Pandemie macht Nachtragskredit nötig
Die Corona-Pandemie hat viele Branchen und Institutionen hart getroffen. Dazu gehören auch die Alters- und Pflegeheime – in der Schweiz wie in den umliegenden Ländern. Die Bettenbelegung ist stark zurückgegangen, die Einnahmen sind entsprechend gesunken. Das gilt auch für die Heime Uster. Zum Verlust wegen der gesunkenen Auslastung kommt hinzu, dass unsere Einnahmen in der Gastronomie wegen der Restaurant-Schliessung ebenfalls wesentlich tiefer ausfallen, als es das im 2019 erstellte Budget vorsah.
Selbstverständlich haben wir auf die Situation reagiert und Massnahmen getroffen. Wir haben die Bettenzahl bis auf Weiteres reduziert und die meisten Doppelzimmer im Dietenrain in Einzelzimmer umgewandelt. Wir sparen beim Sachaufwand und zwangsläufig bei den Personalkosten, die in unserem Betrieb den weitaus grössten Teil der Ausgaben ausmachen. Stichworte hierzu: Anstellungsstopp und verzögerte Stellenbesetzung, Personalabbau über die natürliche Fluktuation, Verzicht auf Vertretungen bei Absenzen und Mutterschaftsurlaub. So nötig die Sparmassnahmen sind, sie dürfen nicht dazu führen, dass der Ruf der Heime Uster als gute Arbeitgeberin Schaden nimmt, und schon gar nicht darf die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner darunter leiden.
Die getroffenen Sparmassnahmen können das Defizit, das gemäss Hochrechnung zu erwarten ist, nur zum Teil auffangen. Deshalb beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat, einen Nachtragskredit von 3.56 Millionen Franken zu genehmigen.
Im Prinzip erwirtschaften die Heime Uster die für ihren Betrieb benötigten Gelder selber. Die Gelder, welche die Stadt für den Betrieb der Heime Uster ausgibt, machten 2019 und 2020 lediglich 0.7 Prozent des gesamten städtischen Globalkredits aus. Im 2021 wird dieser Anteil wegen dem Nachtragskredit höher ausfallen. Gleichzeitig wird die Stadt für ihre Beiträge an die Pflegeleistungen deutlich weniger ausgeben müssen als budgetiert, weil die Betten in den Pflegeinstitutionen weniger ausgelastet sind als in früheren Jahren.
Seit Mai nehmen die Anfragen an unsere «Beratung & Aufnahme» im Hinblick auf einen Eintritt in die Heime Uster deutlich zu. Die Bettenauslastung steigt. Diese Trendwende stimmt uns optimistisch. Wir sind zuversichtlich, dass wir damit und dank den geplanten Angebots-Erweiterungen und -Spezifizierungen im 2023 wieder schwarze Zahlen schreiben werden.
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