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Weddingweiser-Newsletter vom 25.8.2022
 
 
Die Poller für den neuen Radweg auf der Müllerstraße werden nach und nach aufgebaut. Foto: Katharina Fischer

Hallo Wedding,

auf dem Leopoldplatz passiert was. Zum Beispiel könnt ihr dort bei freiem Eintritt heute Abend Dominik Galizias Komödie HEIKOS WELT (OmeU) auf der Wiese neben der Alten Nazarethkirche sehen. (Nazarethkirchstraße 50). Es gibt Pizza von Bäckspace und Waffeln von Sisters Coffee & Waffle. Und natürlich Popcorn! Um 20:00 Uhr gehts los, Einlass ist ab 19:00 Uhr. (Die Plätze sind auf 100 Zuschauer:innen limitiert. Der Vorfilm ist Telekommando von Erik Schmitt
HEIKOS WELT ist eine Komödie von Dominik Galizia über die Berliner (Weddinger!) Kultatze Heiko. Die Figur des Heiko, verkörpert von Martin Rohde, trat erstmals in dem Musikvideo „Nettelbeckplatz" von Shacke One (veröffentlicht auf dem YouTube-Kanal des Berliner Hip-Hop Labels Nordachse) auf. Der Anklang, den die Figur bei den Fans fand, war enorm, und so resultierte daraus die YouTube-Serie "Heikos Welt", bei der Heiko alltäglichen Dingen des kleinen Mannes nachgeht: Er isst Currywurst, geht Kegeln, spielt Federball, macht Bolognese...
 
Über die Jahre entwickelte sich Heiko zu einer Kultfigur. Hunderttausende Klicks und eine große Anhängerschaft später musste, so der Regisseur, etwas Größeres her: Ein Spielfilm, der die charmante Welt von Heiko mit all ihren bunten Facetten zu einem großen Ganzen werden lässt. Und so wurde aus Martin Rohde, der vor Heiko keine Schauspielambitionen hatte, plötzlich ein Filmschauspieler, der sogar auf dem Filmfest München 2021 für seine schauspielerische Leistung in "Heikos Welt" mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet wurde.
 
Doch wo das Licht des Projektors flimmert, gibt es auch Schatten. Gleich nebenan ist das umstrittene Café Leo verschwunden. Hatten sich örtliche Akteure und überwiegend linke Politiker:innen für den Erhalt stark gemacht, nachdem Betreiber Hüseyin Ünlü bei einer Ausschreibung des Bezirks leer ausgegangen war, ist nun endgültig Schluss. Egal, wie man dazu steht, die Mail der bezirklichen Präventionskoordinatorin kommt vielen da wie blanker Hohn vor:
"Möglicherweise ist es Ihnen bereits aufgefallen: Das Café Leo hat seit gestern vorübergehend geschlossen. Die bezirkliche Präventionskoordination bedankt sich bei Herrn Ünlü sehr herzlich für seine engagierte und mit viel persönlichem Einsatz geleistete Arbeit auf dem vorderen Leopoldplatz. Herr Ünlü hat das Café Leo über viele Jahre in seiner sozialen Kontrollfunktion im Rahmen des gewalt- und kriminalitätspräventiven Integrierten Handlungskonzeptes am Platz unter nicht immer leichten Rahmenbedingungen geführt. Dabei hat sich das Café Leo als beliebter und geschätzter Anlaufpunkt etabliert, welches gleichzeitig zu einem verbesserten Sicherheitsgefühl auf dem Leopoldplatz beigetragen hat.
Wir bedanken uns im Namen des Bezirksamtes bei Ihnen, Herr Ünlü, für Ihren Einsatz und wünschen Ihnen, dass Sie voller Stolz über die geleistete Arbeit und die erfolgreichen Jahre Ihren Abschied nehmen können. Wir hoffen, dass Sie den Leopoldplatz auch in neuer Rolle begleiten und diesem auch in Zukunft treu bleiben..
Das Café Leo bleibt Ihnen und allen Gästen auch weiterhin als Kiez-Treffpunkt erhalten. Mit der Wendepunkt gGmbH haben wir eine erfahrene und verlässliche Partnerin an der Seite, die das Café im Rahmen des präventiven Handlungskonzeptes fortbetreiben wird. Bis zur Fertigstellung des neuen Pavillons wird auf bekannter Fläche zunächst eine provisorische Lösung mit einem Food-Truck für das Wohlergehen seiner Gäste sorgen. Bald darauf schon begrüßen die neuen Betreibenden ihre Gäste in gewohnt familiärer Atmosphäre und mit soziokulturellen Angeboten."

