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Baukulturelle Bildung in den Lehrplan,
aber wo?




Liebe Freundinnen und Freunde von Archijeunes
 
Für nächsten Mittwoch, 25. August, um 19 Uhr organisieren wir zusammen mit dem Archverein im Zentrum Architektur Zürich ZAZ eine Podiumsdiskussion über Sinn und Möglichkeiten baukultureller Bildung an Schweizer Schulen. Unsere Gäste sind die Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK, Silvia Steiner, der Leiter der Sektion Baukultur im Bundesamt für Kultur BAK, Oliver Martin, die Direktorin von éducation21, Klára Sokol und Professorin Monika Reuschenbach von der PH Zürich.
 
Bei dieser Podiumsdiskussion wird es auch um die Frage gehen, wie und wo baukulturelle Bildung in Zukunft an Schweizer Schulen angesiedelt werden soll. Dabei denkt man zuerst an Fächer wie «Bildnerisches Gestalten», «Geschichte» und «Sprache». Und das ist ja auch nachvollziehbar: Bei der baukulturellen Bildung geht es um die Sensibilisierung der Wahrnehmung, um Analyse und Interpretation von visuellen Phänomenen, um das Erkennen von geschichtlichen Zusammenhängen und um sprachlichen Ausdruck. Aber ist das weite Feld von baukultureller Bildung damit schon abgedeckt?
 
Anlässlich der Überarbeitung des Rahmenlehrplans für Gymnasien schlagen wir von Archijeunes nun vor, baukulturelle Bildung auch im Schulfach «Geografie» zu verankern. Was baukulturelle Bildung mit Geografie zu tun haben kann, zeigt die Unterrichtseinheit «Zeitspur, eine interaktive Reise durch die Agglomerationslandschaft». Urs Kaufmann und sein Team zeichnen am Beispiel von Bümpliz (bei Bern) die Veränderung einer Agglomerationsgemeinde auf, wie sie in den letzten 150 Jahren stattgefunden hat und erlebt worden ist. Dabei werden viele Fragen aufgeworfen, welche direkt mit Baukultur zu tun haben: Wo bauen wir was, in welcher Dichte, und was hat das für Auswirkungen auf die Landschaft, den Verkehr, den Arbeitsweg, und die Versorgung? Was bedeutet das für uns Bewohner, für unser soziales Gefüge, für unser Wohlbefinden und für eine nachhaltige Entwicklung?
 
Wie und wo baukulturelle Bildung in Schweizer Schulen etabliert werden soll, ist in erster Linie eine Frage für PädagogInnen. Was baukulturelle Bildung sein könnte, darüber diskutieren wir gerne öffentlich. Es würde mich freuen, Sie am Anlass nächste Woche im ZAZ oder auch online begrüssen zu dürfen.
 
Ich wünsche Ihnen nach dem verregneten Sommer nun einen anregenden Herbst.
 
Herzliche Grüsse
Thomas Schregenberger, Präsident Archijeunes
 

In eigener Sache:
Podiumsdiskussion mit Silvia Steiner


Spätestens in einer Woche ist die Sommerpause vorbei: Für den Abend des 25. August haben wir zusammen mit dem Archverein in unserer Home base, dem Zentrum Architektur Zürich ZAZ, eine prominent besetzte Podiumsdiskussion organisiert. Zum Thema «Baukulturelle Bildung als gesellschaftliche Verantwortung», das uns seit vielen Jahren unter den Nägeln brennt, diskutieren Silvia Steiner, Regierungspräsidentin des Kantons Zürich und zugleich Präsidentin der Schweizerischen Konferenz der kantonalen ErziehungsdirektorInnen EDK, Oliver Martin, Leiter der Sektion Baukultur im Bundesamt für Kultur BAK, Klára Sokol, Direktorin von éducation21, Monika Reuschenbach, Professorin für Geografiedidaktik an der Pädagogischen Hochschule Zürich und unsere Geschäftsführerin Kathrin Siebert. Es gibt noch einige wenige Plätze vor Ort im ZAZ, eine Anmeldung ist erforderlich. Wer keinen Platz mehr erwischt, kann das Podium bequem von zuhause aus verfolgen – die Veranstaltung wird live ins Internet übertragen.

