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Überland Festival in Görlitz: die Themen 2021 


Gesellschaftsgestalter*innen vor Ort: OPEN Neuland Regional


Landinventur 2.0 in Entwicklung


Die dritte Folge des Landleuchten Podcast ist online


11 Neulandsucher*innen ausgewählt


Die erste Ausgabe 

 
Liebes Netzwerk Neulandgewinner, liebe Interessierte an Zivilgesellschaft und bürgerschaftlichem Engagement im ländlichen Raum,
 
mit diesem Newsletter begrüßen wir Euch zurück nach dem Umzug in unser neues Design und in den großen Landaktivist*innen-Kosmos des LAND LEBT DOCH.
Viele Menschen finden jeden Tag neue, kluge und kreative Lösungen für ihre Dörfer, Regionen und Kleinstädten – von ihren Erfolgen und Herausforderungen werden wir berichten, auf ihre Veranstaltungen und Mitmach-Einladungen verweisen und Quellen von Unterstützung und Förderung benennen.
Wir freuen uns sehr, in dieser ersten Ausgabe erneut zum ÜBERLAND-Festival nach Görlitz einzuladen und von Aktivitäten der Neulandgewinner*innen sowie der Fortsetzung der LANDINVENTUR berichten zu können.

Wir sind gespannt auf Eure Rückmeldungen und Hinweise und wünschen euch eine anregende Lektüre!
Vorstand des Neuland gewinnen e.V.

Überland Festival in Görlitz: die Themen 2021

Es ist wieder so weit! Vom 10.-12. September 2021 treffen sich Landaktivist*innen aus allen Regionen Deutschlands zum ÜBERLAND-Festival im Kühlhaus Görlitz. Präsentiert werden geballtes Wissen, neue Ideen und inspirierende Menschen. Gemeinsam werden wir über gesellschaftspolitische Fragestellungen im Großen und Kleinen nachdenken und die Kraft der engagierten Bürgerschaft in der besonderen Atmosphäre eines Spätsommerwochenendes im Kühlhaus Görlitz feiern. Jetzt ist auch die Anmeldung freigeschaltet und das Programm ist online. Unsere zentralen Themenfelder sind dieses Jahr: 
 
Praktiken des Solidarischen 
Neue Wege zu wirtschaften und zu arbeiten. Gemeinsam mit der anstiftung ermöglichen wir direkte Einblicke in unterschiedliche Konzepte und Praktiken des Solidarischen. Wir diskutieren, wer eigentlich mit wem solidarisch ist oder welche Rolle Solidarität in Zukunft spielen wird.
Chris Herrmann (Amt für Ideen, Nürnberg), Yvonne Ammer (Ideenbörse der Farbküche Altenburg) und Wibke Seifarth (Landkombinat, Gatschow) stellen ihre offenen Werkstätten vor. Anja Hradetzky (Stolze Kuh, Stolzenhagen), Heike Brückner (Urbane Farm Dessau) und Andrea Keil (Eschenhof, Groß Rünz) präsentieren verschiedene Formen solidarischer Landwirtschaft. Christoph Schösser (Stadt Witzenhausen) erkundet mit uns, wie Wirtschaftsförderung 4.0 regionale Wertschöpfung und kooperative Wirtschaftsformen systematisch unterstützt und fragt, was daran solidarisch ist.
 
Diversität des Ländlichen
Wie können wir Diversität in allerlei Hinsicht aktiv stärken? Wo sind hier die Hürden? In diesem Themenbereich, den wir gemeinsam mit der Amadeus Antonio Stiftung organisieren, wird es mehrere Workshops geben, um praktisches Handeln vielfältiger zu machen. Unter dem Motto „Fläming Deine Chance“ berät Ami Schütte (Soziale Arbeit Mittelmark e. V.) Migrant*innen und Unternehmen auf ihrem gemeinsamen Weg in eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration. Sonita Mbah (Ecological Expert Kamerun), Sigrun Krause (Parlamentarische Beraterin für Asyl, LGBTIQ* und Anditiskriminierung bei Bündnis 90/ DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag), Tereza Bodemann (Gästehaus und Co-Working in Stolzenhagen), Ryotaro Chikushi (NION), Judith Nguyen Thanh (people and culture strategist) und Uleshka Asher (Netzwerk Zukunftsorte) beschäftigen sich mit den Fragen: Ist Diversity auf dem Land schwieriger? Und was wird tatsächlich für mehr echte Vielfalt gebraucht? Und nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr spielt Andrew Aris (Spirit of Football, Erfurt) wieder mit allen, die mitmachen wollen Fußball für Vielfalt, Respekt und Teamarbeit auf dem und jenseits des Rasens.
 
