Sommer-Newsletter des Deutsch-Ukrainischen Forums 2022
Deutsch-Ukrainisches Forum e.V.
Unser Newsletter für Mitglieder,
Freunde und Partner
02.08.2022
Liebe Mitglieder, Freunde und Partner,
Wie bereits in unserem letzten Newsletter vom März 2022 und Anfang Juni auf unserer Website berichtet, arbeiten wir intensiv mit unserem bewährten Charity-Partner, den Johannitern, eng zusammen. Immer wieder wurden seit Kriegsbeginn Lebensmittel und medizinische Güter vermittelt und zum Teil auch organisiert von unserer Geschäftsstelle in vom Krieg besonders betroffene Gebiete der Ukraine gebracht. Anfangs war das vor allem die zuvor russisch besetzte und Anfang April befreite Region rund um Kyjiw, aktuell vor allem Orte in der Zentral- und Ostukraine.
Aktuell startet ein größeres Projekt in der Ukraine, wo in den nächsten drei Monaten in 13 Städten der Ukraine regelmäßige Hilfspakete an gut 10.000 binnenvertriebene Familien übergeben werden. Wir leisten hier mit unserer Geschäftsstelle wichtige Koordinierungsarbeit zwischen den deutschen Spendengebern (Johanniter-Auslandshilfe und „Aktion Deutschland hilft“) und unserem derzeit wichtigsten ukrainischen Partner „ELEOS-Ukraine“ (Sozialdienst der ukrainisch-orthodoxen Kirche) - deren viele Helfer die Verteilung übernehmen.
Wir danken an dieser Stelle herzlich unserem Kyjiwer Büroleiter Jörg Drescher, der nach kurzzeitiger Flucht seit 12. Mai wieder durchgehend in der ukrainischen Hauptstadt für uns aktiv ist.
Gerne helfen wir auch bei Spenden- und Hilfsinitiativen unserer Mitglieder und Freunde.
Mitte Juli 2022 wurden auf diese Weise fünf Solaranlagen an das Regionalkrankenhaus in Tschernihiw übergeben, initiiert von unserem langjährigen Projektbeauftragten für erneuerbare Energie, Christian Schönwiesner. Den ausführlichen Bericht finden Sie auf unserer Website. Auch dieses Projekt geht weiter – denn viele Krankhäuser in der Ukraine brauchen dringend Notstromkapazitäten – Photovoltaikanlagen mit Speicherkapazität bieten sich hier als technische Lösung an.
Viele ukrainische Kulturgüter sind im Krieg von der Zerstörung bedroht, 400 wurden bereits beschädigt oder ganz vernichtet. „Russland führt einen Vernichtungskrieg gegen alles Ukrainische“ – konstatiert die bekannte deutsche Kulturwissenschaftlicher Prof. Dr. Aleida Assmann bei unserer Online-Veranstaltung zum Thema „Das ukrainische Kulturerbe in Russlands Angriffskrieg“, die wir am 26. Juli gemeinsam mit der Robert-Havemann-Gesellschaft und dem Lehrstuhl für ukrainische Geschichte der Universität Viadrina organisierten (hier unser Bericht). Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland war die Veranstaltung einen Artikel wert sowie dem Deutschlandfunk ein Audiofeature zur besten Sendezeit.
Auch ansonsten ist das Deutsch-Ukrainische Forum medial sehr gefragt, unser Vorsitzender Prof. Dr. Rainer Lindner war Gast mehrerer Radio-Talkshows, u.a. hier beim NDR.
Daneben laden wir unsere Mitglieder und Freunde – stets auch Sie – regelmäßig zu Online-Veranstaltungen ein. Schon Tradition haben unsere virtuellen Expertengespräche, die wir mit Kriegsbeginn im Februar starteten. Nach einem Gespräch mit dem SPD-Außenpolitiker Markus Meckel, einst letzter Außenminister der DDR und profilierter Ost-Europa-Experte, sprachen wir am 24. März 2022 mit dem Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Reformen in der Ukraine, Prof. Dr. Georg Milbradt und am 24. Juni 2022 mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten und Außenpolitiker Knut Abraham. Herr Abraham war von 2015 bis 2018 Leiter des Referats für die bilateralen Beziehungen zu den Staaten Mittel-, Ost- und Südosteuropas im Bundeskanzleramt – und damit nah dran an Entscheidungen der bundesdeutschen Politik gegenüber der Ukraine und Russland, die uns heute in neuem Licht erscheinen. Welche Fehler gab es? Und vor allem: Wie muss es jetzt laufen?
Noch nie stand unser Deutsch-Ukrainisches Forum vor so großen Herausforderungen.
Daher meine persönliche Bitte an Sie: Unterstützen Sie – soweit Sie nicht schon Mitglied sind - unsere Arbeit mit Ihrer Mitgliedschaft im Deutsch-Ukrainischen Forum. Hier der Mitgliedsantrag online. Sie sind auch herzlich eingeladen, unsere Arbeit und Projekte mit zu finanzieren oder eigene Ideen einzubringen. Unser Büroleiter, Jörg Drescher, steht Ihnen hierzu gerne zur Verfügung (Anfragen am besten per Mail). Gerne stehen wir mit Rat und Tat auch Ihrer Initiative zur Seite.
In diesen schweren Tagen die besten Grüße,
Gerald Praschl
Stv. Vorsitzender
Deutsch-Ukrainisches Forum e.V.
Ausgewählte Nachrichten und Analysen unserer Freunde und Partner (dieses Mal in Kurzform als Liste):