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"Love says, 'I am everything.'
Wisdom says, 'I am nothing.'
Between the two, my life flows."
Kurz vor Ende des Jahres möchten wir uns mit einem kleinen Newsletter zurück melden. Inmitten einer neuen Corona-Welle, zwischen Zen Lab (Online-) Alltags-Praxis, Vorweihnachtsstress und einer baldigen Praxisperiode. Im Newsletter berichten wir über die letzen Wochen und das, was das Zen Lab und uns aktuell bewegt.
Als Zen Lab wurden wir nun zwei Jahre alt - kaum zu glauben, wie schnell die Zeit verging. Vor allem als Gruppe waren die letzten Wochen und Monate ereignisreich: Wie möchten wir nach zwei Jahren Zen Lab überhaupt weiter machen? Wohin geht diese Reise?
Aus unserer kleinen Meditations- Zazen - Pop-Up Idee ist ein richtiges Projekt geworden, mit richtigen Menschen - auch wenn wir uns in Zeiten von Corona nicht immer sehen können. So war es für uns an der Zeit, uns intensiv mit Gruppenthemen zu befassen. Linus berichtet über die Erfahrungen aus unserem internen Zen Lab Wochenende. Ein Bericht über Tränen, Freude und Visionen.
Wenn die amerikanischen Einreisebestimmungen es weiterhin zulassen, fliegen außerdem vier von uns Mitte Januar nach Crestone in die Rocky Mountains zur dreimonatigen Praxisperiode im Crestone Mountain Zen Center. Clara berichtet über unsere derzeitige Praxis und die anstehenden Herausforderungen eines Zen Labs ohne Clara, Robert, Benni und David.
Glücklicherweise konnten wir die letzten Wochen vor der vierten Corona-Welle voll und ganz nutzen. Es fanden Zen Tage bei uns statt, zu denen uns Praktizierende aus Berlin und Erfurt besuchten, sowie ein Spendenkonzert vom lateinamerikanischen Jazz Projekt El Duddha, über welches Ruben berichtet.
Zu guter letzt schreibt Anna zum diesjährigen Rohatsu-Sesshin, welches kurzfristig online stattfinden musste, anstatt wie geplant im Buddhistischen Studienzentrum Schwarzwald. Zu dritt haben Anna, Ruben und Laura eine Unterkunft auf Hiddensee finden können, den Fernseher zur Seite geschoben und viereinhalb Tage den klösterlichen Zeitplan von Hiddensee aus verfolgt.
Herzliche Grüße und eine hoffentlich einigermaßen ruhige Vorweihnachtszeit!
David
P.S.: Zur Weihnachtszeit planen wir einen kleinen Spendenaufruf, um die ausfallenden Einnahmen durch Corona und die anfallenden Mietkosten zu decken. Im kommenden Newsletter berichten wir dazu.
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Tägliche Meditation
Online über Zoom - den genauen Zeitplan findet ihr über unsere Social Media Kanäle.
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Tägliche Meditation - Online
Aufgrund der aktuellen Beschränkungen verlegen wir unsere Meditationszeiten in die digitale Welt!
Schalte dich einfach dazu, um zu Hause und doch gemeinsam zu meditieren. Unter folgendem Link findest du den aktuellen Zoom Link:
linktr.ee/ZenLab
Wir freuen uns auf Dich!
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Konzert mit El Duddha
Ein Rückblick von Ruben | September 21
Musik & Stille. Was gibt es Schöneres?! Im Versuch diese Dualität in Einklang zu bringen, veranstalteten wir am 18. September im Zen Lab eine Stunde Zazen-Meditation und direkt im Anschluss ein Konzert vom lateinamerikanischen Jazz Projekt El Duddha. Und wenn sich schon so viel Schönes in einem Abend vereint, warum dann nicht auch noch Schokoladenkuchen mit Rosemarin-Waldbeeren und Tee dazu!
Mateo Marin brachte mit seinem Gitarrenspiel und Gesang eine andächtige, ruhige Stimmung in den Raum, der kurz vorher noch als Zendõ fungiert hatte. Seine Texte sind achtsame Beschreibungen von Begegnungen und spiritueller Einsamkeit im hektischen Alltag des Stadtlebens. Zwischen den Songs erzählt er seine persönlichen Anekdoten zu ihren Entstehungsgeschichten, es gibt auch viel zu lachen. Josefine Schlät und Gustav Geissler begleiten ihn an Geige und Saxophon.
Nach einer Stunde verabschiedet sich El Duddha (ein Wortspiel aus „Duda“, Zweifel, und „El Buddha“, der Buddha) von der Bühne, wird aber noch einmal für eine Zugabe herausgeklatscht. So schließt sich der Abend mit dem Gänsehaut-Stück „Canción de Protest“: einem Protestsong über die politische Unterdrückung in Kolumbien, ein Lied für die Verletzten, die Unterdrückten und Diejenigen, denen ihre Träume auf ein Frühlingserleben geraubt wurde.
Und für uns glückliches Publikum an diesem magischen Abend im Zen Lab.
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Aufbrüche, Umbrüche & Zusammenschlüsse
Ein Bericht von Clara | November 21
Mitte November – die Coronalage spitzt sich weiter zu, vor allem in Sachsen. Für uns bedeutet das, erneut die Türen des Zen Labs zu schließen. Was mit Wehmut verbunden ist, birgt aber auch gleichzeitig eine Chance. Eine Chance, die bevorstehenden kalten Winterwochen als Gruppe zu nutzen: die gemeinsame Praxis aufrechterhalten und stärken (wie z.B. durch einen gemeinsamen Zen-Lesekreis), uns internen Prozessen widmen, eine Art Übergabe planen & Verantwortungen neu verteilen.
