweden. Dort
wurden Mechanismen eingeführt, wie man die Zunahme der
Lebenserwartung im Generationenvertrag abbildet.
Die Pensionskasse der Credit Suisse hat ja recht
einschneidende Massnahmen angekündigt, um sich auf die Zukunft
vorzubereiten – unter anderem deutlich niedrigere
Umwandlungssätze und ab einer gewissen Höhe einen Zwang, die
berufliche Vorsorge als Kapital zu beziehen. Greifen diese
Massnahmen bereits?
Ja. Als eines der Ergebnisse sehen wir, dass wir mit den neuen
Pensionierungen weniger Verpflichtungen aufbauen im
Rentnerbestand und auch weniger Pensionierungsverluste erleiden.
Das ist die Strategie, die unser Stiftungsrat definiert hat. Die
Pensionierungsverluste werden konsequent über die nächsten Jahre
hinweg reduziert.
Auf Kurs – mit Substanzverlust
Die Neubewertung der Vorsorgekapitalien der Rentner per 1. Januar 2019 führte zu einer Senkung des Gesamtdeckungsgrades auf 97,9 Prozent (von 101,2 per 31.12.2018). Die Publica gibt sich dennoch optimistisch”: “Dank der guten Kostenstruktur und der rechtzeitigen Anpassung der technischen Parameter an realistische Verhältnisse einerseits und der steten Optimierung der Prozesse andererseits bleibt Publica auf Kurs und fit für die Zukunft.”
Werner Enz schreibt in der NZZ zu den Ergebnissen:
Die turbulenten Dezembertage haben der Pensionskasse des Bundes, Publica, ebenso zugesetzt wie den meisten Vorsorgeeinrichtungen des Landes. Die negative Anlageperformance von 3,26 Prozent für das Gesamtjahr liess zwei offene Vorsorgewerke mit je 99,9 Prozent sogar ganz leicht in eine Unterdeckung geraten.
Die Erholung der Finanzmärkte in den ersten drei Monaten dürfte bei den Publica-Verantwortlichen für ein Aufatmen gesorgt haben, denn die Kapitalpolster sind mit Blick auf die effektiven Rentenverpflichtungen eher dünn. Der Deckungsgrad hat sich seit Jahresbeginn merklich erholt und lag Ende März gemäss ergänzenden Informationen knapp unter 102 Prozent. In Berücksichtigung der schwierigen Zinsverhältnisse wurde auf Anfang Jahr der technische Zins, der künftige Anlagechancen spiegelt, auf 2 Prozent für offene und lediglich 1,25 Prozent für geschlossene Vorsorgewerke abgesenkt. Als Folge davon mussten zulasten des Deckungsgrades die Kapitalien der Rentner verstärkt werden. Neu gilt für Frauen (64) und Männer (65) ein BVG-Umwandlungssatz von 5,09 Prozent. (…)
Publica passt Vorsorgereglement an
KAPITALANLAGEN |
PKs steigen bei Alpiq ein
Am Freitag [5.4.19] hat Alpiq zwei Neuigkeiten bekanntgegeben. Eine Gruppe von 135 Pensionskassen unter Führung eines Fonds der Credit Suisse übernimmt die 25% Anteile, die der französische Stromriese EDF bisher an Alpiq hielt. Und: Alpiq soll von der Börse gehen.
Das Ziel der neuen Investoren ist glasklar: Alpiq soll komplett um- und zurückgebaut werden. Das neue schweizerische Aktionariat verfolgt «eine Refokussierung von Alpiq auf das schweizerische Stromerzeugungsgeschäft», heisst es in einem Papier, das an interessierte Pensionskassen ging. Und weiter: «Langfristig wird Alpiq somit zu einem reinen Eigentümer und Betreiber von Wasserkraftanlagen in der Schweiz.»
Mit anderen Worten: Alpiq wird zu einer Art riesigem Kraftwerk, das Schweizer Strom an seine schweizerischen Besitzer liefert, insbesondere Versorger im Welschland und im Raum Basel. Alpiq wird aus Sicht der neuen Investoren vor allem zwei Aufgaben haben: Erstens Wasserkraftwerke und – bis zu deren Abstelldatum – Kernkraftwerke zu betreiben. Und zweitens möglichst wenig zu kosten. (…)
Der Einstieg der Pensionskassen ist nicht risikolos. Sie übernehmen erhebliche Anteile an den Atomkraftwerken Gösgen und Leibstadt. Die Kosten der Entsorgung der Nuklearabfälle sind umstritten, vielen Experten ist längst klar, dass das vorgesehene Geld nicht reichen wird. Die Pensionskassen könnten da allerdings ungeschoren davon kommen: Werden die Beiträge für die Entsorgung erhöht, zahlen nicht sie das. Sondern wir Stromkunden.