 

War das eine Katastrophe mit Ansage? Jahrelang wurde die Bausubstanz an der Anna-Lindh-Schule, immerhin eine der größten Grundschulen Berlins, die in einem denkmalgeschützten Gebäude sitzt,  vernachlässigt. Jetzt dieser Paukenschlag: Der Schimmel, der festgestellt wurde, macht große Teile der Schule unbenutzbar. Der Bezirk muss zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greifen: Verlegung des Schulbetriebs ins leerstehende Air Berlin-Verwaltungsgebäude am Saatwinkler Damm. Mehr dazu in diesem Artikel. Was bisher noch nicht klar ist: Wie bewältigen die Kinder den Schulweg? Und wird die alte Schule abgerissen oder saniert?
 

Der Sommer neigt sich dem Ende. Für das Berliner Veranstalterkollektiv “Kiezpoeten” Grund genug, nochmal richtig aufzufahren! Zum zweiten Mal holen sie ein Best-Of Line-Up in den Wedding, genauer in den Volkspark Rehberge, noch genauer auf die Bühne des Freiluftkino. Morgen findet erneut der Freiluftslam Rehberge statt. Ab 19.30 Uhr wird wieder um die besten Texte gerungen. Mehr dazu in diesem Beitrag.
 
Die Vorwürfe gegen Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel wiegen schwer. Auch seine eigene Partei, Bündnis 90/Die Grünen ist zerstritten, wie mit ihm umgegangen werden soll. Das Disziplinarverfahren, das von Dassel gegen sich selbst eingeleitet hat, ist noch nicht abgeschlossen. Unterdessen nimmt er nun auch juristischen Beistand in Anspruch, den Anwalt Christian Schertz, der gegen die rufschädigende Berichterstattung vorgehen will. Jedenfalls wird die Bezirksverordnetenversammlung heute und auch am 8. September zusammenkommen, und dann kann es ein Abwahlverfahren geben. Es bleibt also spannend.
 

Normalerweise ist im Newsletter kein Platz für Polizeimeldungen, nun eine kleine Ausnahme für die Feuerwehr. Gestern Abend brannte ein Flachdach im Gesundbrunnen auf einer Fläche von 300m². Während des Feuers kam es zur Explosion eines Druckgasbehälters. Die Explosion war vom Plötzensee bis mindestens zur Schwarzkopffstraße (Mitte) zu hören. Verletzt wurde wohl niemand, das Feuer konnte gelöscht werden.
 

Heute erscheint die neue Ausgabe der Weddinger Allgemeinen Zeitung (WEZ). Ihr erhaltet sie kostenlos an zahlreichen Ausgabestellen, oder online als PDF
 

Die neue Parkzone rund ums Virchow-Klinikum is in Betrieb genommen, doch für viele Charité-Mitarbeitende im Schichtdienst hat es keine Ausnahmegenehmigungen gegeben, da die sehr strengen Anforderungen nicht erfüllt waren. Wegen der drohenden horrenden Parkgebühren denken viele über Kündigungen nach, schreibt die B.Z.
Seit einigen Monaten hatten sich unter der Ringbahn-Brücke am Nordufer einige Obdachlose ein Zuhause geschaffen. Am Morgen des 16. August ist das Lager von der Polizei und der BSR geräumt worden. Die Anwohner fühlten sich gestört. Unser Autor Rolf Fischer, der dort immer auf seinem Arbeitsweg vorbeikommt, hat seine Beobachtungen und Gedanken dazu hier einmal aufgeschrieben.


Wir verlosen wieder drei Freikarten für das Freiluftkino Rehberge! Wieder für die Samstagsvorstellung um 20:30 Uhr. Diesmal gibt es Karten für "Monsieur Claude und sein großes Fest": Wenn ihr den Film schauen wollt, schreibt eine Mail mit Klarnamen an redaktion@weddingweiser.de mit dem Betreff "Monsieur Claude".

• Wedding in Bildern •


Und sonst so auf dem Blog?

Was macht der Bezirk, damit Straßenbäume und Grünflächen nicht völlig austrocknen? Wir haben mal nachgefragt. Der Artikel dazu

Ein Nachmittag im ElisaBeet zum Thema Japan. Unsere Autorin hat selbst Haiku beigesteuert und schreibt in ihrem Bericht, was alles geboten wurde.

Zwei Weddinger Künstlerinnen schenken am kommenden Wochenende einem seelenlosen neuen Stadtteil, der Europacity, ein Kunstfest. Mehr dazu in diesem Artikel.

• Wedding kurz und knapp. Alle 2 Wochen die Kurznews aus dem Wedding •


Wir suchen Verstärkung! Wer Lust auf Schreiben hat, ist beim Weddingweiser herzlich willkommen!

Eure Newsletter-Redakteure Andaras und Joachim

 


 






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