Der Inklusion-Newsletter bringt euch die aktuellen politischen Entwicklungen, hilfreiche Informationen und bevorstehende Fachtagungen und Veranstaltungen:
Wieder für euch: der Ohrenschmaus des Monats des Verein Literaturpreis Ohrenschmaus. Diesmal von Ohrenschmaus-Autorin Claudia Robnig mit dem Titel "So Hoch".
Menschen mit intellektuellen Behinderungen forderten ihr Recht auf Arbeit ein!
Das waren die Aktionen zu "Gehalt statt Taschengeld" in ganz Österreich!
Am 5. Mai ist der europäische Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die Lebenshilfe gestaltet ihn als Tag der Inklusion. Zu diesem Anlass und unter dem Motto „Gehalt statt Taschengeld“ fanden im Zeitraum von 30. April bis 3. Mai Aktionen in ganz Österreich statt:
Die Salzburger Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter überreichten Landesrat Heinrich Schellhorn ihre Forderungen und ersuchten ihn um Unterstützung ihres Anliegens bei der Bundesregierung. Hier erfährst du mehr.
Am 2. Mai übergaben Selbstvertreterin Karin Riegler und Selbstvertreter Roland Öhlinger der Lebenshilfe Oberösterreich die Forderung an Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer und baten sie um Unterstützung ihres Anliegens beim Bund. Für Informationen über das Treffen hier klicken.
Am 2. Mai fand am Grazer Hauptplatz eine Versammlung von Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern der Lebenshilfe Steiermark statt, um auf das Thema „Gehalt statt Taschengeld“ aufmerksam zu machen. An Landesrätin Mag.a Doris Kampus wurde eine Petiton überreicht.
Überreichung des Dialogpapiers von Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Kärnten bei Landeshauptmann Peter Kaiser. Mehr dazu hier.
Lebenshilfe Niederösterreich Präsidentin Friederike Pospischil, die Selbstvertreter und Vertreterinnen und Vertreter der Angehörigen luden anlässlich des Protestages der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung zu einem Meinungsaustausch zum Thema „ Einkommen und Bedarfssicherung von Menschen mit Behinderung“ ein.
Die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter der Lebenshilfe Vorarlberg übergaben am Vormittag Forderungen an Politikerinnen und Politikern des Vorarlberger Landtages. Mehr dazu hier. Abends beim 3. „Fest der Inklusion“ gab es ein Interview zum Thema „Gehalt statt Taschengeld“ und Inklusion – mit dabei war Landtagsvizepräsidentin Martina Rüscher. Mehr zum Fest hier.
Lebenshilfe Wien: Geplant ist, dass eine Delegation unter der Regie von Selbstvertreterinnen und Selbstvertretern der Lebenshilfe Wien, darunter auch Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf, die Forderungen nach „Gehalt statt Taschengeld“ dem Fonds Soziales Wien übergibt.
15. Mai in Tirol: Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter sowie Sprecherinnen und Sprecher der Lebenshilfe Tirol gehen zur Tiroler Landesregierung. Das Dialogpapier wird Soziallandesrätin Gabi Fischer beim Termin übergeben und es wird vor Ort ein Gespräch dazu stattfinden.
Am 3. Mai kamen ca. 30 Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter aus den Bundesländern zusammen und wurdenvon Abg.z.NR Birgit Silvia Sandler (SPÖ), Abg.z.NR Stephanie Cox (Liste Jetzt), NEOS-Klubdirektorin Claudia Jäger (in Vertretung für Abg.z.NR Gerald Laocker) im Parlamentempfangen.
Behindertenanwalt Hansjörg Hofer war ebenfalls vor Ort und unterstütze die Forderungen der Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter.
Abg.z.NR Stephanie Cox unterstützt die Forderung “Gehalt und Taschengeld”: “Der europäische Protesttag für Gleichstellung für Menschen mit Behinderungen soll nicht nur ein Tag sein, sondern Taten folgen lassen. Wir müssen weiter für diese Rechte kämpfen.” Abg.z.NR Birgit Silvia Sandler: “Die Forderungen der SelbstvertreterInnen laufen offene Türen ein. Wir fordern die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen in allen Lebenslagen. Dazu zählt auch die Arbeitswelt. Wir sind zutiefst davon überzeugt, dass Menschen mit Behinderungen inmitten der Gesellschaft leben sollten. Sie sollen nicht mehr als Kinder behandelt werden.”
