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NEUES VOM SIBLINGER RANDEN

Sehr geehrte Damen und Herren

Armierte Bodenplatte vor dem Betonieren

Die Betonarbeiten sind im Gange

Seit einigen Wochen sind die Betonarbeiten im Gange. Zuerst wurde die Bodenplatte betoniert und in diesen Wochen wird das 3-geschossige Treppenhaus gebaut. Daran anschliessend kommt nachher der Massivholzbau, der anfangs November aufgerichtet werden soll. 

Bauleiter Claude Tappolet hilft beim Betonieren des Treppenhauses

Die Bodenplatte ist fertig betoniert und der erste Stock des Treppenhausen geschalt

Holz und Beton aus einem Guss – dank Pneumatit

Holz und Beton aus einem Guss – dank Pneumatit

Auf Initiative eines Genossenschafters und auf dessen Kosten wurde der Beton des Fundamentes und des Treppenhauses für das Randenzentrum mit Pneumatit® behandelt. Wir haben mit Markus Sieber gesprochen, Gründer und Geschäftsführer der in Rheinau domizilierten Pneumatit AG, und ihm einige Fragen gestellt:

Wie kam es zu Pneumatit, und wie wirkt er?

Wir haben unser Produkt ursprünglich im Rahmen des Projekts Fintan in Rheinau für den Eigenbedarf entwickelt. Damals standen ein neuer Laufstall auf dem Demeter-Hof und zwei Mehrfamilienhäuser in Planung. So viel Beton… das passte nicht zu den Ansprüchen an betriebliche Lebendigkeit, die ein biodynamischer Landwirtschaftsbetrieb hat. Die Frage war darum: Wie kann man in den Beton Leben einbringen? Daran haben wir zwei Jahre geforscht, das Ergebnis ist unser Flüssigzusatzstoff, der dem Frischbeton beigemischt wird.
Beton ist ja ökologisch und energetisch problematisch. An dieser Problematik wird auf der ganzen Welt gearbeitet. Wir haben uns einer anderen Energiefrage angenommen, die das Material Beton ebenfalls aufwirft. Die meisten Menschen erleben Betonräume nämlich als absaugend, zehrend, kältend, unbehaglich. Manche haben Gelenk- oder Kopfschmerzen, werden nervös und reizbar. Dahinter steht eine Realität, die auf die industriellen Produktionsprozesse zurückgeht. Diese hinterlassen im fertigen Material ein Defizit an Leben.
Wenn wir dagegen etwas tun wollten, mussten wir einen Weg ins Innere des Betons finden, und das gelang. Beim Abbinden (Hydratation) entsteht im Inneren des Betons eine ganze Welt von Kleinstkristallen. Diese verleihen ihm Festigkeit. Wir nutzen den gleichen Prozess, damit die Pneumatit-Wirkung dauerhaft erhalten bleibt.
Wo Leben hinkommt, wird alles anders: Beton wirkt nun nicht mehr beeinträchtigend, sondern unterstützend. Die besondere Atmosphäre in Pneumatit-Räumen wird meist als warm, weich, weit, grosszügig, hell beschrieben. «Hier kann man sich selber sein.» In einer medizinisch-statistischen Untersuchung mit 53 Probanden wurde anhand von Herz- und Atemmessungen festgestellt, dass Pneumatit-Beton entspannend wirkt und die Stressresistenz fördert. Besonders freut uns, dass wir immer wieder von Schmerzpatienten hören, denen es in Pneumatit-Räumen besser geht. Und Qualitätswein, der nicht einmal die Hälfte seiner Lagerung in einem Pneumatit-Betonkeller verbracht hat, nicht nur in einem konventionellen, wird im professionellen Vergleichsversuch wesentlich besser beurteilt.

Spüren alle Personen die Unterschiede?

Nein. Die Konstitutionen und Sensibilitäten sind ja ganz unterschiedlich, so wie bei Lebensmitteln. Aber die Wirkung ist natürlich trotzdem da. Dazu kennen wir lustige Begebenheiten. So war zum Beispiel ein Radiästhet von Pneumatit begeistert und zeigte seinem Bruder zwei Betonplatten, eine mit und eine ohne Pneumatit. Der Bruder spürte gar nichts, er hielt das für Quatsch. Bis er zufällig feststellte, dass seine Pulsuhr immer dann einen ruhigeren Puls anzeigte, wenn er die eine Platte in den Händen hatte: Es war die mit Pneumatit. Das kann man in den vielen Erlebnisberichten auf unserer Website nachlesen.

Wie wird Pneumatit hergestellt?

