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Weltreporter – Für Sie vor Ort 

Sommer

Der Newsletter im Juli / August 2021

15. Juli 2021

Sommer, Sonne, Meer...
Foto: NBTC

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, 

diesmal ist der Sommer das Fokus-Thema unseres Newsletters. Sommer – das weckt so viele unterschiedliche Vorstellungen. Auch bei uns Weltreporter*innen. Wir haben uns in unseren Regionen umgehört.

Nach den langen Coronavirus-Beschränkungen kann Paris wie gehabt wieder ohne Pariser*innen so richtig Sommerpause machen und den Reisenden die Stadt überlassen, berichtet Barbara Markert. Und so mancher Niederländer ist tatsächlich wieder mit Wohnwagen unterwegs – der Inbegriff von Freiheit und Sommer, schreibt Kerstin Schweighöfer aus Den Haag. Auf der Südhalbkugel, in Argentinien, hat Karen Naundorf dagegen die Wintersachen ausgepackt und beobachtet die angespannte Corona-Lage. Doch die Sommermonate erinnern auch zunehmend an die sichtbaren Auswirkungen der Klimakrise: Kerstin Zilm berichtet, dass sich Kalifornien auf extreme Hitzewellen und weitere Waldbrände vorbereitet.

Auch sonst gibt es viel zu berichten: Kalifornische Ziegen haben gar nicht gemeckert, als sie bei einem Interview Rede und Antwort stehen sollten. Julia Wäschenbach hat ein neues Märchenmuseum in Kopenhagen erkundet. Weltreporter Marc Engelhardt ist indes den hüllenlosen Kulturen unserer Welt nachgegangen und empfiehlt als Sommerlektüre sein neues Buch „Ich bin dann mal nackt."

Zudem freuen wir uns über einen Neuzugang: Bastian Hartig wird von New York aus das Team der Weltreporter*innen in den USA verstärken.

Sommerliche Grüße 
 



Tania Krämer

Weltreporterin in Jerusalem

kraemer@weltreporter.net




 

WELTREPORTER AT WORK
 

USA: Bastian Hartig – neuer Weltreporter in New York
 
Weltreporter Bastian Hartig
Nach vier Jahren als Asien-Korrespondent der Deutschen Welle ist Bastian Hartig 2019 nach New York gekommen. Als freier Multimediajournalist berichtet er für TV, Hörfunk und online darüber, was die Menschen in dieser faszinierenden Stadt antreibt und darüber, was das ganze Land bewegt. Die USA hatte Bastian schon als Kind kennengelernt, ging drei Jahre lang in Tempe, Arizona, zur Schule. Jetzt erlebt er Amerika neu und aus einer völlig anderen Perspektive. Für das ZDF-Studio Washington hat er über die Präsidentschaftswahl 2020 und die Amtseinführung Joe Bidens berichtet. Für TV, Hörfunk und Social Media erzählt er Geschichten über Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur aus New York und dem Rest des Landes. 
 


Bastian Hartig

Weltreporter in New York

hartig@weltreporter.net

 



USA: Ziegeninterviews sind eine Kunst für sich
 

Weltreporterin Kerstin Zilm beim Ziegeninterview
Ziegen-Yoga gibt es schon lange. Der neuste Trend in Los Angeles heißt: Schreiben mit Ziegen. Kerstin Zilm hat Vierbeiner und Workshop-Teilnehmerinnen interviewt, die sich zu einem ersten Ausflug nach dem Aufheben der Pandemie-Beschränkungen in Kalifornien getroffen haben. Die Ziegen waren vor allem daran interessiert, Papier, Stifte und Kakteen zu fressen. Sie halfen aber auch dabei, die nach der langen Unterbrechung durch die Pandemie in Small Talk ungeübten Teilnehmerinnen zu entkrampfen. Einig waren sich alle: Es gab nichts zu meckern, was für eine Radiojournalistin eher schade ist. 
 

Profilfoto


Kerstin Zilm

Weltreporterin in Los Angeles

zilm@weltreporter.net

 



Dänemark: Neue Märchenwelt 
 
Hans-Christian-Andersen-Museum in Odense
Foto: Julia Wäschenbach

Weltreporterin Julia Wäschenbach berichtet über das neue Hans-Christian-Andersen-Museum in Odense. Dort haben Kurator Henrik Lübker und der japanische Star-Architekt Kengo Kuma eine Märchenwelt geschaffen, in die die Besucher eintauchen sollen, anstatt etwas über den dänischen Erzähler zu lernen. Leider ist das Museum zur Eröffnung nicht ganz fertig geworden, weshalb ein Besuch im Herbst lohnt
 

Profilbild Julia Wäschenbach

 

Julia Wäschenbach

Weltreporterin in Kopenhagen

waeschenbach@weltreporter.net

 

 
 
Schottland: Heiraten am Hebridenstrand 
 
Cover Schottland-MagazinWeltreporterin Nicola de Paolo kann mit einer neuen Ausgabe des Schottland-Magazins aufwarten: Sie hat ihre Leserinnen und Leser gebeten, über Schottland-Erinnerungen und Sehnsüchte zu berichten. Herausgekommen ist ein bunter Mix zu Themen wie Auswandern und Heiraten an einem einsamen Strand der Hebrideninseln. Das Schottland-Magazin ist für 7,50 Euro am Kiosk erhältlich.  
 

