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Newsletter #3 | 9. Juni 2021

KI und Demokratie
Eine verkrampfte Beziehung

Selbst mit einfachen Algorithmen, wie sie Facebook oder Twitter zugrunde liegen, kann einiges an Chaos gestiftet werden. Das mussten wir die letzten Jahre erkennen, als sich die Radikalisierung von Gruppen durch die Filterblasen immer mehr verstärkte und zur Polarisierung von ganzen Ländern führte. Kommt dann eine mächtige künstliche Intelligenz hinzu, die durch Daten-Bias, also durch die Verzerrung von Daten, manche Bevölkerungsgruppen benachteiligt, dann ist Feuer am Dach. Solch eine KI kann die Fundamente von Demokratien beschädigen, und wir marschieren dann nur mehr im Takt, den uns die KI vorgibt.

Brain Robot Drummer

Umgekehrt aber hilft uns KI die Funktionsweise von Demokratien besser zu verstehen. Nicht, weil KI uns Dummerln nun die Demokratie erklärt, sondern weil KI und Demokratie eine ähnlich Struktur und Funktionsweise haben. Neuronale Netzwerke, deren Verbindungen zueinander, und die Verarbeitung von Information in den einzelnen Knoten ähneln denen demokratischer Institutionen, Wählern, den Netzwerken und deren Informationsfluss und -verarbeitung. Verschiedenste Methoden des Maschinenlernen können Analogien zu demokratischen Prozessen aufzeigen und uns helfen, diese besser zu verstehen,zu verbessern und das Leben für die Menschen eines Landes gerechter zu machen.

Mehr dazu steht im Essay Maschinenlernen und Demokratie.

Schnappschüsse

Die Kunst der großen Wette
Beim Poker spielen mit der KI. Und ich habe eine Glückssträhne ...
Momenterl, warte mal...

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Online Workshops

Meine Online Workshops zum Selberlernen eignen sich hervorragend für das Lernen zwischen Zoom-Calls.
 
Future Mindset
 
Growth Mindset
FUTURE MINDSET
 
GROWTH MINDSET
Wie man die Zukunft vorhersagt und designt, und damit bessere Entscheidungen im Heute treffen kann.
___
Wie Führungskräfte sich und ihre Mitarbeiter von einer starren  zu einer Wachstumsmentalität verhelfen können.
 

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Pilnacek: Die Entschuldigung, die gar keine ist – Eine Analyse

Vorbestellung: Sorry Not Sorry

Sorry Not Sorry
Am 12. August 2021 erscheint mein Buch mit dem Titel:
 
Sorry Not Sorry
Die Kunst, wie  man sich nicht entschuldigt
48 Kunstgriffe für Minister, Manager und Mistkerle, die Scheiße gebaut haben und nun die Aufregung nicht  verstehen.

Das Buch hält was es verspricht mit vielen praktischen Beispielen und kann bereits jetzt bei Verlag vorbestellt werden.  Hier geht's zur Bestellung.

Vorbestellung: Future Angst

Future Angst
Nur eine Woche darauf, am 19. August 2021, erscheint dann mein anderes, bereits angekündigtes Buch mit dem Titel:
 
Future Angst
Wie wir von Innovationsvorreitern zu Innovationsnachzüglern wurden
und wie wir die German Angst überwinden

Darin gehe ich auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Technologien des deutschsprachigen Raums ein, aber auch die damaligen und heutigen Ängste und Hoffnungen. Und vor allem, wie es dazu kam, dass wir heute scheinbar so Technikskeptisch und bis zur Lähmung übervorsichtig geworden  sind.  Hier geht's  zur Vorbestellung.

Bericht aus San Francisco

Vergangene Woche war ich zum ersten Mal seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 wieder in San Francisco zu Besprechungen. Zwar wohne ich nur 60 Kilometer südlich in San José, aber mit den Lockdowns war nichts los gewesen und damit kein Grund, in die Stadt zu fahren. Selbst jetzt, wo die Öffnungen von Restaurants und Geschäften dank der Impfkampagne rasch vorangeht, ist die Stadt unheimlich leer. Eine gefühlte Hälfte aller Läden und Restaurationsbetriebe ist geschlossen, viele davon für immer. Die Straßen sind leer, Parkplätze zu finden war kein Problem, und es fühlt sich unwirklich an. Dabei haben mir die Gesprächspartner alle versichert, dass die Stadt zwei Wochen vorher noch leerer war und es nun wieder "losgehen" würde.

San Francisco

Froschgrüner Mercedes mit Kennzeichen "FRISCOH" (haut einem die Augen ein)

Vor allem der Financial District um die Market Street und Chinatown litten besonders darunter. Keine Geschäftsleute, keine Touristen, kein Leben. Auch viele Wohnungen scheinen leer zu stehen, mit dem Ergebnis, dass die Mietpreise um 25 Prozent gefallen sind. Nicht, dass die Mieten nun leistbarer geworden sind, aber solch einen Einbruch gab es weder um 2000, als die Internetblase platzte, noch 2008 mit der Finanzkrise.

Dafür aber gab es ganz andere Neuigkeiten aus San Francisco: hatte die Stadt noch vor einigen Wochen ein projektiertes Budgetdefizit für die nächsten zwei Jahre von 650 Millionen US Dollar, so ist dieses Defizit nun getilgt. Die Biden-Regierung deckt mit dem Stimuluspaket dieses Defizit ab, um San Francisco die Ausfälle bei den Steuereinnahmen durch die Pandemie zu ersetzen. Und Geld braucht die Stadt, denn mit der Pandemie sind auch die Ausgaben für Obdachlose und andere Sozialprojekte gestiegen.

Wie ist es bei Dir? Schicke mir doch eine E-Mail und lass mich wissen, wie die Pandemie Deine Region verändert hat.

Servus aus SF

Mario

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