Das fragile Gut "Mitarbeitendengesundheit" ist gefragter denn je.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht - aber nach all dem, was ich 2021 in Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und bei uns Benefitlern miterleben durfte, liegen zwischen mental stabilen und total ausgeknockten Beschäftigen manchmal nur wenige Tage. Wenige Tage, die alles verändern. Und dieses Jahr ist gerade mal ein paar Tage alt.
Diesen schmalen Grat merke ich auch ganz deutlich bei meinem Team und mir: Nach der xten Kita-Quarantäne und dem drölfzigsten Infekt von Kolleginnen und ihren Kindern sind die Nerven gezählt. Dann noch eine Prise Stress mit dem Partner oder eine Projekt-Deadline: Voilà, wir winken dem Glücksbarometer good-bye!
Dabei sagen wir unserer glücklichen Zukunft allerdings nicht wirklich good-bye. Eher sowas wie auf bald. Und dann nehmen wir uns vielleicht kurz mal selbst beiseite, besinnen uns und gehen wieder an den Start - oder? Ich schon. Mein Team auch. Wir haben so eine benefit`sche Chuzpe - eine Mischung aus zielgerichteter Dreistigkeit und charmanter Penetranz. Und dann machen wir weiter. Mutig und unverfroren.
Und wissen Sie, was uns dann auch wieder auf Spur bringt? Kohärenz. Das Gefühl von Stimmigkeit. Dass wir unsere privaten und beruflichen Lebensanforderungen einordnen, verstehen und bewältigen können. Dass wir die Aufgaben, die uns begegnen, nicht nur als Herausforderungen begreifen, sondern als lohnenswerte Bestrebungen, die in uns Ressourcen aktivieren. Uns flexibel umschalten lassen. Weil wir den Sinn dahinter erkennen.
Im letzten Jahr hatte ich die gesamte Gefühlspalette auch bei meinen Teilnehmenden: Von Tränen der Freude bis zu Tränen der Verzweiflung. Wenn ich spüre, dass das eigentlich gebuchte Thema - sagen wir mal, gesunde Schichtpläne gestalten - in genau diesem Moment komplett unpassend ist, weil die Mitarbeitenden mental so verwundbar bzw. verwundet sind, dann wechsle ich zu Resilienz und Selbstfürsorge. Baue auf. Mache Mut.
Unsere Buchungszahlen zeigen uns ganz deutlich, was freie Wirtschaft und Behörden umtreiben. Was genau das ist, löse ich auf. In meinem kleinen Jahresrückblick 2021 resümiere ich zudem, wie sich die Maßnahmen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement verschoben haben: Welche Tendenzen, Trends und Chancen wir als Dienstleistende für Betriebe und Behörden wahrnehmen. Wo die Reise 2022 hingeht.
Es bleibt allemal spannend.
Als Jahresauftakt-Präsent möchte ich Ihnen Mut machen:
Wir lernen aus Krisen. Wir brauchen Belastung. Unsere Haltung und Werte beeinflussen unsere Sicht darauf. Ja, es darf sich auch blöd anfühlen. Meckern ist erlaubt. Aber Gelassenheit und Widerstandskraft lassen sich trainieren. Gefühle sind "nur" Körperempfindungen. Sie nehmen genau den Raum ein, den wir ihnen zugestehen. Also schauen Sie, wo Sie noch Handlungsspielraum haben und priorisieren Sie alles, was Ihnen gut tut und Kraft spendet.
Eine tolle Reflexionsübung dafür ist der Rollenkuchen (Gratis-Download der Übung unten). Eine wundervolle Praxis-Anleitung für mehr Balance von Herz und Gehirn erklärt Ihnen Alex, unser Experte für Burnoutprävention, im Video.
Kommen Sie gut ins neue Jahr und beschenken Sie sich selbst mit dem Allerwichtigsten, was Sie haben: mit Ihrer Gesundheit.
Achten Sie auf sich - behalten Sie den Spaß beim Leben. Bleiben wir verbunden und lassen Sie uns beschwingt durchstarten.
Es grüßt Sie herzlichst,
Ihre Babette Halbe-Haenschke
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