Zwischen Leitfäden schreiben, Abschied nehmen und Auslandskrankenversicherung buchen bedeuten diese Wochen für mich nicht nur ein intensiviertes intim werden innerhalb der Gruppe, sondern auch ein intim werden mit mir selbst. Die anstehende Praxisperiode liegt wie ein seichter Schatten über meinem Leben und lässt mich (noch stärker als sonst) an Fragen wälzen wie „Was ist mir wichtig im Leben? Wie setzte ich Prioritäten? Wie geht es für mich weiter?“. Diese scheinen mir eng verwoben mit dem Zen Lab und den darin als Projekt aufkommenden Fragen und Bewegungen.
Ich schwanke innerlich zwischen Vorsicht und Freude – so oder so mit einer immensen Neugierde auf das, was entstehen wird und schon am Entstehen ist: für mich persönlich, für das Zen Lab als Projekt und für all die mir ans Herz gewachsenen Menschen, die daran beteiligt sind. Es gibt viel zu tun, und es bleibt spannend. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Frühjahr Erfahrungen und Impulse zusammenbringen und daraus gemeinsam etwas schaffen. Welche Form auch immer das dann annehmen wird.
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Zen Lab Winter Wochenende - Erzgebirgige Tage
Ein Rückblick von Linus | November 21
Das Zen Lab funktioniert, unsere Strukturen stehen, der Leipziger Zendo lädt viele junge Menschen zum Innehalten und stillen Sitzen ein. Inmitten alledem haben wir als Orga-Gruppe jedoch festgestellt: Seit unserem Sommercamp vor anderthalb Jahren haben wir unsere Visionen und Ideen nicht mehr mit ausreichend Zeit und Ruhe miteinander ausgetauscht, das "Tagesgeschäft" nahm indes sehr viel Raum ein. Also ging es für drei Novembertage auf ins wunderschöne Erzgebirge um genau das gemeinsam nachzuholen, sich auszutauschen und gemeinsam zu beobachten, was aus uns jeweils hochkommt und gemeinsam für das Zen Lab entsteht. Alle zusammen in einem kleinen Häuschen in Saupsdorf.
Und: Good god, it was intense. Höhen und Tiefen, Gipfel und Täler, Ruhe und Aufruhr. Gemeinsam lachen und weinen. Wer hätte gedacht, wie gebirgig das Erzgebirge sein kann? Im Zentrum standen unser aller Bedürfnisse und Verbindung mit dem Zen Lab - bei jedem ganz persönlich. Und die Frage, wie man all das zusammenbringt. Die Anwort war emotional anstrengend zu erreichen, aber doch recht naheliegend: Indem man einander aufmerksam zuhört und von Herzen versteht. Und das ist uns gelungen. Mit Zeit, Ruhe, Wärme, Nähe und Verletzlichkeit. Bei Birkenporlingstee, Porridge & Dresdner Christstollen. Ein wundervolle Grundlage für die nächsten Monate.
Organisatorische Entscheidungen wurden jedoch natürlich auch gefällt. Unter Anderem: Bis zum nächsten dieser Treffen lassen wir nicht wieder anderthalb Jahre verstreichen. Dafür war es viel zu wichtig gemeinsam im Gebirge unterwegs zu sein.
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Rohatsu Sesshin an der Ostsee
Ein Rückblick von Anna | Dezember 21
Wir hatten uns, genau wie alle im Johannishof, so sehr gefreut und innerlich vorbereitet auf das Rohatsu Sesshin und als dann die endgültige Mail kam, dass die aktuelle Corona Situation das nicht in Präsenz zulassen wird, hat das Laura, Ruben und mich erstmal ganz schön getroffen. Vier Tage vor unserer Anreise haben wir uns dann gemeinsam entschlossen, Züge umzubuchen, eine Unterkunft zu organisieren und das Sesshin an der Ostsee, auf Hiddensee online mitzusitzen.
Dort angekommen mussten wir das Airbnb erstmal nach unseren Sesshin-Vorstellungen umgestalten. Es hatte etwas Absurdes vom Bett direkt aufs Sitzkissen zu fallen und dann die Treppe runter in den Wohnraum Kinhin zu laufen. Aber wir haben festgestellt, dass man auch so dicht ein Sesshin sitzen kann und das Eintreten in unsere Sitzecke sich trotzdem nach dem Eintreten in einen anderen Raum angefühlt hat. Da wir alle noch keine bis wenige Sesshin Erfahrungen hatten und wir uns zudem in einem für Alltag und Urlaub eingerichteten Raum befunden haben, war die online Rückbindung an den Johanneshof sehr wichtig. Auch, um nicht das Gefühl zu haben in einem luftleeren Raum abstruse selbstaufgestellte Regeln zu befolgen, sondern zu spüren darin verbunden zu sein.
Beim täglichen Spaziergang war es wunderschön am Meer entlang zu spazieren, dem Rauschen zu lauschen, und die Abgeschiedenheit des Ortes mit unserem Schweigen zu verbinden. Als wir nach 4,5 Tagen unser kleines Sesshin beenden, rennen wir erst einmal in die Fluten und sind danach bei heißer Dusche und Lebkuchen dankbar für die Erfahrung, einen Raum halten zu können – und freuen uns trotzdem sehr auf das nächste Sesshin in Präsenz.
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Ermögliche das Zen Labs
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Spendenkonto
Buddhistisches Studienzentrum
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