Profilfoto


Nicola de Paoli

Weltreporterin in Edinburgh

paoli@weltreporter.net

 


 
 
Niederlande: Wasser von allen Seiten 
 
Rotterdam
Rotterdam. Foto: ©Iris van den Broek

Nirgendwo sonst in den Niederlanden sind die Folgen des Klimawandels schon jetzt so deutlich spürbar wie in Rotterdam. Der Hafenstadt im Rhein-Maas-Delta macht das Wasser von allen Seiten zu schaffen: von vorne durch den steigenden Meeresspiegel, von hinten durch anschwellende Flüsse und von oben durch Starkregen. Gleichzeitig senkt sich das Land immer weiter ab – in der Umgebung von Rotterdam um bis zu einen Zentimeter pro Jahr. Hier befindet sich obendrein der tiefste Punkt der Niederlande: 6,76 Meter unter dem Meeresspiegel. Wie die Rotterdamer dem Klimawandel trotzen, hat Kerstin Schweighöfer für eine „Gesichter Europas”-Sendung des Deutschlandfunks untersucht. 

Profilbild Kerstin Schweighöfer



Kerstin Schweighöfer

Weltreporterin in Den Haag

schweighoefer@weltreporter.net

 


 
Argentinien: Mit Transquote gegen Diskriminierung
 
Foto: ©casarosada

In Argentinien müssen Behörden und öffentlicher Dienst in Zukunft mindestens ein Prozent der Arbeitsplätze mit Transpersonen besetzen. Ein neues Gesetz soll der Diskriminierung dieser Community entgegenwirken. Statistiken zeigen: 95 Prozent der Transpersonen haben keine feste Anstellung, 8 von 10 sind als Sexarbeiter*Innen tätig. Im Schnitt werden sie nur 35 bis 40 Jahre alt, und sie werden besonders häufig Opfer von Hassverbrechen. Argentinien ist nach Uruguay das zweite Land in Südamerika mit einer Quotenregelung. Bis die Diskriminierung tatsächlich endet, ist jedoch noch ein langer Weg zu gehen, berichtet Weltreporterin Karen Naundorf aus Buenos Aires. 

Profilfoto

 


Karen Naundorf

Weltreporterin in Buenos Aires
naundorf@weltreporter.net
 


 
 
Fragen? Anregungen? Schreiben Sie uns!


FOKUS: Sommer
 


Frankreich: Pariser Sommer
 
Sommer in Paris? Der findet vor allem außerhalb von Paris statt. Bereits Anfang Juli verabschieden sich die Hauptstädter mit Sprüchen wie „genieße den Sommer! Wir sehen uns im September!“ Ins Mailpostfach von Weltreporterin Barbara Markert flattern bereits jetzt Einladungen für „La rentrée“, also die Zeit nach dem Schulbeginn am 2. September: Vernissagen, Messen, Modeschauen, Büroeinweihungen, Restaurant-Lancierungen. Alles das findet nach dem Sommer statt. „Bitte drucken Sie schon jetzt Ihr Eintrittsticket aus.“ Wird gemacht, denn der September ist busy. Ja, und dazwischen? Im August? Da sperren die meisten zu und überlassen ihre Stadt den Touristen. Die werden nach den Lockdowns der Pandemie in Strömen kommen. Wer im August also noch in die französische Hauptstadt reist, erlebt nicht das Paris der Pariser, aber bekommt sicherlich einen Parkplatz. Mit etwas Glück sogar in der Nähe des Eiffelturms. 
 

Profilfoto


Barbara Markert

Weltreporterin in Paris

markert@weltreporter.net

 
 
 
Einmal nackt um die Welt

Foto: Marc Engelhardt

Wenn Sie diesen Sommer an den Strand fahren, dann machen Sie es doch einfach mal wie Weltreporter Marc Engelhardt: Vergessen Sie Ihre Badesachen. Um dem Thema Nacktheit nachzugehen, ist er barfuß bis zum Hals durchs bergische Land gewandert, auf einer Nacktkreuzfahrt durch die Karibik geschippert und in Japan hüllenlos dem Glück hinterhergelaufen – unter anderem. Seine Erlebnisse hat er in seinem Buch „Ich bin dann mal nackt“ aufgeschrieben, das am 9. August erscheint. Darin schildert er, warum Nacktheit in Marokko mindestens ebenso wichtig ist wie Verhüllung, wie der Alltag in Frankreichs einziger nackten Stadt aussieht und warum immer mehr mit dem Abwerfen der Kleidung einer Welt entkommen möchten, in der Körper zur Ware geworden sind.  
 