Das neue WIR – Was, wenn Dörfer wachsen? 
Der Trend raus aufs Land wird immer größer. Viele Dörfer wachsen und damit auch ihre Gemeinschaften. Gemeinsam mit der Dorfbewegung Brandenburg e.V. - Netzwerk Lebendige Dörfer blicken wir auf die Herausforderungen, die diese Entwicklung mit sich bringt. Michael Seelig (Werkhof Kukate & Grüne Werkstatt Wendland) erzählt vom Zukunftsort Wendland. Friederike Fuchs und Stanley Fuls suchen im begehrten Märkisch Oderland nach Möglichkeiten eines guten gemeinsamen Wachsens, um die Gentrifizierung der Dörfer zu vermeiden. Und mit den NeulandgewinnerInnen Ronny Krimm, Thomas Meier, Stefan Mömkes und Marion Zosel-Mohr, fragen wir  „Entschuldigung, ist hier noch frei?“, um in der dörfliche Bausubstanz gutes Leben für mehr Menschen zu ermöglichen.

Gesellschaftsgestalter*innen vor Ort: OPEN Neuland Regional

Der Verein Neuland gewinnen organisiert regionale Tagesfestivals, um noch mehr Menschen die Gelegenheit zum Austausch, zur Präsentation eigener Fähigkeiten und Interessen und zum Austausch über Gesellschaftsgestaltung zu geben. Die ersten beiden haben schon stattgefunden, zwei weitere sind geplant. Diese Veranstaltungen zur Stärkung demokratischer Teilhabe werden im Programm „Zusammenhalt durch Teilhabe“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.
 
Das erste fand am 19. Juni in Loitz statt. Mit acht Mitmachangeboten – von Tanz und Bewegung bei „Loitz in Takt“, über einen geführten Spaziergang zu Häusern im Prozess ihrer Wiederbelebung und Umnutzung, eine Kleidertauschbörse und eine künstlerische Spurenlese bis zum Workshop über Jugendbeteiligung mit der Bürgermeisterin und einem Subbotnik in der Alten Stärkefabrik – nutzten in der flirrenden Juni-Hitze ca. 50 Teilnehmende die Gelegenheit. Nach interessanten Gesprächen, Kontakt- und Erfahrungsaustausch kühlte ein Bad in der Peene und lauschten viele der Vorführung des OPERNALE-Instituts.
 
Am 17. Juli ließen die Aktivist*innen in Pößneck im Saale-Orlatal erst noch den Regen vorbeigehen, bevor sie mit Bänkebau in der mobilen Holzwerkstatt, Tanzworkshop, Plasterecycling mit der Save Nature Group, kreativem Gestalten und der Diskussion über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der Soziokultur begannen. Zu Gast im Pößnecker Alternativen Freiraum waren auch die Landtagsmitglieder Laura Wahl und Ralf Kalich. Der Tag klang im Freiraum mit Musik von Grammy Gewinner Lorin Sklamberg, der Thüringer Musikerin Friederike und dem Singer/Songwriter Robert Graefe aus.
 
OPEN Neuland Regional in der Lausitz integrieren wir als Lausitz-Lounge ins ÜBERLAND-Festival: In der Maschinenhalle des Kühlhauses Görlitz gibt es am Samstagmorgen einen Workshop, der speziell an Aktive aus der Lausitz gerichtet ist. Im Format einer „Lebendigen Bibliothek“ stellen sie sich einander vor, lernen sich besser kennen und hören einander zu. Mit der Methode des Open Space arbeiten sie konkret an ihren Ideen, mit denen sie den Menschen in der Lausitz, ein gutes Leben ermöglichen wollen. Von Freitag bis Sonntag wird es außerdem den "Lausitz Pavillon" geben. Auf der Wiese neben der Maschinenhalle wird ein überdachter Platz zur Verfügung stehen, um Lausitzer Engagement allen Festivalteilnehmenden vorzustellen. Angebote wie Workshops, Gesprächsrunden, Kreatives, Spannendes und Entspannendes (auch für Kinder) sind in Vorbereitung. Am Abend wird gefeiert: mit der Schallplattendisco und regionalen Musiker*innen. Am Sonntag Vormittag stellen wir Fragen und Forderungen an Menschen aus Politik und Verwaltung.