Aus unserem Netzwerk: Zeughaus Teufen


Das Zeughaus Teufen ist ein Epizentrum der Kultur, das vom Appenzellerland aus weit in und über die Ostschweiz hinaus strahlt. Kurator Ueli Vogt pflegt einen inklusiven Kunst- und Kulturbegriff, der sich nicht nur an die breite Bevölkerung richtet, sondern auch viele Themen mit einschliesst. Mit dem frisch initiierten Gefäss «Büro für Baukultur» hat das Zeughaus Teufen einen neuen Weg in der Baukulturvermittlung beschritten. Ob mit den sehr beliebten Schulformaten, dem gerade kürzlich stattgefundenen Sommercamp, oder mit der sehenswerten Ausstellung «Frauen bauen!», die im Architektur Forum Ostschweiz an der St. Galler Davidstrasse gezeigt wird. Vorsicht – die Ausstellung dauert nur noch bis am 21. August! Ganz besonders freuen wir uns, dass das Zeughaus Teufen Ende Oktober dieses Jahres den Langen Tisch Baukulturelle Bildung Schweiz beherbergen wird, ein von Archijeunes ins Leben gerufenes Austauschgefäss für die Baukulturvermittlungsszene der ganzen Schweiz.

Aktionstage: FrauMünsterhof21


Fünfzig Jahre ist es her – erst fünfzig Jahre! –, dass in der Schweiz das allgemeine Stimm- und Wahlrecht für Frauen eingeführt wurde. Auch wenn dieser Satz dieses Jahr schon oft geschrieben wurde: Es ist jedes Mal aufs Neue unfassbar, ihn wieder zu lesen. Doch schauen wir in die Gegenwart, respektive die nahe Zukunft. Die Frauen vom Verein créatrices haben vom 8. bis 13. September die Aktionstage «FrauMünsterhof21» auf dem Platz vor dem Fraumünster mitten in Zürich auf die Beine gestellt. Jeden Tag finden Veranstaltungen unter einem anderen Motto statt. Stets geht es um das Zusammenkommen und den Austausch und um weibliche Perspektiven auf Raumentwicklung, Gestaltung und Partizipation. Zum Beispiel beim Spiel «Fem-o-poly», welches alle zum Mitmachen einlädt! Den Gang auf den Münsterhof lohnt auch die grosse Installation, die von den Studierenden des Departements Architektur der ETH Zürich am Lehrstuhl von Prof. Elli Mosayebi entworfen und gebaut wird.

Tagung: Building europe


Im Bereich der Baukultur ist die Schweiz in Europa eine bedeutende Grösse, so wurde sie beispielsweise in den Architects‘ Council of Europe ACE als Beobachterin aufgenommen. Eine wichtige Rolle spielte dabei natürlich auch die Lancierung der Davos Declaration, die 2018 von der Schweiz ausging und auf die seither stetig weitere Projekte aufbauen. So zum Beispiel die wichtige Konferenz «Building Europe», die anfangs Oktober in den rund siebzig Kilometer voneinander entfernten Städten Graz und Maribor stattfindet. Sie knüpft an die Genfer Tagung von 2019 an und greift die Frage nach einer hohen Qualität der Baukultur «für alle» auf. Es wird unter anderem diskutiert über «Significance of Architecture and Baukultur for the Future of Europe», «Urban Problems in Rural Areas» und «Local Resources and Sustainable Entrepreneurship». Auch die Schweiz wird vertreten sein: Nina Mekacher vom Bundesamt für Kultur BAK spricht über das kürzlich publizierte «Davos Qualitätssystem für Baukultur».

Netzwerktreffen Unicef:
Gemeinsam für kindgerechte Lebensräume


UNICEF kennen alle, das Kinderhilfswerk der UNO. Dieses Jahr feiert die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete Organisation ihren 75. Geburtstag. Der Ableger für die Schweiz und Liechtenstein entwickelt seine eigenen Aktivitäten, organisiert etwa einen Ideenwettbewerb (Abgabetermin am 8. Oktober 2021) oder am 21. September einen Netzwerkanlass in Bern zum Thema «Kindergerechte Lebensräume» – wohl ein Dauerbrenner seit es UNICEF gibt. Die Veranstaltung dient vor allem der Vernetzung von AkteurInnen ist entsprechend «kommunikativ» aufgebaut: Im Vordergrund stehen ein «Marktplatz» mit etlichen Informationsständen (Archijeunes ist übrigens auch dabei!) und ein grosser Apéro. «Dazwischen» – so heisst der Programmpunkt tatsächlich – finden spannende und kompakte Fachreferate statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Archijeunes
Baukulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche


Postfach 907
4001 Basel
office@archijeunes.ch
Ein gemeinsames Projekt
von SIA und BSA

   






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