In unserem Produktionslabor in Rheinau. Die Herstellung würde etwa 2 Wochen dauern, wenn sie am Stück durchlaufen würde, was aber in der realen Produktionslogistik natürlich anders geschieht. Das Verfahren ist ziemlich komplex. Es geht von 20 ausschliesslich natürlichen Stoffen mineralischer, pflanzlicher und tierischer Art aus und umfasst dann etwa 100 Verarbeitungsschritte. Dabei müssen wir ganz radikal sein, damit wir die notwendige intensive Lebendigkeit erreichen und so stabilisieren können, dass Pneumatit die Anwendung und Einmischung im Betonwerk und auf der Baustelle unbeeinträchtigt durchlaufen kann. Deshalb geschieht die ganze Fertigung manuell und in optimierter Umgebung. Mehrere Apparaturen mussten wir selber entwickeln.
Im Grunde geht es bei dem ganzen Prozedere darum, die biologisch aktiven Kräften aus den Substanzen zu lösen und mit noch weiteren Kräften anzureichen. Wir arbeiten darum mit den verschiedensten Lebensprozessen, die in der Natur auftreten. Diese sind eigentlich immer rhythmisch: in den Wärmeschwankungen, in Licht und Farben, Tag und Nacht usw. Was vielleicht wie Voodoo tönt, ist eigentlich ganz rational, es geschieht gezielt und bewusst, auf der Basis von Forschungen. Wir kommen ja aus der biodynamischen Landwirtschaft. Mit der Belebung des Mineralisch-Toten ist Pneumatit im Grunde eine selbständige Anwendung und Übertragung des biodynamischen Prinzips auf die Baubranche.

Sind Nachteile oder negative Wirkungen bekannt?

Nein. Pneumatit ist auf einer eigenen, rein biologischen Ebene aktiv im Baustoff. Er tangiert dessen technischen Eigenschaften nicht – sonst würde niemand Pneumatit anwenden. Natürlich kostet er etwas, mir ist aber kein Projekt bekannt, bei dem Pneumatit mehr als 0,8 Prozent der Baukosten beträgt (ohne Ausstattung und Aussengestaltung).
Als negative Wirkung könnte man allenfalls Folgendes ansehen. Schon lange treten immer wieder Menschen an uns heran, die von Pneumatit gehört oder ihn erlebt haben. Sie sind sich dabei bewusster geworden, dass ihnen nicht richtig wohl ist in ihrem bestehenden Betonhaus oder ihrer Wohnung. Das ist unangenehm – auch für uns, weil wir nicht helfen konnten. Pneumatit muss ja in den Frischbeton eingebracht werden.
Bereits 2013 haben wir darum ein Projekt zur Entwicklung von Farben begonnen. Die Idee war: Wenn wir bestehenden Beton nicht verwandeln können, so wollen wir doch mit einem Pneumatit-Anstrich wenigstens seine Einflüsse auf den Raum abdämmen. Das Vorhaben war aber in verschiedener Hinsicht viel komplexer und aufwändiger, als ich es je gedacht hätte. Aber jetzt ist es endlich soweit. Die Entwicklung ist abgeschlossen, und mit der Firma Thymos Naturfarben bereiten wir den Marktgang vor.

Wie ging es nach den Anfängen weiter? Gibt es im Kanton Schaffhausen schon Anwendungsbeispiele und Referenzen?

Wie gesagt, Pneumatit war für den Eigenbedarf entwickelt worden, ohne Gedanke an einen Vertrieb. Doch dann wuchs langsam aber sicher, ohne jede Werbung unsererseits, die Nachfrage. So entwickelte sich (fast) von selbst ein professioneller kleiner Betrieb. Erst seit Anfang 2016, 10 Jahre nach der Erstanwendung für den Stall von Gut Rheinau, treten wir aktiv nach aussen. Inzwischen ist Pneumatit aber in 12 europäischen Ländern, in Israel und in Kanada angewendet worden, für Projekte aller Grössen und Funktionen.
Auch in vielen Holzbauten wird Pneumatit für den Beton verwendet, den es eben noch braucht – wie auf dem Randen. Mit Holz und Pneumatit-Beton ist der Bau dann quasi aus 1 Guss. Auch mit Holz100 haben wir schon mehrere Projekte zusammen gemacht, und demnächst arbeiten wir für einen grossen Klinikbau zusammen.
Aber im Kanton Schaffhausen stehen bisher erst zwei Einfamilienhäuser mit Pneumatit. Umso mehr freut es uns, an das schönen Projekt Randenzentrum beitragen zu dürfen.

Vielen Dank, Markus Sieber, für das informative Gespräch.

Pneumatit wird in den Frischbeton geleert und einige Minuten gemischt

Aufrichtefeier am 13.11.2021

Am Samstag, 13. November 2021, ist eine Aufrichtefeier für die Genossenschafter geplant. Um 11 Uhr kann der Bau besichtigt werden und anschliessend gibt es eine kulinarische Überraschung. Bitte merken Sie sich das Datum vor. Selbstverständlich wird der Anlass unter dann geltenden BAG-Richtlinien durchgeführt. Die definitive Einladung mit Anmeldemöglichkeit wird zweite Hälfte Oktober versandt.

Herzliche Grüsse

Für die Genossenschaft Siblinger Randen
Hanspeter Kissling, Verwaltungsmitglied

 

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Genossenschaft Siblinger Randen
Grabenweg 37
CH-8225 Siblingen
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