Die diesjährige Festivalsaison beschließt das OPEN Neuland Altmark am 25. September im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit 2021. Freut Euch auf Angebote und Diskussionen zu ökologischer Landwirtschaft, erneuerbarer Energie, zukunftsfähigen Mobilitätslösungen und vieles mehr.
 
Auch im nächsten Jahr sollen OPEN Neuland Regional-Festivals stattfinden. Meldet Euch, wenn Ihr Gastgeber*innen sein wollt!

Landinventur 2.0 in Entwicklung

Die Landinventur wird bis Anfang Oktober deutschlandweit und in neuem Design zur Verfügung stehen und an vielen Stellen verbessert. Bis Ende des Jahres wird es außerdem eine App geben, um die Datenerhebung auch „mobil“ machen zu können. All das ist möglich, weil wir mit der Landinventur Partner des neuen Förderprogrammes „Engagiertes Land“ der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement geworden sind. Die LANDINVENTUR wird als Werkzeug für die zielgerichtete Begleitung und Erfassung lokaler Ressourcen in Dorfwerkstätten genutzt. Darüber hinaus steht sie wie immer allen anderen Dörfern als digitales Werkzeug zur Verfügung und es entsteht eine deutschlandweite Kartierung und Wissen über die Vielfalt der Dörfer im 21. Jahrhundert. 

Britt Stordeur in der Uckermark: Die dritte Folge des Landleuchten Podcast ist online

Regionale Entwicklung ist ein weites Feld. Viel hängt von lokalen Akteuren ab, von freiwilligem Engagement und engagiertem Unternehmertum. Und auch die Verwaltung spielt eine wichtige Rolle. Doch welche genau ist das eigentlich? Kann Verwaltung auch gestalten? Und falls ja, in welchem Rahmen? Britt Stordeur ist Amtsleiterin für Kreisentwicklung, Bau und Liegenschaften in der Kreisverwaltung Uckermark. Die Uckermark gilt nach landläufigen Kriterien als eher strukturschwach und problematisch, in den diversen Rankings liegt sie oft auf den hinteren Plätzen. Doch auch in der Uckermark schlummert viel Potenzial, sagt Britt Stordeur, und wir wollten wissen: Wie kann man das entwickeln? Der Podcast kann über unsere Webseite oder alle gängigen Podcast-Mediatheken gehört werden. 

11 Neulandsucher*innen ausgewählt

Schon lange überlegt das Netzwerk der Neulandgewinner*innen, wie sie die "Junior-Experts" stärken können. Fabian Brauns hat diese Idee zusammen mit dem Neuland gewinnen e. V. für die 5. Runde des Programms Neulandgewinner. eingereicht und jetzt wurden die passenden 11 Neulandsucher*innen ausgewählt:

