Europa nach der Wahl und Deutschland nach Merkel
Die Europawahl ist vorbei und es wird deutlich, dass die Volksparteien die Jugend komplett verloren haben. Die Satirepartei DIE Partei ist bei Erstwählern auf einem Niveau mit der SPD, wo es wohl auf einen Sturz von Andrea Nahles herausläuft. Lustigerweise sind bei beiden Volksparteien die Vorsitzenden und naheliegenden Kanzlerkandidaten Personen, die wohl kaum zum Klassensprecher gewählt werden würden und auch nur schwer ein Bierzelt in Stimmung bringen können. Den Aufstieg der Grünen darf man auch nicht überbewerten, da er zu guten Teilen von der SPD kam. Auch gibt es wohl bei keiner Partei so einen Unterschied zwischen denen die die Partei wählen und die Mitglieder sind, wie bei den Grünen.
Als Fazit zur Wahl kann man sagen, dass sich wohl nicht viel ändert und Kompromisse nicht leichter geworden sind. Die hohe Wahlbeteiligung zeigt aber auch, dass den Wählern Europa nicht egal ist und z.B. in Spanien auch gern als Korrektiv für die eigenen Politiker gesehen wird, denen man noch mehr misstraut.
In Deutschland zeigt sich das Ende der Ära Merkel, die man durchaus bei den großen Themem kritisch betrachten kann und es bleibt offen wer danach kommt. Das Saarland ist nicht Deutschland und ob es reicht, dass viele Journalisten gerne einen Grünen Kanzler hätten? Für den Markt positiv wäre eine Kandidatur von Merz, die sicherlich noch nicht vom Tisch ist, aber ohne Rückgewinnung der Stimmen von der AFD auch sehr schwierig sein wird Kanzler zu werden. In Deutschland wird es nämlich kritisch gesehen, wenn man als Politiker schonmal im Wirtschaftsleben erfolg hatte. Die Risiken von Überraschungen steigen m.E. und wenn man sich das öffentliche Klima anschaut, ist dieses gefühlt weiter nach links gedriftet. Es bleibt wie immer spannend
Ein frohes Wochenende wünscht Philipp Haas und anbei gibt es im Video die Links der Woche mit der MakroMatrix:
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