Hallo <<Vorname>>,
letzte Woche im Coaching beantwortet eine Frau meine Frage nach guten Momenten in ihrem Leben mit: „Ich bin dann glücklich, wenn ich eine Beziehung habe.“ Das war ein echt guter Satz, um mich ins Grübeln zu bringen, vor allem, weil ich ihn nicht zum ersten Mal gehört habe – und weil es ein echter Frauensatz ist, der selten aus einem Männermund kommt.
Ich sehe in unseren Retreats und Coachings, aber auch in meinem direkten Umfeld, dass sich sehr viele Frauen über ihre Liebesbeziehungen definieren. Läuft die gut, kommt der Rest nach – und umgekehrt. Frauen ohne Liebesbeziehung scheinen irgendwie unvollständig zu sein. So werden wir erzogen, als hauptberufliche Beziehungsstifterinnen - wahrscheinlich seit Jahrtausenden. Mich interessiert dabei aber weniger, warum das so ist. Mich interessiert, wie wir das ändern können!
Vor der Nase baumelt die Beziehungsrübe
Fakt ist: Wenn ich in der Tiefe davon überzeugt bin, dass nur eine Beziehung dafür sorgt, dass ich selber glücklich sein kann, werde ich nicht satt. Nie, selbst wenn ich dann die Beziehung habe … die Rübe bleibt vor meiner Nase baumeln „wenn meine Beziehung besser läuft …“ und ich kriege sie nicht, weil ich damit auf dem Holzweg bin. Genauso, wie ein anderer Job, 10 Kilo weniger und ein Lotto-Gewinn mich nicht glücklich machen.
Alles im Außen, dem wir Glück bringende Qualitäten zutrauen, wird enttäuschen. Wenn das stimmt, und mit dieser Meinung bin ich der Glücksforschung nicht fern, bringt das die Welt vieler Frauen in Unordnung. Keine Rübe mehr vor der Nase? Wo laufe ich dann hin, wenn nicht in Richtung Beziehung? Die Idee, nirgendwo mehr hinlaufen zu müssen, sondern einfach nur nach innen zu gehen und zu spüren, ist einfach, praktisch und nicht neu. Einziges Hindernis: Es muss gemacht werden.
Frauen-Selbstliebe: Praktisch oder gar nicht
Mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass Selbstliebe wichtig ist. Nur: Wie geht das? Der erste Schritt heißt eigentlich immer, mit sich selbst in Kontakt kommen. Und das bedeutet konkret, sich nach innen zu wenden und zu spüren, wie ich mich gerade fühle. Sich mit mir selbst wohlzufühlen, mich mit freundlichem Blick zu betrachten, ist der Anfang. Hier geht es nicht um Pediküre und Co, nicht um äußere Verschönerungen oder um Wellness – hier geht es um liebevolles Annehmen. So, wie ich gerade bin, nicht nur, aber auch körperlich. Freundlich. Wertschätzend. Ohne „Ja, aber …“. Viele von uns haben dafür gar keine Antenne – aber zum Glück gibt es jede Menge kleine Übungen, die so einen „Selbst-Bezug“ in den Alltag, in das eigene Leben holen können.
Be with your boobs
Wie wäre es damit: Wir Frauen haben mit unseren Brüsten einen ganz besonderen Körperschatz, über den wir viel zu wenig, eigentlich gar nichts, wissen. Obwohl im Sex-Business wichtig und bei Schönheits-OP unter den Top 5, finden Brüste im Kontakt mit sich selbst wenig statt. Dabei sind sie die Quelle unserer Lebendigkeit – hier eine Übung:
Mach dir zur Gewohnheit, deine Brüste am Morgen freundlich zu begrüßen, indem du sie in deinen Händen hältst – am besten liegst du dabei noch im Bett. Spüre die Weichheit, genieße diese sanfte, liebevolle Zuwendung zu dir selbst – ohne zu drücken, ohne Ziel, einfach halten.
Im Blogartikel Liebe deine Brüste wie dich selbst kannst du mehr über diese einfache kleine Übung lesen und mehr darüber, welche große Bedeutung Brüste für die Liebe haben.
Und die Männer?
Kommen in diesem Newsletter heute gar nicht vor … Natürlich sind Männer Beziehungswesen, keine Frage. Es gibt einen interessanten Unterschied: Single-Männer sind im gesellschaftlichen Verständnis eher geheimnisvolle, unabhängige Typen, Abenteurer, lonesome Cowboys, Lebemänner oder ähnliches – keine Rede von Unvollständigkeit. Sie definieren ihr Glück zwar meistens auch über das Außen, zum Beispiel über Status (mein Haus, mein Boot, mein Auto) – aber das ruft natürlich genauso nach dem Blick nach Innen, wie es das bei Frauen tut. Und darüber schreibt dann auch besser ein Mann, also Volker.
Einfach Liebe Grüße von
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