Bothmer am Himmelfahrt in Kassel – Rückblick
Vom 25. – 29. Mai 2022 fand in Kassel wieder mal ein Bothmer Intensiv Block, statt. Einige Postgrads von Nah und Fern, folgten unserer Einladung und stießen zu unserer Kasseler bmi Ausbildungsgruppe, die sich in ihrem 3. Ausbildungsjahr befindet, dazu. So waren wir eine gemischte Gruppe von über 20 Menschen, die in den Genuss des Unterrichtes von Martin Baker kamen.
Am Ende entstand der Wunsch, unsere regelmäßigen Herbsttagungen im Oktober wiederaufzunehmen und diese nun regelmäßig mit so einer „Himmelfahrts-Tagung“ auf Dauer, zu ergänzen… warum denn eigentlich nicht? (Adrian Constantinescu)
Eine persönliche Zusammenfassung von Judith v. DallÁrmi (Studentin bmi Ausbildung Kassel):
Die Wetterverhältnisse waren in diesen Tagen nicht immer sommerlich, erinnerten mich eher an die Schafskälte…
Die Wärme kam von innen, durch die lebendigen Bilder von Martin Baker, die die Bothmer Übungen und die Spiele stets begleiteten. Die Sonne ging in den Stunden nicht nur einmal auf: wir sahen die Sonne als Martin sich als Berg am Boden hinlegte und seine Hand wie eine Sonne von hinten aufstieg. Die Sonne strahlte nach dem rhythmisierten Heben des langen Armes in die Höhe am höchsten Punkt aus jeder Hand von uns, so lebendig war die Hand, wie bei jemanden, der mit erhobener Hand z. B. mit freudiger Erwartung einen Freund von weitem schon am Bahnhof auf sich aufmerksam macht, und seine Strahlen grüßend aussendet. Die Sonnenkraft zeigte sich ebenfalls durch unsere Hände beim Schreiten in der Frontalebene unten wie oben, der Körper schritt dabei gleichmäßig voran.
Der erste Abend am Mittwoch und der folgende Tag, gaben den Beginn für eine große Sonnenlaufbewegung bis Sonntagmittag. Es war ein fortschreitender Aufbau im Erleben während der Tage, der Erlebensraum vergrößerte sich von Tag zu Tag, das Üben wurde leichter und müheloser. Unsinnige Bewegungen wurden vermieden. Aus den einzeln geübten Teilen entstand eine Komposition des Schreitens in den 3 Ebenen.
Das Jonglieren, wenn es einige Runden gelang, den Ball loszulassen, gleich wieder zu fangen, ergaben sich Impulse das eigene Leben ebenso spielerisch und frei jonglierend voranbringen zu wollen. Bei einem Klatschspiel sich selbst als aktiver Mitspieler und gleichzeitig sich in der Gemeinschaft einordnend zu erleben bildeten den Abschluss. Den Diskus schwerelos aus der Hand hinaus drehend in den Luftraum loszulassen und den Wurf des Speeres in einen schönen und weiten ausgeformten Bogen zu verwandeln, wäre ohne geeignete Vorstellung nicht möglich gewesen. Eine sehr wesentliche Erkenntnis, die Martin Baker uns in diesen Tagen näherbrachte. Die Idee einer Übung oder Spiel bildet durch die selbstgetätigte Vorstellung den Anfang, so wie die Sonne nach der Dunkelheit den Tag einleitet.
Wir bedanken uns bei Martin Baker, auch bei Adrian für die lebendige Übersetzung und Organisation und wir hätten wirklich nichts dagegen, wenn Martin bald wieder als Gastdozent nach Kassel eingeladen werden würde!
|