In Vertretung für Abg.z.NR Gerald Laocker kam NEOS-Klubdirektorin Claudia Jäger: Sie fügte hinzu, dass eine Persönliche Assistenz ebenfalls eine wichtige Forderung ist. Behindertenanwalt Hansjörg Hofer möchte unbedingt auf die sozialversicherte Gleichstellung hinweisen. “Die Arbeitsunfähigkeit sollte nicht mehr festgestellt werden. Es soll jede oder jeder einen Beitrag in der Gesellschaft leisten können, wenn er oder sie will.”
Sie kamen, um selbst ihre Forderungen und individuellen Geschichten zu übermitteln.
Weitere Forderungen der Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter sind hier zusammengefasst.
Ohne Filter, ohne Bevormundung, sondern die Menschen selbst – ganz im Sinne von: „Nichts über uns ohne uns!“
Artikel 29 der UN-BRK garantiert das Recht von Menschen mit Behinderungen auf politische Teilhabe. Barrierefrei zugängliche Informationen im Vorfeld von Wahlen sind wichtig, um eine fundierte Wahlentscheidung treffen zu können.
Hier sind die wichtigsten Links für die Europawahlen:
Folgende Hefte wurden von der Bundeszentrale für politische Bildung in Deutschland verfasst. Aus diesem Grund sind unter anderem Beispiele für Deutschland darin enthalten. Sie bieten jedoch hilfreiches, zusätzliches Material.
ORF konkret-Serie begleitet Menschen mit Behinderungen auf ihrer Suche nach Arbeit
Neue Folgen von "Ziemlich bestes Team" jeden Freitag im ORF II um 18:30
Es sind Geschichten, die berühren, nachdenklich machen, es sind Geschichten von Erfolgen - oder des Scheiterns. Denn der Ausgang dieser Geschichten ist immer ungewiss. Jeden Freitag begleitet die konkret-Serie "Ziemlich bestes Team" Menschen mit Behinderung auf ihrer Suche nach Arbeit, eben nach ihrem ganz persönlichen "besten Team".
Marco Suppick aus Kärnten gilt die erste Folge. Der 22-jährige hat das sogenannte Noonan-Syndrom und eine Lernschwäche. Darüber hinaus ist er nach einer Krebsbehandlung als 50 %ig behindert eingestuft. Seine (verlängerte) Lehre als Gärtner bei Minimundus in Klagenfurt hat er vor kurzem abgeschlossen, auch den Führerschein hat er gemacht. Nun sucht er eine Fixanstellung, auch mit einer Verlängerung bei Minimundus wäre er - vorerst zufrieden. Wichtig ist ihm nur, einen Job zu haben. Denn wie sagt er: "Arbeit ist mein Leben"
Hier könnt ihr euch die Folge noch vom letzten Freitag anschauen (Übersetzung in Gebärdensprache gegeben).
Gemeinsam Trommeln
Lebenshilfe Oberösterreich und Musikschule Freistadt laden ein
Trommeln, um auf den Weltrekordversuch für das 50-jährige Jubiläum der Lebenshilfe Oberösterreich aufmerksam zu machen!
Im Rahmen des Genussmarktes am Freistädter Hauptlatz am 17. Mai 2019 will die Musikschule Freistadt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe auf den Weltrekord der „größten Trommel-Unterrichtseinheit“ aufmerksam machen und die Bevölkerung zum Mitmachen animieren.
Schlagwerkschülerinnen und Schlagwerkschüler der Landesmusikschule Freistadt sowie trommelnde Gäste spielen am 17. Mai ab 15:00 Uhr auf, um auf den Weltrekordversuch der Lebenshilfe aufmerksam zu machen.
Klientinnen und Klienten der Lebenshilfe in Freistadt werden ebenfalls mittrommeln und auch Passantinnen und Passanten sind eingeladen aktiv mitzumachen – denn wie auch beim Weltrekordversuch selbst steht das Miteinander im Vordergrund.
Falls vorhanden werden Besucherinnen und Besucher gebeten, eine eigene Trommel mitzubringen.
Zum 50-jährigen Jubiläum will die Lebenshilfe Oberösterreich am 13. September in Vöcklabruck den Weltrekord der „Largest drumming lesson“ brechen. Dazu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen mitzumachen.
