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Willkommen an Bord


„Sehr geehrte Damen und Herren!“ hat ausgedient. Stattdessen heißt es bei der Lufthansa ab sofort zur Begrüßung: „Herzlich willkommen an Bord“. Die geschlechtsneutrale Formulierung meint alle: genderinklusiv statt -exklusiv und das ist gut so. Dass die Meldung das Geheule von Ewiggestrigen auslöst, können wir galant als Automatismus ignorieren. Die Hinwendung der Airline zur geschlechtergerechten Sprache bei den Ansagen in der Kabine, aus dem Cockpit und am Gate zeigt – sie geht mit der Zeit.

Jedes dritte Unternehmen kommuniziert genderneutral ergab eine Umfrage des Ifo-Instituts im Frühjahr 2021, jedoch vorrangig nach außen: Meist sind es Dienstleister wie Lufthansa, die auf die Pflege ihrer Kundenkommunikation großen Wert legen. Gendergerechte Sprache verbessert sogar die Performance von Werbeanzeigen auf Social Media, so ein kurzer Test des Softwareanbieters Agorapulse. Nach innen bleibt bei den Unternehmen jedoch noch einiges zu tun, häufig muss auch erst die IT umgestellt werden, ein größerer Aufwand. Gender-Leitfäden für die Belegschaft begleiten den Vorgang. Ein VW-Mitarbeiter hat nun Klage gegen den Leitfaden bei Audi eingereicht. Der Mitarbeiter fühle sich diskriminiert, weil er keine Wahl habe, wie er angesprochen werden möchte, so seine Anwälte. Mal nicht ausdrücklich gemeint zu sein, ärgert so manchen Mann – während Frauen das hinzunehmen haben. Auf die Beschwerde „bei Wörtern wie Kund*innen oder Kolleg*innen komme ich als Kunde oder Kollege nicht vor“ haben wir die passende Antwort im Textlabor.
 
Gefeiert haben wir im Juni eine Meldung der dpa: Alle deutschsprachigen „Nachrichtenagenturen wollen diskriminierungssensibler berichten“. Das generische Maskulinum soll „zurückgedrängt“ werden. Dies wird den Ton in vielen Medien nachhaltig ändern, denn die gelieferten Texte sind Grundlage zahlreicher Berichte oder werden eins zu eins von Tageszeitungen übernommen. Dazu passt die Zusammenstellung von 360G, das Portal für Medienthemen des MDR: „Wie deutsche Medien mit der Genderfrage umgehen“.

Schlag auf Schlag ging es im Juli weiter: Der Deutsche Olympische Sportbund hat mehr mediale Aufmerksamkeit für Athletinnen gefordert. Erstmals starten bei den Spielen in Tokio genauso viele Sportlerinnen wie Sportler. Den großartigen Leistungen der Frauen im gleichen Maß Beachtung zukommen zu lassen wie denen der Männer – auch das ist Gendern im Sinne von Genderleicht.de.

Power pur und was zum Schmunzeln: Gönnen Sie sich Caroline Kebekus als „Lady Gender Gaga“.

Heiter weiter  – im Sommer und beim Gendern
Christine Olderdissen
Projektleitung Genderleicht

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BÜCHERTIPPS ZUM GENDERN

 

Sommerzeit  – Lesezeit: Nutzen Sie entspannte Stunden für aufregende Lektüre. Team Genderleicht liefert Denkanstöße zu Patriarchat, Sexismus und Rassismus mit seinen Büchertipps. Und wenn es nach den Schulferien zurück an den Schreibtisch geht, hätten wir noch Tipps für Genderratgeber für Ihren Schreibtisch.
 
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