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6.500 Menschen begegnen sich beim zweiten "Leuchtturm Ukraine" in Berlin – 
deutschlandweit über 11.000 Besuchende
bei  Leuchtturm-Veranstaltungen

Liebe Freund:innen und Freunde,
liebe Unterstützer:innen,
alle, die helfen wollen,

 

Über 6.000 Menschen - Geflüchtete und Helfende, Vertreter:innen von 40 NGOs und der Landes- und der Bundesregierung - sind gestern in der Kreuzberger Markthalle Neun beim „Leuchtturm Ukraine” zusammengekommen.

Der Tag wurde von der Allianz Ukrainischer Organisationen (AUO), German Dream und der Alliance4Ukraine als „ein Tag für Menschlichkeit, Zusammenhalt und Freiheit” organisiert und bot Geflüchteten und Helfenden einen direkten Zugang zu Hilfsangeboten und Informationen zu Themen wie Wohnungs- und Arbeitssuche, Gesundheitsversorgung, Kita, Schule und weiterführende Bildung, Rechtsberatung oder psychologische Unterstützung.

Auch mit unserem #ImpfenHilft-Bus war GermanDream gestern vor Ort: Gemeinsam mit unserem mehrsprachigen Wertebotschafter Joao Paulo, dem Bundesgesundheitsministerium und dem Deutschen Roten Kreuz beantworteten wir Fragen zur Schutzimpfung und boten vor der Markthallte Impfungen für Geflüchtete an.

Neben Berlin gab es gestern Leuchtturm-Veranstaltungen ebenso in Cottbus, Essen, Frankfurt am Main, Saarbrücken aber auch in Barcelona, Lille und auch in Stanford bei San Francisco. Allein in Frankfurt am Main kamen 5.000 Menschen zusammen.

Danke an alle Menschen, Helfenden und Mitorganisator:innen, die weltweit Leuchtturm-Veranstaltungen möglich gemacht haben!
Leuchtturm Ukraine | Düzen Tekkal über Propaganda und Menschenrechte
Düzen Tekkal von GermanDream, Mitinitiatorin von Leuchtturm Ukraine:

"Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die Aggressoren von heute damals die Befreier waren. Heute vor 77 Jahren wurde der 2. Weltkrieg beendet.“

Beim gestrigen zweiten #LeuchtturmUkraine in der Berliner Markthalle Neun hat unsere Gründerin Düzen Tekkal deutlich gemacht, dass der 8. Mai ein Grund zum Feiern ist: Millionen von Menschen ließen ihr Leben, damit der Wahnsinn des Nationalsozialismus ein Ende findet. In der Roten Armee kämpften auch viele Ukrainer. Es ist möglich, daran zu erinnern und die Verdienste Russlands bei der Niederschlagung des NS anzuerkennen. Das gilt aber auch für die Realitäten im hier und heute: Russland führt gerade einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen ein friedliches Nachbarland, mit der Begründung, es gelte die Ukraine zu „entnazifizieren“. Auf solche Narrative dürfen wir nicht hereinfallen! Wir brauchen ein Gegen-Narrativ zur Propaganda Putins, der seinem Krieg, entgegen aller Fakten, antifaschistische Weihen verleihen will. Was soll das für ein Befreier sein, der das Völkerrecht mit Füßen tritt, der auf Fluchtkorridore schießen lässt, der ganze Städte dem Erdboden gleich macht, dessen Truppen unsägliches Leid über die Zivilbevölkerung bringen und der mit dem Einsatz von atomaren Waffen droht? Nein, das ist kein Befreier, sondern ein skrupelloser Aggressor. Das gilt es, klar zu benennen.
Svitlana Petrowskaja, eine 86-jährige Holocaust-Überlebende aus der Ukraine, erzählte von ihrer ersten Flucht vor den Nationalsozialisten und wie sie im Februar 2022 zum zweiten Mal wegen Faschismus ihre Heimat verlassen musste.

