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We would like to bring to your kind attention the exhibition of our artist
Fabian Herkenhoener 
at Schirn Kunsthalle Frankfurt
Fabian Herkenhoener, exhibition view Walk at Schirn Kunsthalle Frankfurt, 2022, Photo Marc Krause, courtesy PRISKA PASQUER, Cologne
 
 FABIAN HERKENHOENER

in

WALK


on view until May 22, 2022

Opening Hours


Tuesday, Friday–Sunday, from 10 am to 7pm
Wednesday, Thursday, from 10 am to 10 pm



Artists
 
Bani Abidi, Yuji Agematsu, Allora & Calza­dilla, Fran­cis Alÿs, Daniel Beer­ste­cher, Ellie Berry, James Bridle, Tiffany Chung, Jesse Darling, Michael Dean, Sebastián Díaz Mora­les, Anders Dick­son, Flaneur, Hamish Fulton, Rahima Gambo, Birke Gorm, Hamza Hall­oubi, David Hammons, Yolande Harris, Mona Hatoum, Fabian Herken­hoener, Hiwa K, Michael Höpf­ner, Jan Hostett­ler, Regina José Galindo, Kubra Khademi, Bouchra Khalili, Kimso­oja, Özlem Günyol & Mustafa Kunt, Minouk Lim, Carole McCourt, Helen Mirra, Sohei Nishino, Carmen Papa­lia, Signe Pierce & Alli Coates, Sascha Pohle, Pope.L, Hans Scha­bus, Miae Son, Cheyney Thomp­son, Milica Tomić

The act of walking as a social phenom­enon has gained renewed impor­tance in the twenty-first century. The group exhi­bi­tion WALK! at the SCHIRN provides an overview of walking as a prac­tice in contem­po­rary art produc­tion—a facet that has so far been rarely consid­ered. It exam­ines contem­po­rary explo­rations and expan­sions of Walking Art, which had its origins in the 1960s move­ments of Mini­malism, Land Art, and Concep­tual Art.

The SCHIRN presents more than forty inter­na­tional artists whose work incor­po­rates walking as an essen­tial element. Some one hundred photographs, video works, collages, draw­ings, paint­ings, and sculp­tures, as well as live perfor­mances and partic­i­pa­tory projects in public space aesthet­i­cally inter­twine walking with the chal­lenges of our time, reflect on current debates around issues such as glob­al­iza­tion and climate change and explore forms of protest and demon­stra­tion.


Schirn Kunsthalle Frankfurt, Römerberg 60311 Frank­furt

 
Schirn Kunsthalle Frankfurt
more information
Fabian Herkenhoener, The overly dramatic truth, 2016, video, 12 min 16 seg, courtesy PRISKA PASQUER, Cologne
 
