Was die EU Personalwechsel für den Zins und die Märkte bedeuten
Selten gab es so viele EU-Posten auf einmal zu verteilen, wie dieses Mal und raus kam mal wieder eine eher befremdliche Lösung. Mit der Französin Largarde hat sich Frankreich den wichtigsten Posten geholt und kann damit die Niedrigzinspolitik fortsetzten, was ein schlechtes Zeichen für Deutsche Sparer ist. Andererseits wäre ein Weidman für die Südeuropäer kaum vermittelbar gewesen, da der niedrige Zinsen für diese überlebenswichtig ist. Für Deutschland bleiben die Zinsen daher weiterhin zu niedrig, was gut für Aktien- und vor allem auch Immobilienbesitzer ist, aber auch eine schleichende Subventionierung zusätzliche durch den deutschen Sparer, was aber m.E. trotzdem die einzige gangbare Lösung der Eurokrise ist, was ich schon vor 3 Jahren erklärt habe. Allerdings wird ja auch niemand gezwungen sein Geld auf dem Sparbuch zu lassen und es steht jedem frei selber sein Geld produktiv anzulegen, wie in Aktien und Wikifolios.
Deutschland bekam als Trostpreis den Kommissionspräsidenten, der vor allem über seine Persönlichkeit Macht hat. Als ich zum ersten Mal Van der Leyen gelesen habe, dachte ich es wäre ein später Aprilscherz, denn ich bin davon ausgegangen, dass der Posten doch zu wichtig wäre um jemanden wegzubefödern. Konsequenz wäre es gewesen, dass Merkel es selber gemacht hätte, um auch die Große Koalition zu beenden, die keiner mehr will. Allerdings muss van der Leyen erst noch vom Parlament bestätigt werden, was ich nicht als gegeben sehen würde.
Die EU wird sich mit dieser Entscheidung keine neuen Freunde gemacht haben und es wird sichtbar, dass hier Reformen nötig sind, denn so macht die Europawahl wenig Sinn.
P.S. Das Finanzpost Video der Woche gibt es hier:
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