Die Pensionskassen gehen mit ihrem Engagement zudem eine Wette auf den Strompreis ein. Auf den ersten Blick scheinen sie diese fast nicht verlieren zu können: Deutschland steigt aus der Atom- und später aus der Kohlekraft aus, Frankreich muss alte Atomreaktoren stilllegen. Das spricht für höhere Strompreise. Aber eine Wette bleibt eine Wette. Steigt der Strompreis stark, wird es Gegendruck geben, etwa von den vereinigten Industrieverbänden Europas.
NZZaS / Mitteilung CS / Handelszeitung
Widerstand gegen Brunau-Projekt der
CS-Pensionskasse
Die CS will die Zahl der Wohnungen um 260 auf 500 aufstocken. Die Migros bleibt mit Supermarkt, Restaurant und Fachmärkten vor Ort. Die Pläne stammen aus dem Büro Adrian Streich Architekten AG. Dass ein Grossteil der Gebäude abgerissen wird, hat architektonische Gründe: Das heterogene Areal mit Bauten aus den achtziger und neunziger Jahren soll einheitlicher werden – notabene auf Wunsch des Stadtzürcher Baukollegiums. Dagegen wehren sich die Mieterverbände. Walter Angst vom Mieterverband formuliert in einem Interview mit der NZZ die Träume des Verbands:
Was wollen die Linksparteien nun eigentlich erreichen: die
bisherigen Bauten erhalten oder mehr günstige Wohnungen in den Neubauten
ermöglichen?
Ich weiss, was die Mieterinnen und Mieter wollen: Sie möchten diese
einzigartige Gemeinschaft erhalten. Zur baulichen Situation und zu
alternativen Möglichkeiten einer schrittweisen Erneuerung der Bauten und
einer Erhöhung des Wohnungsangebots kann ich noch nichts sagen. Wenn die
CS-Pensionskasse geschickt vorgeht, könnte im Brunaupark ein
Vorzeigeprojekt entstehen. Die Gemeinschaft der Mieter würde sich zwar
verändern, aber mit einer geschickten Etappierung könnte man dieses
urbane Biotop erhalten und weiterentwickeln. Man würde so auch der
Kritik begegnen, dass man Bauten abreisst, die noch längst nicht am Ende
ihrer Lebensdauer angelangt sind.
Hypozinsen unter 1%
Comparis schreibt zur aktuellen Situation auf dem Hypothekenmarkt:
Erstmals sind die Richtzinsen für fünfjährige Festhypotheken unter 1 Prozent gerutscht. Auch die zehnjährigen Festhypotheken sind erneut günstiger geworden. Das zeigt das Hypobarometer von comparis.ch.
Die Richtzinsen für zehnjährige Festhypotheken liegen per Ende März 2019 auf einem Rekordtief von 1,20 Prozent. Das sind 26 Basispunkte weniger im Vergleich zum Vorquartal. Kunden mit ausgezeichneter Bonität und Verhandlungsgeschick zahlen sogar nur 0,70 Prozent, wie die Daten vom unabhängigen Hypothekenvermittler und Comparis-Partner HypoPlus zeigen.
Tiefer notieren auch die Richtzinsen fünfjähriger Festhypotheken. Sie haben erstmals die psychologisch wichtige 1-Prozent-Marke durchbrochen und lagen Ende März bei 0,97 Prozent. Auch hier gilt: Kunden mit überdurchschnittlicher Bonität bekommen Fünfjahres-Hypotheken deutlich günstiger; und zwar bereits ab 0,41 Prozent. Ebenso liegen die Richtzinsen für zweijährige Festhypotheken so tief wie nie zuvor. Sie notieren aber mit 0,92 Prozent nur minim unter dem Durchschnitts-Richtzins von Mittelfristhypotheken.
Die beliebtesten Hypo-Produkte
Moneypark hat eine Rangliste der meist genutzten Festhypotheken in den Jahren 2016 bis 18 erfasst. An der Spitze steht unangefochten die 10jährige Festhypothek mit einem Anteil von 53 Prozent. Weitere Themen der Untersuchung betreffen regionale Unterschiede, Produktauswahl nach Liegenschaftstyp, Alter der Hypothekarschuldner und Produktauswahl nach Einkommen.