Statement Schleifbilder und -Performances

Am Anfang stand die Idee einer Prozession, die im öffentlichen Raum stattfindet, als Arbeit mit der Zeit und der Umgebung, und als Übersteigerung einer malerischen Geste ins Performative. Ich dachte auch daran, das Prozesshafte meiner Arbeit in die Welt hinauszutragen. 
Ich hatte schon seit einiger Zeit damit gearbeitet, Spuren, Staub und Patina auf der rohen Leinwand zu hinterlassen, und mit mentalen und physischen Abläufen als Mittel einer unmittelbareren und konzeptuellen Bilderzeugung, sowie mit symbolhaften oder rituellen Aktionsmomenten als Erweiterung eines geistigen Modus Operandi.
Zu diesen Arbeiten kam ich in einer Zeit großer Umbrüche, durch den Verlust von Menschen, die mir nahe standen. Ich wurde dadurch auch mit einer Lebenswirklichkeit konfrontiert, die ich durch das, was ich als "poetischen Moment" bezeichne, immer wieder versucht habe zu hinterfragen und dadurch zu bewältigen. Ich habe dann versucht, dieses Denken unter anderem in dieser Form von Aktion ins Performative zu übertragen. 
Die Krise hat schließlich Potentiale in mir freigesetzt, indem ich versucht habe, etwas von immanentem Sinn weiterzutragen. Die Entortung von der Vergangenheit führte zu einem Aufbruch und der Arbeit an der Ausstellung 'Heim Just' (siehe auch die Marmortafel) - eine Wortfindung, die grob einen Reise- oder Übergangszustand beschreibt, ein 'Deplacement', in der Heimatlosigkeit und der Bewegung zu Hause zu sein - weil es keine andere Alternative gibt.
Dieser Zustand hat mich mehrere Jahre lang durch die Welt getragen. Die Vorstellung, eine Leinwand zu schleppen, hatte für mich die Symbolik des Aufbruchs sowie die Geste des "Loslassens" - von der Vergangenheit, der Kontrolle und den gesellschaftlichen und künstlerischen Konventionen. Für mich war es wichtig, dass die Situation, in der diese performative Bildproduktion funktionieren konnte, eine gewisse Qualität der Freiheit bot, von Experiment und Exploration, eine Art ausser-alltägliche Dimension der Erfahrung. 
Was ich im Prozess der Aktion selbst beobachten konnte, war vor allem auch die Konfrontation mit den logischen Hierarchien unserer urbanen Umwelt, die dann verkehrt und subversiv in Frage gestellt wurde. Dies hatte in der Regel den Effekt einer Auflösung in eine neue positivistische Wechselseitigkeit zwischen der Situation, ihren Bewohnern und mir als dem Akteur.
Der malerische Prozess der Schleifbilder ist durch die Bewegungsabläufe bestimmt. Ich benutze Reifen die auf der Rückseite der Leinwand liegen, die mit dem Gesicht auf dem Untergrund, der Strasse, liegt. Die Reifen bewegen sich während des Gehens und Schleifens und schaffen Bilder auf dem Vordergrund ähnlich einer Frottage . Das Resultat ist ein Bild das die Dynamik der Bewegung einfängt, sowie die Beschaffenheiten der Umgebung und der Strasse. Während des Vorgangs ist das Resultat nur zu erahnen, das Loslassen von Kontrolle und intuitive Einflussnahme durch Bewegung bestimmt die Arbeit. 
In der Ausstellung ist das allererste Bild -der oben genannten Prozession in Düsseldorf- zu sehen, sowie das letzte Bild, das in Burkina Faso entstanden ist. Das Video, das in Rom entstanden ist, ist als Performance eine abgeschlossene Arbeit, in der das Bild in der Idee des Loslassens dann dem Fluss übergeben wurde.


Fabian Herkenhoener
to watch the video
RECENT WORKS
Fabian Herkenhoener, Untitled (where nobody obeys nobody commands, 2021, dust, acrylic binder, acrylics, spray paint on canvas, 180 x 140 cm, courtesy PRISKA PASQUER, Cologne
Dossier
PRESS

Ausstellung "Walk!" in Frankfurt
So wird Gehen zur Kunst


by Tanja Küchle
 

Schleifbilder: eine neue Art der Malerei

Der Künstler Fabian Herkenhoener nutzt das Gehen zur Produktion seiner Bilder. Er spannt sich sozusagen vor den Karren der Kunst. Dieser Karren ist eine große Leinwand, die er mit dem Gesicht nach unten auf den Boden legt und hinter sich her durch die Stadt zieht. Auf manche Leinwände legt er auch Gegenstände, zum Beispiel Felgen oder Autoreifen. Das ergibt unregelmäßige, kreisförmige Abdrücke.

Die abgewetzten Leinwände in der Ausstellung erinnern an eine Mischung aus Arte Povera der späten 1960er und Minimalismus. In Burkina Faso blieb die rotbraune Erde einer hügeligen Landschaft an der Leinwand hängen, der Düsseldorfer Asphalt hinterließ nur ein fahles Grau. Kuratorin Fiona Hesse sieht darin "eine neue Art der Malerei, die nicht mit dem Pinsel oder mit der Hand vollzogen wird, sondern die Straße schreibt sich im Grunde genommen ein in die Leinwand".

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AUSSTELLUNG „WALK!": Untergehen, Weitergehen 


by Stefan Trinks

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