"Ich habe Kiew als kleines Kind mit meiner Mutter und meiner Schwester verlassen. Ich erinnere mich an die ersten Minuten der Evakuierung, wir sind in einem Viehwaggon nach Osten gereist. [...] Ich dachte, ich würde Kiew niemals wieder in meinem Leben verlassen, aber nach zwei Wochen habe ich verstanden, ich muss in Sicherheit.”
"Zu den 24.000 Ukrainer:innen, die vor dem Angriffskrieg bereits in Berlin lebten, und den seitdem nach Schätzungen 100.000 hinzu gekommen Ukrainer:innen: Sie sind herzlich willkommen bei uns in der Stadt. Auch wenn wir wissen, dass viele so schnell wie möglich wieder nach Hause wollen, so ist es im Moment nicht möglich und wir wollen alles tun, damit sich - egal ob Kinder, Jugendliche, Erwachsene, die vielen Mütter, die gekommen sind - alle hier gut aufgehoben fühlen.”

Franziska Giffey, die regierende Bürgermeisterin von Berlin, bedankte sich auf der Bühne bei den ehrenamtlichen Helfer:innen und sicherte den Geflüchteten Solidarität zu:

“Berlin ist seit Wochen und Monaten, das kann man schon sagen, die Stadt der offenen Arme und die Stadt der offenen Herzen. Wir sind das Drehkreuz geworden für Tausende Menschen, die angekommen sind, über 100.000 sind angekommen über Berlin und sind auch geblieben.”
“Die Menschen, die zu uns kommen, die wollen keine Opfer sein. Das sind sie auch nicht. Sie wollen ihre Würde haben, sie wollen selbstbestimmt sein. Und das ist unsere Richtschnur bei allem, was wir hier für sie mit Ihnen zusammen machen wollen.”

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, versprach den ankommenden Geflüchteten ihre Unterstützung und den Zugang zu Bildung in Deutschland.

“Wenn ich hier heute bin, wo alle zusammenarbeiten, Bund, Land, Kommune, Ehrenamt, Social Innovation, Unternehmer, aber auch private und zivilgesellschaftliche Unternehmen, also die Vereine und NGOs, die zusammenarbeiten, dann kann ich nur eins sagen: Das macht ein bisschen stolz, aber es gibt vor allen Dingen Kraft und Mut und Zuversicht. Das sind die Zutaten, die es in den nächsten Wochen braucht.”
Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren Frauen und Jugend, beteurte während ihrer Rede die staatliche Fürsorgepflicht für Geflüchtete ebenso wie für haupt- und ehrenamtliche Kräfte:

“Ohne ihr Engagement, ohne ihre Kreativität und Empathie könnten wir den Geflüchteten kaum Orientierung geben, wie sie sich hier integrieren können, wie sie ihren Platz in unserer Gesellschaft finden. [...] Was die Menschen im Krieg oder auf der Flucht erlebt haben, ihre individuellen Verletzungen, ihre seelischen Erschütterungen - das verbindet Geflüchtete und Helfende , die hier aufeinandertreffen und die sich hier kennenlernen.”
Philipp von der Wippel von ProjectTogether und Mitinitiator von Leuchtturm Ukraine, rief zum gemeinsamen Handeln auf:

“Mit der Alliance4Ukraine haben wir in den letzten Monaten erlebt, wie 400 Organisationen, NGOs, öffentliche Verwaltung, Stiftungen, Unternehmen sich zusammengeschlossen und gesagt haben: Wir sind gemeinsam stärker. Das genau ist es, was wir heute erleben. Uns bringt die Frage zusammen: Was können wir tun gegen die Ohnmacht? Was ist unsere Antwort auf das Grauen des Krieges? Die Antwort ist für uns alle genauso relevant wie vor 77 Jahren. Ein großer Teil der Antwort ist das, was wir hier erleben: dass wir uns einsetzen, nicht still sind, dass wir uns zusammenschließen und uns gemeinsam auf die nächst Ebene des Handelns heben.”
“Es ist wichtig, dass wir auch über die Geschichte und den historischen Kontext der Ukraine sprechen, denn so wird die historische Verantwortung Deutschlands klar. Kennt man die Geschichte der Ukraine besser, so werden auch die imperialistischen Machtansprüche Russlands besser verstanden. Es gibt viel Unwissen und blinde Flecken in der Wahrnehmung der Ukraine.”