Grüne Kapitalanlage
Im Bundeshaus wird derzeit über das Co2-Gesetz debattiert. Es soll die Schweizer Klimapolitik für die Zukunft rüsten. Der Bundesrat anerkennt darin zwar, dass das Investitionsverhalten der Schweiz noch zu wenig klimaverträglich ist. Doch er will weiterhin nicht auf zusätzliche Regeln setzen, wie das andere Länder machen. Sondern auf Freiwilligkeit.
Den Linken ist das schon länger ein Dorn im Auge. So schimpfte etwa SP-Vizepräsident Beat Jans (BS) bei der Debatte über das Co2-Gesetz im Nationalrat, Banken, Pensionskassen und Versicherer seien «die grössten Klimaheizer unseres Landes». Tatsächlich beträgt der Co2-Ausstoss des Finanzplatzes ein Vielfaches dessen, was das ganze Land jährlich ausstösst.
Allmählich gewinnt das Thema nun auch in bürgerlichen Kreisen an Gewicht. Das zeigt sich etwa am Entscheid der Ständeratskommission, die Ziele des Pariser Abkommens explizit im nationalen Recht zu verankern. Dazu gehört auch die Bestimmung, die Finanzmittelflüsse klimaverträglicher zu gestalten. Der Nationalrat hatte auf diesen Schritt noch verzichtet. In der Ständeratskommission, die sich in diesen Tagen zum zweiten Mal mit dem Co2-Gesetz befasst, sieht das anders aus. Zudem sind dort auch Berichte zum Thema emissionsarme Finanzflüsse bestellt worden. Das stösst bei der neuen Umweltministerin, Simonetta Sommaruga, auf Anklang. Anfang März sagte sie im Interview mit der «NZZ am Sonntag», sie unterstütze die Absicht, auch den Finanzplatz ins Co2-Gesetz einzubeziehen, sehr.
Anlagekosten und Rendite
Schweizer Pensionskassen weisen bereits heute tiefe Vermögensverwaltungskosten aus: Die durchschnittliche Kostenquote lag Ende 2017 bei 0,45 Prozent (Complementa Risiko Check-up 2018). Gelänge es die Kosten um weitere 25 Prozent zu senken – und das wäre ein sehr ambitioniertes Ziel – so sparte man absolut 0,1 Prozent. Im Vergleich zu den herrschenden Zinsen ist das nicht viel.
Wir haben unsere Daten zu Vermögensverwaltungskosten analysiert, die wir seit 2014 jährlich mit einer Umfrage erheben; an der letzten Umfrage haben 421 Pensionskassen teilgenommen. Hierfür wurden Vorsorgeinstitutionen nach Höhe ihrer Kosten in zehn gleich große Gruppen eingeteilt und für jede Gruppe wurde die durchschnittliche Rendite errechnet.
Das Resultat war überraschend: Diejenigen Vorsorgeinstitutionen mit tiefen Kosten konnten keine höhere Netto-Rendite erzielen. Ebenfalls überraschend: Im Mehrjahresvergleich hatte die Höhe der Kosten unter dem Strich keinen Einfluss auf die Nettorendite. In einzelnen Jahren erwirtschaftete die Gruppe mit den tiefsten Kosten sogar die tiefste Rendite.
“Anlegen mit Widersprüchen”
Nachhaltigkeit um jeden Preis
Wer nicht nachhaltig investiert, verletzt die
Sorgfalt gegenüber den Versicherten?
Das wird ausserhalb der Schweiz zunehmend heftig
diskutiert. Auch hierzulande gilt, dass die Kassen den
Lebensstandard der Versicherten erhalten müssen. Da geht es in
erster Linie um die monetäre Komponente. Aber in einer Welt, die
vom Klimawandel zerstört ist, hat die monatliche Rente keinen
grossen Wert mehr.
Das heisst?
Wer in Firmen investiert, die den Klimawandel befördern, setzt
den Wert der Renten mutwillig herab. In Grossbritannien etwa
müssen Pensionsfonds bereits aktiv begründen, warum sie nicht
nach nachhaltigen Kriterien investieren.
Mit Blick auf die Nachhaltigkeits-Ziele der Uno
arbeitet
die EU inzwischen an einem Aktionsplan,
der in diverse europäische Finanzrichtlinien einfliesst und
nachdem sich die Schweizer Finanzbranche wohl oder übel wird
richten müssen. Ist das in Kauf zu nehmen, um endlich klare
Regeln im Umgang mit nachhaltigen Investments zu erhalten?
Es braucht dringend Standards. Wenn die EU diese festlegt,
werden sich die Schweizer Pensionskassen kaum entziehen können.