Marc Engelhardt

Weltreporter in Genf

engelhardt@weltreporter.net

 


 
Argentinien: Wo der Sommer im Winter ist

Foto: ©Prensa Presidencia

In Argentinien hat Weltreporterin Karen Naundorf die Winterjacken ausgepackt. Die Corona-Fallzahlen sind nach wie vor hoch. Argentinien fürchtet zudem die Delta-Variante und hat die Kontrollen verschärft: Es gelten stark limitierte Zahlen für Einreisende, diese müssen einen argentinischem Pass oder eine Aufenthaltsgenehmigung haben. Flüge von und nach Chile, Brasilien, Großbritannien, Indien und in die Türkei sind verboten. Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Argentinien holt derzeit bei den Impfungen auf. Die Hälfte der über 18-jährigen hat inzwischen eine Erstimpfung erhalten. 

Profilfoto

 


Karen Naundorf

Weltreporterin in Buenos Aires
naundorf@weltreporter.net

 

 

Kalifornien: Sommer bedeutet Hitzerekorde und Waldbrände 

Kalifornien
Foto: Kerstin Zilm 

Die Spuren der Brände vergangener Jahre sind noch gut zu sehen, doch Klimaexperten warnen: Der Sommer 2021 wird Kalifornien noch mehr und größere Feuer bringen als in den Rekordjahren zuvor. 2020 gab es in Los Angeles nur knapp 15 Zentimeter Regen, durchschnittlich zehn Zentimeter weniger als zuvor. Die ausgetrocknete Vegetation führt dazu, dass sich Brände im US-Westküstenstaat noch schneller ausbreiten können. In Reservoirs sinken die Wasserspiegel. Der Schnee der Sierra Nevada verdunstet, bevor er Flüsse erreicht. Die werden so warm, dass manche Fischarten darin nicht mehr leben können. Gouverneur Gavin Newsom hat für über 50 Bezirke Kaliforniens den Dürre-Notstand ausgerufen und Wasser-Rationierung angekündigt
 

Profilfoto


Kerstin Zilm

Weltreporterin in Los Angeles

zilm@weltreporter.net

 


 
Dänemark: Rot-weißer Fußball-Sommer trotz Corona 

Meerjungfrau Kopenhagen
Foto: Julia Wäschenbach

Hätte man die Dänen vor dieser Fußball-EM gefragt – kaum jemand hätte für möglich gehalten, dass ihre Mannschaft bei dem Turnier so weit kommt. Umso größer war die Feierlaune in den vergangenen Wochen auf den Straßen und in den Kneipen. Auf den kollektiven Schock über den Zusammenbruch des Spielers Christian Eriksen während der ersten Partie folgte Euphorie, erst über dessen Rettung, dann über den Erfolg der Mannschaft. Dänemark-Flaggen wehten aus den Fenstern, und selbst die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen war in EM-Stimmung. Nach der Niederlage gegen die Engländer herrscht jetzt Katerstimmung. Zudem breitet sich auch hier die Delta-Variante des Corona-Virus mit rasender Geschwindigkeit aus – gerade in der Hauptstadt.

Profilbild Julia Wäschenbach

 

Julia Wäschenbach

Weltreporterin in Kopenhagen

waeschenbach@weltreporter.net

 

 
 
Niederlande: Freiheit Wohnwagen

Wohnwagen
Foto:  ©Vincent van den Hoven

Inbegriff von Sommer und Freiheit ist es für die Niederländer nach wie vor, mit dem Wohnwagen loszuzuckeln – erst recht in diesem Sommer, nach dem Corona-Lockdown. Zur Vorbereitung gibt es Wohnwagenwiegetage (damit das Heim auf Rädern nicht falsch oder gar zu schwer beladen wird) und Wohnwagenbergtraining (in der Provinz Limburg im Süden, wo es bis zu 300 Meter hohe Hügel, also für niederländische Begriffe richtige Berge gibt). Dennoch empfindet so mancher Alpenländler die Niederländer als ultimative Bedrohung – erst recht, wenn sie in Karawanen die Bergpässe unsicher machen: Wohnwagen-Gruppenreisen sind sehr beliebt. 

Profilbild Kerstin Schweighöfer
 


Kerstin Schweighöfer

Weltreporterin in Den Haag

schweighoefer@weltreporter.net

 

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