  1. Marion Garling mit der Nähgruppe in Proseken in Mecklenburg-Vorpommern schafft die Möglichkeit zu Begegnung und Austausch bei nützlichem Tun.
  2. Ebenfalls in MV belebt Eva Mahnke mit ihrem Team den Kulturbahnhof in Laage. Damit ist sie nicht die Einzige, die alte Gebäude wiederbelebt.
  3. Auch Ilke Schulz in Jahnshain und
  4. Thekla Nowak in Schneeberg, beide Sachsen, haben sich dieser Grundidee des Neulandgewinnens verschrieben: Ort für Gemeinschaft und Zukunftsentwicklung zu finden, Gebäude, in denen sich Zivilgesellschaft verortet. In Jahnshain ist es die Alte Schule und in Schneeberg das historische Pochwerk, in dem Kunst, Design und Handwerk zueinanderfinden und natürlich die Menschen, die dies ausüben oder lernen wollen.
  5. Und während Dorothea Höhnel auf Schloss Kuckucksstein Filme zeigen und damit einen Kulturtreff für Jung und Alt in Liebstadt (Sachsen) etablieren will,
  6. kümmert sich Kristin Gyza in Rastenberg (Thüringen) darum, dass es das ganze Jahr hindurch immer Sport- und Bewegungsangebote für Groß und Klein gibt.
  7. Auch Steffi Hallupnik in Wienrode (Sachsen-Anhalt) hat sich der Bewegung verschrieben. Sie bietet Reiten und die Begegnung mit Pferden vor allem auch Kindern an. Kita und Grundschule, Förderschule und Kinderheim sind bereits auf dem Vierseithof zu Gast.
  8. Die nächsten Vier etablieren auf verschiedenen Wegen Gespräche über die Entwicklung ihrer Heimatorte. Katrin Domke (Zehdenick, Brandenburg) organisiert Bürgerforen, auf denen Ideen für das gute Leben vor Ort entstehen und später in Arbeitsgruppen entwickelt und umgesetzt werden.
  9. Friederike Fuchs (Buckow, Brandenburg) beobachtet in der Märkischen Schweiz, dass der Zuzug von Großstädtern zur Notwendigkeit führt, sich mit guten Wegen des Ankommens und Zusammenlebens auseinanderzusetzen, damit keine Gentrifizierung der Dörfer stattfindet.
  10. In Meyenburg (Brandenburg) ist Petra Hahn mitverantwortlich für den jährlichen Schlossmarkt zum Austausch und Kennenlernen, der Auftakt für mehr „Netzwerken“ sein kann. 
  11. Frieder Zimmermann (Kreischa, Sachsen) veranstaltet Seminare zu verschiedenen Facetten nachhaltigen Lebens, von Terra Preta Seminaren bis enkeltaugliche Mobilität und dem Aufbau einer Verbrauchergemeinschaft für regionale ökologische Lebensmittel.
 

Ausschreibungen

Start des Förderprogramms "Orte der Demokratie" in Sachsen
Die gemeinsame Förderrichtlinie „Orte des Gemeinwesens“ des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMSgZ) wurde am 22. Juni im Sächsischen Kabinett beschlossen. Bewerbungsfrist: 23. August 2021

Mikroförderprogramm: Ehrenamt gewinnen. Engagement binden. Zivilgesellschaft stärken
In strukturschwachen und ländlichen Räumen soll Engagement- und Ehrenamtsstrukturen durch das Mikroförderprogramm der Deutschen Stiftung für Ehrenamt und Engagement gestärkt sowie innovative Nachwuchsgewinnung ermöglicht werden. Dabei könnt Ihr bis zu 2.500 Euro für Euer Vorhaben beantragen. Antragsphase startet am 15. Juli

2. Ausschreibungsrunde Neustart Kultur
Mit den Fördermaßnahmen PROGRAMM 2 und ZENTREN 2 des BKM-Programms NEUSTART KULTUR wird der Bundesverband Soziokultur erneut Maßnahmen für die Erhaltung und Stärkung von Kulturzentren, Literaturhäusern und soziokulturellen Zentren sowie kulturellen Initiativen fördern. Die Umsetzung der Maßnahmen ist für das Jahr 2022 vorgesehen. Allgemeine Informationen zu den Fördermöglichkeiten gibt es unter www.soziokultur.neustartkultur.de. Aktuelle Informationen zur Antragstellung und Antragsberatung sind ab September 2021 ebenfalls dort zu finden.

 

 

Termine


Juli - Okt. 
LUPINALE Kunst- und Kultursommer 2021 im Wangeliner Garten, Südwest-Mecklenburg

05.-10.9.
Mitgebracht. Politische Radreise zum Guten Leben in der Oberlausitz 

04.09.
Der junge Osten übernimmt… 6. Generationsgipfel in Leipzig 

09.09
Nachmittag der Utopien, Mittelherwigsdorf

25.09
OPEN Neuland Altmark im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit
Herausgegeben von Neuland Gewinnen e. V. und dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung
Herausgegeben von Neuland Gewinnen e. V. und dem Thünen-Institut für Regionalentwicklung
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