Ich persönlich finde es wichtig, dass die Vorsorgewerke selber
Werte definieren und verinnerlichen – anstatt sich diese von
aussen aufoktroyieren zu lassen.
Abstimmungsverhalten von Pensionskassen
Sowohl das Verhalten der Pensionskasse von Novartis als auch der Credit Suisse werfen kritische Fragen auf. So hat jene von Novartis im letzten Jahr «das Stimmrecht im Sinne der Anträge des Verwaltungsrats der jeweiligen Gesellschaften ausgeübt», wie sie auf ihrer Website schreibt. Dies sei in den vom Stiftungsrat beschlossenen internen Richtlinien der Pensionskasse als Grundsatz vorgesehen.
Experten bemängeln dies. So etwa Vincent Kaufmann, Direktor der Genfer Anlagestiftung Ethos. Möglicherweise stünde die Kasse im Konflikt mit der Verordnung zur Abzockerinitiative. Dort heisst es, dass das Interesse der Versicherten als gewahrt gilt, wenn das Stimmverhalten dem dauernden Gedeihen der Vorsorgeeinrichtung dient. Für ihn sei die Verordnung nicht erfüllt, wenn eine Pensionskasse zu allen Traktanden einer Generalversammlung einfach Ja und Amen sage, sagt Kaufmann.
Das Vorgehen der Novartis-Pensionskasse sei undifferenziert, sagt Monika Roth, Professorin für Wirtschaftsstrafrecht an der Hochschule Luzern. Dies gelte unabhängig von der Verordnung zur Abzockerinitiative. «Wenn man grundsätzlich den Anträgen eines Verwaltungsrats folgt, so suggeriert man, dass dieser stets im Interesse der ganzen Firma und seiner Anspruchsgruppen handelt.» Das sei jedoch ein Konstruktionsfehler, sagt Roth. Dies zeige sich exemplarisch bei den Vergütungen. Hier habe der Verwaltungsrat ein Interesse daran, dass die Löhne und Boni von den Aktionären abgesegnet würden. Dabei gehe es ja auch um die Entschädigung der Verwaltungsräte selber.
Novartis sagt, die Kritik treffe nicht zu. Beim Abstimmungsverhalten handle es sich um einen Grundsatz. Dies schliesse Abweichungen im konkreten Anwendungsfall keineswegs aus. (…)
VERSICHERTE |
Scheidung und Altersvorsorge
Bei einer Scheidung gibt es zahlreiche Stolpersteine, die in Bezug auf die Vorsorge übersehen werden. So werden bei der Berechnung von Ausgleichszahlungen latente Steuern oftmals schlicht vergessen. Bei der Kalkulation werden in der Regel nominale Beträge zugrunde gelegt, für die aber bei der Auszahlung Steuern anfallen. Beispielsweise werden Renten aus der beruflichen Vorsorge als Einkommen zu 100% versteuert, und auch auf Kapitalleistungen aus der zweiten Säule wird eine Steuer erhoben.
«Richter sind eben nicht immer auch gute Vorsorgefachleute», urteilt Reto Spring (Präsident des Finanzplanerverbands Schweiz), dessen Fachbereich die Pensionsplanung ist. Ebenso wird in vielen Fällen bei der Berechnung von Ausgleichszahlungen im Zusammenhang mit dem Pensionskassen-Splitting ein risikoloser Zins von 2% angenommen – doch von so hohen Zinsen können Sparer schon seit Jahren nur träumen.
Marktbeobachter gehen zudem davon aus, dass die Phase der niedrigen Zinsen noch mehrere Jahre andauern wird. Trotz den zahlreichen Baustellen während einer Scheidung sollten die Eheleute unbedingt darauf achten, dass bei der Ermittlung von Ausgleichszahlungen mit grösster Genauigkeit vorgegangen wird. Ein unabhängiger Berater oder Fachanwalt sollte hinzugezogen werden.
Teilzeitarbeit schmälert Vorsorge
Frauen in der Schweiz sorgen weniger gut privat für das Alter vor als Männer. Mit 51% ist der Anteil der Frauen, die regelmässig in die steuerbegünstigte Säule 3a einzahlen, geringer als derjenige der Männer (58%), wie es in einer Studie der Grossbank Credit Suisse heisst.
Was sind die Gründe dafür? Dies dürfte erstens damit zusammenhängen, dass Frauen im Durchschnitt weniger verdienen als Männer. Laut der Studie nimmt die Wahrscheinlichkeit, über eine Säule 3a zu verfügen und regelmässig in diese einzuzahlen, in erster Linie mit dem Einkommen zu.