„Jeder kann mitmachen. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, nur eine Djembe ist mitzubringen. Wer selbst nicht trommeln möchte, ist herzlich eingeladen als Zuseher Teil des Weltrekords zu werden“, erklärt Inge Waldschütz, Obfrau der Arbeitsgruppe Freistadt der Lebenshilfe OÖ. Ziel dabei ist, das Miteinander von allen Menschen zu fördern.
Wann: Freitag, 17. Mai 2019, ab 15:00 Uhr Wo: Freistädter Hauptplatz
Soziale Landschaften gemeinsam gestalten und beleben!
Vorabinformationen zur Fachtagung!
Im Oktober findet die 6. deutschsprachige Fachtagung „Zukunftsplanung - Inklusion möglich machen“ der APEMH Fondation in Kooperation mit dem Netzwerk der Persönlichen Zukunftsplanung e.V. statt.
„Wir wollen zu der Fachtagung verschiedene Leistungsträger, innovative Anbieter, aktive Zukunftsplaner*innen, andere Verbände mit ähnlichen Zielsetzungen, Menschen mit Beeinträchtigungen und ihre Familien und professionellen Unterstützer*innen einladen, miteinander in Austausch zu treten. Es soll Zeit zum Kennenlernen und Verbinden, zum Erfahren und sich gegenseitig inspirieren, zum gemeinsam Entwickeln und Weiterdenken geben.“, so die APEMH Fondation und das Netzwerk der Persönlichen Zukunftsplanung.
Wo: Centre écologique et touristique, Parc Hosingen; 12, Parc; L-9836 Hosingen; Luxemburg Wann: 17. und 19. Oktober 2019
Mehr Vorabinformationen zur Tagung findest du hier.
Das genaue Programm mit dem Anmeldeformular wird Mitte Mai erscheinen.
APEMH wurde 1967 gegründet und setzt sich für Menschen mit Intellektuellen Behinderungen und ihren Angehörigen ein. Persönliche Zukunftsplanung unterstützt Menschen, über ihre persönliche Zukunft nachzudenken, diese zu planen und umzusetzen.
„Jede von Gewalt betroffene Frau hat das Recht auf größtmögliche Unterstützung und auf Schutz und Sicherheit“, hält Maria Rösslhumer (Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser) fest.
„Wenn es um Gewalt gehen, fühlen sich oft alle Beteiligten hilflos“, erläutert Elisabeth Udl vom Verein Ninlil – Empowerment und Beratung für Frauen mit Behinderungen.
Worum geht es in der Tagung?
Bei der Tagung geht es um Gewalt. Es gibt viele Formen von Gewalt. Bei dieser Tagung werden Expertinnen über ihr Wissen zum Thema „Gewalt gegen Frauen mit Behinderung“ berichten.
Wichtige Fragensind:
Warum sind so viele Frauen mit Behinderungen von Gewalt betroffen?
Wie können gewaltbetroffene Frauen gute Unterstützung finden?
Wie kann gute Unterstützung aussehen?
Und was können wir tun, damit in Zukunft weniger Gewalt passiert?
Wo: Albert-Schweitzer-Haus, Garnisongasse 14-16, 1090 Wien Wann: 23. Mai 2019 Zeit: 9.00 – 13.00 Uhr Anmeldung bitte bis 13. Mai 2019 an: anmeldung@ninlil.at oder 01 / 714 39 39 11 (Elisabeth Udl)
Am Freitag 17. Mai 2019 findet in der Lebenshilfe-Werkstätte Linz-Urfahr zum ersten Mal ein Inklusions-Flohmarkt statt. Besucherinnen und Besucher sind bei diesem öffentlichen Flohmarkt zum Schmökern und Gustieren eingeladen. Die Werkstätte Linz Urfahr bietet Kaffee und Kuchen an, auch für musikalische Unterhaltung ist gesorgt.
Eintritt: frei Wann: Freitag, 17. Mai 2019, 14:30 – 18:30 Uhr
(Aufbau für Aussteller: ab 13:30) Ort: Werkstätte Linz-Urfahr, Klausenbachstraße 46, 4020 Linz
Konzert für alle: klangberührt
Inklusives Konzert vom Wiener Konzerthaus
Ein Konzert für Menschen mit und ohne Behinderungen
Das Konzert mit dem Ensemble Folksmilch vereint unterschiedliche Stile und Genres und verspricht eine intensive Begegnung mit den Musikerinnen und Musiker.
Konzertsaal, Bühne, Instrumente erleben.
Künstler, Künstlerinnen, Publikum beisammen.
Rhythmus, Melodie, Magie genießen.
