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Foto: FPÖ

 

„Unser Zusammenhalt gibt uns die Kraft, die unser Land so dringend braucht“ - Norbert Hofer

Was Länder brauchen, das ist seit Jahren eine schwer zu beantwortende Frage. Die einen sagen „soziale Gerechtigkeit“, die anderen „Bukkake-Zimmer“ (Club-Betreiber Martin Ho). Sebastian Kurz will für das Land die Zusammenlegung der Sozialversicherungen, den 12-Stunden Tag, einen guten Schredder und Martin Ho, Beate Meinl-Reisinger Muttis statt Yuppis. Es gibt Menschen, die wollen das Land an ihrem Twitter-Account aufrichten (Florian Klenk, Sigi Maurer), andere an schlechten Rethoriktrainern (Pamela Rendi-Wagner), einem Fernsehprediger (Neos), einem guten Mittelstürmer (Marc Janko), ein paar Heurigen (Martina Salomon), Georg Dornauer junior (Georg Dornauer junior). Wieder andere glauben es braucht eine Flüchtlingskrise (Philipp Maderthaner), es braucht Sebastian Kurz (Rainer Nowak), Herbert Kickl (Michel Fleischhacker) oder Wolfgang Fellner (Gerald „Mini“ Grosz). Norbert Hofer hat nun noch etwas hinzugefügt. Auf Facebook eröffnete er, das Land brauche „Kraft“. 

Nun ist prinzipiell nichts gegen Kraft einzuwenden, um Gerald Mini Grosz bei Wolfgang Fellner zu überstehen, braucht man jede Menge davon, mehr als für eine Nacht bei Martin Ho. Aber was die Botschaft so unverständlich macht: Unser Zusammenhalt gibt uns die Kraft, die unser Land so dringend braucht - "Unser Land"? 

Das letzte Mal, als ein hochrangiger FPÖ-Chef Österreich als sein Eigentum betrachtete und ein paar Dinge verscherbeln wollte, ging das für ihn ziemlich in die Hose und zwar nicht nur im Wortsinn. Also: Was will uns Hofer sagen? Und was ist der Zusammenhalt der FPÖ? Wird so etwas nicht normalerweise auf einer Bude erfochten? 

Aber vielleicht meint Hofer ja auch etwas anderes, vielleicht verwendet er „Zusammenhalt“ als Substantivierung der Aufforderung „Halts zsamm“. Wenn man sich an Heinz Christian Strache erinnert, dann wäre das kein schlechter Rat. Aber auch dann bräuchte Hofer die Hilfe von Herbert Kickl, damit die doch sehr verkrüppelte Botschaft mit dem richtigen Pfiff das Publikum erreicht. Denn Kickl würde wohl „Halts z´samm statt Russin und ein paar Gramm“ rausblasen. Da würde jeder verstehen, worum es geht.

Selbst FPÖ-Sympathisanten.

Georg Dornauer junior, der beste Schilehrer, den die SPÖ seit Hans-Peter Doskozil zu bieten hat, hat dieser Tage erst einen Tweet abgelassen und dann eine Pressekonferenz gegeben, über die er offenbar sehr viel nachgedacht hat. Was sonst noch über Georg Dornauer zu sagen ist: Er hat eine tolle Uhr (sieht man hier), er hat einen tollen Twitter-Hashtag (sieht man hier). Bei der einzigen Wahl, bei der er bisher als Spitzenkandidat angetreten ist, der Bürgermeisterwahl seiner Heimatgemeinde Sellrain, hat er exakt 531 Menschen von sich überzeugt und so arschknapp den Job bekommen. Es könnte übrigens wahr sein, dass er SPÖ-Chef in Tirol ist. Jedenfalls hat er es noch nicht geschafft, das Gegenteil zu 100 Prozent zu beweisen. Aber er arbeitet dran.

Hier lang zum Video der Pressekonferenz

Wir sind klein, und unbedeutend, und wenn Viktor Orban und Sebastian Kurz sich nicht gemeinsam irgendeinen Blödsinn überlegen, oder ein kranker Opa seine Familie lange Zeit in seinen Keller sperrt, merkt eigentlich niemand, dass es uns gibt. Eigentlich. Weil diese Woche, waren wir – zumindest kurz (höhö) – wieder ganz groß. GROSS auf bild.de, GROSS auf Spiegel Online und auch sonst überall. Weil: In Vorarlberg haben wir die Schienen weiß angemalt. Wegen der Hitze. Weil, puh, es war ganz schön heiß. Und wir waren wieder wer. Oder wie es BILD schreiben würde: Es ist so heiß, darum malen die Österreicher ihre Schienen jetzt weiß. 