Das jährliche mittlere Bruttoerwerbseinkommen von im Jahr 2015 zur privaten Vorsorge befragten Frauen lag im Median mit 51 600 Fr. um rund 35% niedriger als dasjenige der Männer (79 730 Fr.). Dies erklärt sich zum Teil daraus, dass Frauen deutlich häufiger in Teilzeit beschäftigt sind als Männer – im Jahr 2018 arbeiteten laut dem Bundesamt für Statistik 59% der erwerbstätigen Frauen in der Schweiz Teilzeit, bei den Männern waren es hingegen nur 17,6%.
Auch nehmen Frauen häufiger Auszeiten von der Erwerbstätigkeit als Männer – beispielsweise, um sich den Kindern zu widmen. Die mit Erwerbsunterbrüchen und Teilzeitarbeit verbundenen geringeren Lebenseinkommen führten zu Sparlücken, heisst es in der Studie. Unter gleichen Bedingungen – Alter, Einkommen und Familiensituation – zahlten Frauen leicht häufiger in die Säule 3a ein als Männer.
GAV im Baugewerbe mit Rentenalter 60
tritt in Kraft
Inside Paradeplatz: “Gigantische Pensionen
für Raiffeisen-Kader”
Die kleine Schweizer Lücke
Die Schweizer und Schweizerinnen sind ein Volk glücklicher Rentner und Rentnerinnen. Laut einer Studie der UBS müssen Frauen in der Schweiz im Vergleich zu zwölf anderen Ländern dank guter Renten mit Abstand am wenigsten selber für das Alter sparen – und das in einem Land mit den höchsten Lebenshaltungskosten der Welt. Wer in der Schweiz ein Leben lang Vollzeit gearbeitet hat, dem geht es im Alter vergleichsweise gut.
Tipps zu Früh- und Spätpensionierung
Wer frühzeitig in den Ruhestand eintreten will, muss oftmals finanzielle Löcher stopfen. Das Arbeiten nach Erreichen des Rentenalters birgt indessen steuerliche Tücken. So drohen Personen, die länger arbeiten wollen, unter anderem in eine höhere Steuerklasse zu rutschen.
Alain Kolonovics, nouveau directeur
de Prévoyance.ne
Après avoir assuré l’intérim depuis le départ d’Olivier Santschi en début d’année, Alain Kolonovics a été nommé à la tête de Prévoyance.ne, la caisse de pensions de la fonction publique du canton de Neuchâtel.
Son prédécesseur nous expliquait les raisons de son départ en décembre: «J’ai pas mal donné pour le canton de Neuchâtel, après 17 années dans la prévoyance. A 48 ans, j’aimerais faire autre chose».
Alain Kolonovics a travaillé durant quatorze ans dans l’activité de conseil en prévoyance chez Aon Hewitt et a rejoint Prévoyance.ne en 2014, d’abord en tant que responsable «droit et conseils», puis au poste de directeur adjoint.
Tagungen, Versammlungen, Konferenzen
MAI
- 8 /9/10 mai, Montreux
Pittet / pwc
Journées de la Prévoyance. Website - 10. Mai, Zürich
ASIP
Mitgliederversammlung - 14. Mai, Bern
AWP Soziale Sicherheit
AWP-Tagung - 15. / 16. Mai, Lausanne
Swiss Life Pension Services
Salon PPS. Website - 23. Mai, Bern
Vorsorgeforum
Mitgliederversammlung - 23. Mai, Luzern
HSG St. Gallen
BVG-Tagung. Link
Aus- und Weiterbildung
APRIL
- 30. April bis 28. Mai, 5 x 1 Tag
Fachschule für Personalvorsorge
Fachkurs Rechnungswesen. Link - 30. April, St.Gallen
VPS Verlag
VPS-Labor. Finanzielle Führung von Pensionskassen. Flyer
MAI
- 3. Mai bis 14. Juni (6 x 1 Tag), Olten
Fachschule für Personalvorsorge
Fachkurs Rechtsgrundlagen. Infos - 9. Mai, Zürich
Credit Suisse
PK-Akademie, Praxistag. Website - 9 mai, Lausanne
Aon, EY, PPCmetrics, SchneiderTroillet
Formation pour les membres des conseils de Fondation. Website - 9. Mai, Zürich
VPS Verlag
Knifflige Leistungsfälle aus der beruflichen Vorsorge. Infos - 21. Mai, Zürich
VPS Verlag
Sozialversicherungen aktuell. Link