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Oculum-Newsletter Juni 2019
Liebe Sternfreundinnen, liebe Sternfreunde,
Oculum-Bücher und Karten: Einzigartige Ressourcen für Sternfreunde!
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Der Planet Jupiter am 5.6. um 2:38 MESZ mit Ganymed und Schatten (oben) und Io und Schatten (links). Grafik erstellt mit WinJUPOS.
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Nicht verpassen:
Doppelter Jupitermondschatten am 5.6.
Jupiter dominiert den Nachthimmel der kurzen Juni-Nächte. Am 10. Juni wird er in Opposition zur Sonne stehen - leider bei einer Deklination von nur 22°, was geringe Horizonthöhen für den deutschen Sprachraum bedeutet. Das Highlight der diesjährigen Beobachtungsperiode findet aber einige Nächte vorher statt. Am Morgen des 5.6. stehen die Monde Io und Ganymed mit ihren Schatten vor dem Riesenplaneten - ein seltener Anblick!
Ganymeds Schatten macht um 1:35 MESZ den Anfang. Ab 2:14 MESZ ist auch Ganymed selbst vor Jupiter zu sehen - was nicht ganz einfach sein dürfte, weil der Kontrast des Mondscheibchens zum Hintergrund nicht sehr groß ist. Schatten und Mond bewegen sich vor der nördlichen Polarregion Jupiters.
Ab 2:29 MESZ tritt Ios Schatten vor Jupiter, um 2:38 MESZ (vgl. Abbildung) folgt der Mond selbst. Beide stehen vor dem Nördlichen Äquatorband (NEB), Io könnte sich hell gegen das Band abheben. Um 3:54 MESZ endet der doppelte Schattenvorübergang mit dem Austritt des Ganymed-Schattens wieder. 4:21 MESZ ist auch Ganymed verschwunden, 4:41 bzw. 4:49 folgen Ios Schatten und der Mond selbst.
Wenn Ihnen schöne Bilder gelingen - senden Sie uns diese an unsere Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/OculumAstronomie/
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Der moderne Mondatlas: Reiseatlas Mond
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Buch des Monats: Reiseatlas Mond
Als ich vor gut 30 Jahren begann, mich für die Beobachtung des Mondes zu interessieren, gab es ein Kartenwerk, das alle Beobachter empfahlen: Rükls gezeichneten Mondatlas, erschienen 1990. Für mehr als ein Jahrzehnt versuchte ich, eine Neuauflage dieses Werkes zu organisieren, ich reiste nach Prag und traf mich ein halbes Dutzend Mal mit den tschechischen Verlegern des Originals - kam aber nicht entscheidend voran. Die Nachfrage nach einem aktuellen Mondatlas wuchs trotzdem.
So entstand die Idee, selbst tätig zu werden und einen eigenen Atlas für den Mond zu entwerfen. Ein völlig neuer Ansatz wurde durch das hochaufgelöste Bildmosaik des Lunar Reconaissance Orbiter möglich, einer Mondsonde, die die Oberfläche des Erdtrabanten 2010 in hoher Auflösung aufgenommen und daraus ein digitales Modell erschaffen hatte. Basis des Atlas waren also nicht mehr auf Fotos basierende Zeichnungen wie bei Rükl, sondern digitale Oberflächendaten in einheitlicher Beleuchtungssituation - an Genauigkeit und Präzision allen Vorgängern weit überlegen.
Mit meinem damaligen Mitarbeiter Hans-Georg Purucker wurde gleichzeitig in Anlehnung an den beliebten Deep Sky Reiseatlas ein möglichst einfach nachvollziehbares Konzept geschaffen:
- 38 Karten bilden die gesamte Mondvorderseite im Maßstab 25,5km po cm ab.
- 64 Detailkarten zeigen besondere Gebiete in doppelter Auflösung.
- 8 Karten zeigen die Librationsgebiete am Mondrand.
- es sind alle benannten Krater und Nebenkrater verzeichnet.
- alle bekannten Landeplätze von Raumsonden sind verzeichnet.
- auf einer gegenüber liegenden Datenseite gibt es weitere Informationen.
Wie beim Deep Sky Reiseatlas wurde die Verarbeitung an die Bedürfnisse der Zielgruppe angepasst:
- cellophanierte Seitenoberfläche lässt Tau "abtropfen"
- stabile Ringbindung
- alle Farben uneingeschränkt rotlichttauglich
Das Resultat ist ein Mondatlas in einer Qualität und Genauigkeit, an die vor 30 Jahren nicht zu denken war. Aus dem Versuch das damalige Standardwerk neu zu verlegen wurde somit eine Lösung, die diesem weit überlegen ist.
Lassen Sie sich vom Reiseatlas Mond überzeugen!
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