Das asozialste Ding, das jemals erfunden worden ist, sind portable Bluetooth-Lautsprecher, und ohne jetzt Schleichwerbung machen zu wollen: am ärgerlichsten sind die JBL Xtreme 2, also die Dinger, die sogar schon mit Bändchen ausgeliefert werden, damit Vollidioten sie umhängen und damit ihre nähere Umgebung terrorisieren können. Das war im Winter schon ärgerlich, wenn die Vollidioten am Sessellift neben dir Scooter hörten. Das ist im Freibad schon ärgerlich, wenn die Vollidioten neben dir "Vamos a la Playa" hören. Aber komplett zum ausflippen ist es, wenn du durch den leeren Wienerwald wanderst, Mutterseelen allein, und dann irgendein Vollidiot kommt und "Sweet Little Rehlein" von Gabalier spielt, du hörst ihn schon auf fünf Kilometer Entfernung. Man sollte sich eigentlich auch solche Dinger kaufen. Und wenn der nächste Vollidiot kommt, mit einer Rede von Matthias Strolz antworten. 

Paris im Sommer 1979: Anne, gespielt von Vanessa Paradis, dreht schwule Pornofilme und hat nach einer Trennung Liebeskummer, den sie in Literweise Whiskey zu ertränken versucht. Sie stürzt sich deshalb in die Arbeit, möchte ein pornografisches Meisterwerk drehen, das ihr Anerkennung und hoffentlich auch ihre Ex zurückbringt. In Yann Gonzales „Messer im Herz” trifft Kino auf Wirklichkeit, Horror auf Porno und Anne schon bald auf einen Serienkiller, der nach und nach ihre Darsteller meuchelt. In Cannes wurde der Thriller als radikales Meisterwerk gefeiert wurde. Ab jetzt in österreichischen Kinos.
 

Yann Gonzalez, „Messer im Herz“, 1 Stunde 46 Minuten
 

Die FPÖ Groß-Enzersdorf, hach, wie gerne erinnern wir uns an die FPÖ Groß-Enzersdorf? Das waren die, mit der guten Idee, die, weil die Grünen 2017 aus dem Parlament geflogen sind das ganze in ihrem Stadtpark mit richtig viel kühlem Bier begießen wollten. Und das ganze sogar gratis! So lustig fanden das nicht alle – und am Ende zog die FPÖ den Schwanz ein und blies das Besäufnis am Tag der Tage einfach wieder ab. Am Samstag feiert die FPÖ Groß-Enzersdorf übrigens wirklich. Beim 5. Sommerfest im Burghof gibt es ab 16 Uhr den Programmpunkt „Enjoy“ und ab 19:30 Uhr die Gruppe „Friends of Rock“. Und jetzt wirklich endlich etwas zu saufen. 

 

5. FPÖ Sommerfest, Burghof Groß-Enzersdorf, ab 16 Uhr, Eintritt frei

Was wäre eigentlich, wenn wir in der Yogastunde in Zukunft statt "Ooohmm" einfach "Kackafurz" sagen würden? 
 
Wir haben ja ein neues Heft gemacht. Es geht um Parks und vorne drauf steht „Gemma Park“, was man wirklich auch tun muss, wenn man ein Heft über Parks macht. Für eine der Geschichten waren wir im Helmut-Zilk-Park im Sonnwendviertel, das eigentlich gar nicht so zum zehnten Bezirk passt, den wir kennen. Die Bobos haben nämlich Favoriten erobert, zumindest diesen kleinen Teil davon. Nur: den Park vor ihrer Haustür benutzen auch die Normfavoritner. Kann das gehen?

Die Reportage „Amir trifft Leon“ kann man jetzt online lesen. 
 
Samstag Nachmittag, Wien-Rotenturmstraße. auf der Höhe des Eisgreislers stehen drei Japanerinnen, sehr kurze Hosen, sehr luftige T-Shirts, in der Hand je ein nigelnagelneuer Knirps. Alle drei tragen nagelnagelneue Timberlands, Winter-Edition.Niemand soll sagen, dass ein kurzes Sommergewitter nicht extrem geschäftsfördernd ist. 
(Ihr habt eine kleine Begebenheit aus unserer Stadt für den nächsten Newsletter erlebt? Resi freut sich über Anregungen – redaktion@fleischmagazin.at)
 

Die großartige Vorwärts aus Steyr hat am Freitag in der ersten Runde der Zweiten Liga Zweinull gegen Wacker gewonnen und die waren im vergangenen Jahr ja noch erstklassig, also Wacker, nicht die Mannschaft, die da jetzt in Steyr spielte, das war im Prinzip die Nachwuchstruppe von Wacker, aber die hat der Vorwärts im Frühjahr auch noch ein Vierdrei gegeben, jedenfalls hat die Vorwärts in Halbzeit eins echt gut gespielt und in Halbzeit zwei gleich zwei Mal getroffen, einmal der Neue, er heißt Bi-Ba-Ku, einmal wer anderer, die Vorwärts hat also schon drei Punkte, es fehlen damit nur noch 32, damit wir auch dieses Jahr nicht absteigen, und es sind noch 29 Runden, das sieht gut aus, es wird sich irgendwie wieder ausgehen und das ist einfach ein verdammt gutes Gefühl.

Wir lernen: Was das Land braucht, ist ein bisschen Optimismus am Anfang. 

Eine schöne Woche. Cheers!
Markus Huber and the Fleisch Collaboration
 
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