Essenziell ist der Akku des e04 ein Re-Design des Akkus des e03, wobei das Hauptziel war, Gewicht einzusparen, ohne an Leistung zu verlieren. Die wichtigste Änderung ist der Wechsel des Isolationsmaterials. Durch den Umstieg von FR4, das sind nichtleitende, feuerfeste Verbundwerkstoffe auf Glasfaserbasis, zu Nomex, einem nichtleitenden, feuerfesten Isolationspapier (s. Bild), konnte der Akku bedeutend flacher und etwas schmaler gebaut werden. Um den Akku auch wirklich flach zu halten, wurden die Cell Supervision Circuits (CSC-Platinen), die im Rahmen unseres selbstentwickelten Accumulator Management System (AMS) die Messung von Zellspannung und -temperatur übernehmen, direkt oberhalb der Zellen montiert. Insgesamt wurde so eine Gewichtseinsparung von 10 kg erreicht. Wie im letzten Jahr besteht der Akku aus 6 Segmenten mit je 24 Energus Modulen (s. Bild; 1 Modul enthält 4 parallel angeordnete Zellen). Er erreicht eine Spannung von 600 V und hat eine Gesamtkapazität von 6.2 kWh, wiegt aber nur noch 48 kg.
Doch die Fertigung des Akkus verlief nicht problemlos. Lange Zeit bestand Ungewissheit über die Lieferbarkeit der benötigten Balancingchips, ein Problem, das sich zum Glück rechtzeitig zu unseren Gunsten gelöst hat. Eine weitere Herausforderung, an deren Bewältigung unser Electronic-Department auch weiterhin fieberhaft arbeitet, besteht bei der Kommunikation der CSC-Platinen. Aufgrund von elektromagnetischen Störungen des Inverters, kann es zu Ausfällen kommen, wenn der Akku im Boliden eingesetzt ist. Unser e04 fährt, doch es bleibt spannend.
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