Nataliya Pryhornytska von der Allianz Ukrainischer Organisationen, Mitinitiatorin von Leuchtturm Ukraine appelierte bei der Begrüßung daran, nicht nur gestern sondern auch darüber hinaus das Interesse an der Ukraine und den Geschehnissen dort aufrechtzuerhalten.
Das mehrsprachige Bühnenprogramm – simultan übersetzt im Livestream verfügbar – gibt es hier in voller Länge auf Deutsch, auf Ukrainisch und auf Englisch zum Ansehen.
Leuchtturm Ukraine | Livestream Deutsch
Der Leuchtturm Ukraine fand in Berlin zum zweiten Mal statt. Der Auftakt fand am 10.4.2022 ebenfalls in der Markthalle Neun statt und brachte über 10.000 Menschen zusammen.

"Leuchtturm Ukraine" in der Presse

rbb24 | 08.05.2022
BZ | 08.05.2022
Frankfurter Allgemeine | 08.05.2022

Pressekontakt:

Dimitrios Nikolaou

Dimitrios.Nikolaou@hawar.help

 

Johannes Tödte
jtoedte@projecttogether.org

Initiator:innen: 

Allianz Ukrainischer Organisationen, GermanDream, Alliance4Ukraine von ProjectTogether sowie die folgenden Privatpersonen: Isabelle Sonnenfeld (Google Managerin), Susann Hoffmann (Gründerin Edition F), Yasmin Stokinger (Selbständige Beraterin), Waldemar Zeiler (Gründer Einhorn), Philip Siefer (Gründer Einhorn) und Kian Pariwar (Mitgründer Kianava)


Unterstützer:innen:
Berlin Arrival Support, Markthalle Neun und Medienpartner Alex Berlin

„Allianz Ukrainischer Organisationen“ (www.ukr-alliance.de) ist ein Zusammenschluss von zehn zivilgesellschaftlichen Organisationen von Menschen mit ukrainischer Migrationsgeschichte in Berlin, die sich aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine zusammengeschlossen haben, um Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen, humanitäre Hilfe zu leisten und ukrainische Stimmen in Deutschland sichtbarer zu machen.

Bürgerinitiative “Vitsche Berlin”, CineMova. Ukrainian Film Community Berlin e.V., IWEK e.V. - Ukraine in Deutschland, kul‘tura e.V., PLAST ukrainischer Pfadfinderbund Berlin e.V., Ukraine-Hilfe Berlin e.V., Ukrainische Orthodoxe Kirche e.V. / Gemeinde des Hl. Andreas des Ersten Apostels, Ukrainisches Radio in Deutschland “Trembeats.fm”, Ukrainische Schule Berlin e.V., Ukrainian Virtual House UkrDim.

GermanDream (www.germandream.de) ist eine gemeinnützige und überparteiliche Bildungsinitiative, die sich für ein neues und selbstbewusstes gesellschaftliches Bekenntnis zu den Werten unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung in Deutschland stark macht. Der Impuls, GermanDream zu gründen: Wir waren es leid, dass immer über uns, statt mit uns gesprochen wurde. Wir wollten zeigen: Dieses Deutschland kann mehr sein – für alle, die hier leben, von allen getragen. Denn es kommt nicht darauf an, wo jemand herkommt, sondern wo er hin möchte. Diese Idee tragen wir seitdem in so viele Räume der Bundesrepublik wie möglich – analog und digital.
Alliance4Ukraine ist ein koordinierender Zusammenschluss aus 300+ zivilgesellschaftlichen Organisationen, Stiftungen, staatlichen Institutionen und Unternehmen, mit dem Ziel, ein Netzwerk an belastbaren, wachsenden und ineinandergreifenden Lösungen für die Bedarfe von Geflüchteten zu schaffen – u.a. hinsichtlich guter Begleitung, Unterkunft, Dolmetschung, gesundheitlicher und psychologischer Unterstützung oder Rechtsberatung. Die Alliance wurde wenige Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine von der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether ins Leben gerufen und steht nun unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Inneren und für Heimat, Nancy Faeser.
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