Laut der WHO sind die Neuinfektionen in Kenia innerhalb der letzten Wochen wieder gesunken. Nairobi bildet dabei immer noch die am stärksten betroffene Region. Aber vergessen wir auch nicht, dass die Möglichkeiten in Kenia zu testen, Infektionsketten zu verfolgen und Infizierte zu isolieren, nach wie vor extrem begrenzt sind. Ein Sprecher des nationalen Forschungsinstituts in Kenia räumte ein, dass das Institut zwar eine gute Kapazität für Corona-Tests habe, wegen Mangel an Personal, Schutzausrüstung und Labormaterial allerdings nur wenige Tests auswerten kann.
Während in Europa die Impfungen begonnen haben, bleibt in Kenia aufgrund einer wahrscheinlich immer noch enormen Dunkelziffer die Situation nicht ganz erfasst. Um das Coronavirus effektiv zu bekämpfen müssen Impfungen weltweit stattfinden. In Kenia werden Debatten über den Zugang zu Impfungen durch das TRIPS-Abkommen geprägt. Man fordert Zugang zu bezahlbaren Medikamenten. Im Falle einer weltweiten Pandemie stellt sich somit die Frage, wie weit der Exklusivitätsanspruch eines Patents gehen soll und wie lange dieser Schutz gewährt wird.
|