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Sichtwechsel BplusE® 2/2021
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Dezember 2021

Guten Tag <<Anrede>> <<Last Name>>

Es sind Monate, auf die wir wahrscheinlich mit dem Gefühl zurückblicken, dass es eine Zeit des radikalen Wandels war. Viele Freiheiten mussten wir loslassen, Sicherheiten und Routinen sind geschwunden. Ganz vieles ist nicht mehr, wie es einmal war.
Und weil gerade alles in Bewegung ist, kommen auch näherliegende Fragen auf: Sind wir als Unternehmung für das Kommende richtig vorbereitet? Ist mein Job eigentlich noch das, was ich machen möchte? Gibt es nicht grundsätzlich Dinge, die wir loslassen oder ausmisten möchten? Was ist uns gleichzeitig so lieb und teuer, dass wir es – ideell oder materiell – bewahren wollen?
Das deutsche Wirtschaftsmagazin brand eins hat Persönlichkeiten aus Sport, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft dazu befragt, was sie als Ballast empfinden, wieviel davon sie loswerden möchten und auf welche Art. Ich fand die Statements unterhaltsam und anregend. Hier ein paar davon:
«Kurzfristige Anfragen positiv zu beantworten schafft, wenn man viele bekommt und sich meistens verpflichtet fühlt, auch Ballast. Und den habe ich insofern abgeworfen, als ich öfters Nein sage, wie auch hier, denn diese Woche ist reiseintensiv. Ich hoffe auf Ihr Verständnis! Herzlich Grüsse.» Lisa Herzog, 38, Philosophin und Sozialwissenschaftlerin, Professorin am Centre for Philosophy, Politics and Economics an der Universität Groningen.

«Ballast ist ja eigentlich ein aus strategischen Gründen mitgeführtes Extragewicht, das man abwirft, wenn damit nichts mehr kompensiert werden muss oder wenn es selbst destabilisierend zu wirken droht.» Wolfgang Ullrich, 54, war an verschiedenen deutschen Universitäten Professor, ist seit 2015 als freier Autor, Kulturwissenschaftler und Berater tätig.

«Alle sieben Jahre mache ich ein Sabbatjahr. Ich arbeite in diesem Jahr sehr viel, aber eher experimentell. Zudem nutze ich die Zeit, um alles Mittelmässige über Bord zu werfen und mich auf Projekte zu konzentrieren, die näher an dem sind, was ich wirklich machen will.» Stefan Sagmeister, 59, ist ein internationales Grafikdesigner. Er hat u. a. CD-Cover für die Rolling-Stones, David Byrne und Aerosmith entworfen.

 
«Alle sind heute fürs Ballast abwerfen. Unerwünschte Pflichten, nutzloser Krempel, toxische Beziehungen – weg damit. Ich frage mich aber, ob diese Ökonomisierung des eigenen Lebens, inklusive des emotionalen Mülls, uns wirklich so guttut. Eine Freundin erzählte mir, dass sie jeden Tag mit ein paar Zeilen ihren Alltag festhalte. Ich fragte, warum ihr das wichtig sei. ´Weil’s meiner ist´, sagte sie.» Eva Horn, 56, Professorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien.
 
Darüber nachzudenken, an welche Gewohnheiten ich mich vielleicht unnötigerweise kralle, was stoisches Sicherheitsdenken aber keinen wirklichen Fortschritt ermöglicht, welche Veränderungen mir hingegen neue, ungeahnte Freiheiten bieten, erlebte ich ungemein anregend. Herausgekommen ist eine Liste von längst Überfälligem, dass es zu entrümpeln, zu entsorgen, loszulassen gibt.
Aber auch die Auseinandersetzung mit der Frage: Was wäre anstelle davon? Gäbe es etwas, was mehr Sinn, mehr Freude bereitet oder einfach besser in meine Lebens- und Arbeitsphase passt?
 
Nun, wenn Sie sich damit auseinandersetzen, was für SIE Ballast bedeutet, was Sie loslassen, anstelle davon gewinnen oder vielleicht neu erfinden möchten, werden Ihre persönlichen Statements und Erkenntnisse entstehen.
Bei meiner Sammlung ist eines für mich zentral geworden: In meinem Beruf habe ich so viele neue Chancen der Zusammenarbeit dank der Digitalisierung gewonnen. Die aktuelle Krise hat mir geradezu aufgezwungen, sie auszuprobieren.  Gleichzeitig sind mir aber die persönlichen Begegnungen mit Menschen noch wichtiger geworden als ein Treffen mit Vielen oder die Arbeit ausschliesslich über digitale Kanäle.
Ballast – Stabilisierung oder erdrückende Last? Finden Sie es für sich heraus. Ich wünsche Ihnen eine anregende Zeit und wer weiss – vielleicht teilen Sie ja die eine oder andere Erkenntnis mit mir.
 
Herzlich Ihre
 
Beatrice Erb
PS: Die vollständige Zitatesammlung sowie den ganzen Artikel finden Sie in der Dezember-Ausgabe der brand eins – Mach dich leicht!
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