Ein besonderes Bedürfnis nach Musik -
denn Klang berührt.
Werke von: Wolfgang Amadeus Mozart, Astor Piazzolla, Michael Jackson u.a.
Moderation und Konzept: Lilian Genn
Empfohlen ab 16 Jahren Dauer: ca. 60 Minuten Wann: Donnerstag, 23.05.2019 um 18:30 Wo: Wiener Konzerthaus / Schubert- Saal Ticketpreis: €15,00 (€7,50 für eine Begleitung pro Besucherin und Besucher mit Behinderungen) Tickets online bestellen unter: ticket@konzerthaus.at
Der Ohrenschmaus und das Donaukanaltreiben treffen sich!
Der Literaturpreis Ohrenschmaus und das Badeschiff Wien laden zu einer inklusiven Lesung ein. Menschen mit Lernbehinderung und vor allem mit Schreibtalent stellen sich gegen die Strömung und lesen ihre einzigartige Literatur selbst vor.
Moderation: Ohrenschmaus-Autorin Imanja Kintaert und Ohrenschmaus-Autor David Sylvester Marek
Wann: Sonntag, 26.05.2019, 15 Uhr Wo: Badeschiff Wien, Festland
Der Eintritt ist frei. Barrierefreiheit ist gegeben.
Bei Schlechtwetter findet die Lesung im Bauch des Badeschiffs statt.
Zum 5. Mal findet das Internationale Inklusive Kulturfestival statt!
sicht:wechsel macht Kunst von, mit und für Menschen mit Behinderungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich.
Das Festival wird unter dem Motto "Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein" internationale und heimische inklusive Ensembles und Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen einladen, um mit ihren Produktionen und Werken dieses neue inklusive Selbstverständnis in Szene zu setzen.
Inklusive Ensembles und Künstlerinnen und Künstler “besetzen” drei Tage lang im Projekt stadtwärts die Linzer Innenstadt mit ihren künstlerischen Aktionen. Insgesamt fünf große Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten bieten Einblicke in das vielfältige künstlerische Schaffen von Menschen mit Behinderungen.
Die inklusive Theatergruppe SoundSo der Lebenshilfe Oberösterreich präsentiert bei diesem Festival seine ganz eigene Version von Shakespeares "Sommer.Nachts.Traum".
Wann: von 3. bis 7. Juni 2019 Wo: Linz Tickets und Preise findest du hier.
Das Internationale Integrative Kulturfestival sicht:wechsel präsentiert Kunst und Ästhetik von Menschen mit Behinderungen einer breiten Öffentlichkeit.
Ö3 sucht Lehrstellen für Jugendliche mit Behinderungen
"Ich will und kann arbeiten - und ich verdiene eine Chance!"
Jugendliche haben Potenzial und verdienen eine Chance!
Ö3 hat sich eine Woche lang mit dem Thema Lehrstelle für Jugendliche beschäftigt.
Welche Firma – welche Chefin, welcher Chef – ist bereit, nicht nur auf den ersten Blick zu beurteilen, sondern mit einem zweiten vielleicht ganz neue Möglichkeiten und Chancen für den Betrieb zu entdecken?
Firmen in ganz Österreich sind gefragt: Welche Chefin oder welcher Chef sagt: „Ja, wir bieten Jugendlichen mit Behinderung eine Lehrstelle an, wir setzen auf sie!“?
Es geht ganz einfach: Lehrstelle auf der Ö3-Homepage melden, professionell vermittelt werden sie dann vom AMS in Zusammenarbeit mit dem „Netzwerk Berufliche Assistenz“ des Sozialministeriumservice (SMS).
Ö3 hat am 2. Mai mit Jugendlichen Interviews geführt. Hier kannst du sie nachhören: oe3.ORF.at
Am 3. Mai wurde mit "Knoll packt an" gezeigt, was Jugendliche mit Behinderungen in einem Lehrbetrieb leisten können.
Social-Entrepreneur ("myAbility" und "tech2people") und 4-facher Familienvater, Gregor Demblin, vermittelte einen neuen Blickwinkel auf Menschen mit Behinderungen in der Arbeitswelt in einem Interview mit Ö3 am 5. Mai: Hier kannst du es nachhören.
"100percentme" ist ein YouTube-Kanal mit und von (statt über) Menschen mit Behinderungen. Die Community ist aufgefordert, ihre Geschichten einzureichen: https://bit.ly/2VhAsE