In der immersiven Performance melted snow and rising heroes entführen Eva Müller, Anna Müller und Maurizio Nardo aka brttrkllr in eine schrille Welt aus Musik, Tanz, Kostüm und Ritual.
Protagonist*innen aus dem Reich des Anime reisen mit dem Publikum durch audiovisuell kreierte Landschaften. Diese Held*innen sind auf der Suche nach ihren Fähigkeiten und innersten Seelenkräfte. Sie zelebrieren ihre Individualität, um in der Begegnung mit der Andersartigkeit durch Reibung und Fusion die Urkraft und Energie der Schnittmenge zu entflammen. Getrieben vom Verlangen das eigene Potential zu entfachen, suchen sie ihre Wahrhaftigkeit. Die Klänge von brttrkllr begleiten die mystischen, schrillen und rituellen Szenen in diesem apokalyptischen Epos. Inspiriert von fernöstlichen Kulturen begegnen sich die Performer*innen, um in Kommunikation und Konflikt zu treten und in veränderte Realitäten hervorzugehen. Grenzgebiete, Uferzonen und Baumgrenzen werden zu inspirierenden Geburtsstätten. Rituelle Gesten transformieren Energien. Das Publikum, das sich inmitten der bunten Armee wiederfindet, wird durch die rauschende Atmosphäre von Tanz, Trance und pulsierenden Klängen eingeladen, sich auf die Suchen nach den inneren Freiheiten, Grenzen und Ver-langen zu begeben.
Melted snow and rising heroes kann als ein Aufatmen nach einer langen Zeit der Restriktionen verstanden werden. In interaktiven Sequenzen werden die Zuseher*innen eingeladen, mitzufeiern, um in einem gemeinsamen heroischen Bad der Kräfte ein neues Miteinander zu zelebrieren.
HINDURCH ist ein Tanz-Theater-Projekt, in dem eine ukrainische Frau über die russische Invasion in der Ukraine spricht, die auch ihr persönliches Leben berührt und davon handelt, was es heisst als Mensch in der Ukraine mit Trennung, Angst, Einsamkeit, Frustration und Wut konfrontiert zu sein.
Ein kraftvolles und bewegendes Tanz & Physical Theater Stück — sowie eine zutiefst persönliche Auseinandersetzung mit der Wiederholung von Geschichte und nicht enden wollender Kriege — in dem sich das Leiden eines ganzes Volkes spiegelt.
Die meisten getanzten Bilder und Reflexionen werden nicht nett oder schön sein: Dieses Stück ist nicht für Kinder und Menschen mit einer empfindlichen Wahrnehmung geeignet. Im Gegenteil. „HINDURCH“ fordert das Publikum auf, ehrlich zu sich selber zu sein und einer Tragödie von heute klar und bewusst in die Augen zu schauen.
Sie lernen ein junges Mädchen kennen, das eines Tages als alte Frau aufwacht, weil der Krieg an ihre Tür geklopft und das ganze Haus zum Einsturz gebracht hat.
Kann man die Wunden der ukrainischen Zivilbevölkerung, verursacht von der russischen Aggression und Invasion, tanzen?
"Hindurch" erzählt von den härtesten Zeiten, wenn DUNKELHEIT herrscht. In solchen Zeiten ist es schwer, sich selbst nicht zu verlieren und die Hoffnung oder ein Stück Liebe im Herzen zu bewahren. Und doch — das ist das Ziel von uns als Künstler, die Kraft zu finden, um Schmerz, Verlust und Trauer in Hoffnung zu verwandeln.
Kann ein Tanzstück die Trauer der Menschen heilen - oder können wir zumindest durch Tanzkunst über den Krieg "sprechen"?
Tänzerin: Tamara Maksymenko (Ukraine)
Regie: Thomas Mettler (Schweiz) Musik: Laurie Anderson, Sophie Zelmani, Lilly Palmer Stimme: Olha Bescherstnaya (Ukraine)
Dauer: ca. 50 Min.