Copy
Ein Newsletter... zum Jahresanfang. Mit vielen Doppelpunkten. Ellenbogen. Natürlich mit Gürti. Und der Duden kommt gleich mehrfach vor.
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Editorial
Ein neues Jahr. Ein weiterer Newsletter. Passt, oder?
 
Also, zuallererst: Happy New Year! (Man darf doch noch?)

Dann: Helvetismen. Und Fussball. Mal wieder. Und, was viele überraschen wird: Gürti, unser Gürteltier, wird nicht zum Duden.
 
Wow, drei Doppelpunkte in zwei Zeilen. 
 
Herzlich,
Ihre und eure Trollhausers
Martin Rutishauser, Matthias Troller
Die deutsche Sprache
Heute: der Helvetismus.
 
«Jetzt chame grille.» – Tut weh, oder? Was hatte sich der Coop nur gedacht damals? Schweizerdeutsch, ok. Aber mit diesem Germanismus. Demnächst schreiben sie noch parken statt parkieren. 
 
Grillieren und parkieren. Ja, so sagen wir hier. Das ist kein schlechtes Deutsch. Es sind Helvetismen, vom Duden abgesegnet. Amen.
 
Offensichtlichere Beispiele: Trottoir, Necessaire, Traktandenliste. Und ja, am Wochenende gehen wir in den Ausgang. Aber nicht erst, wenn wir nach Hause wollen.
 
Missverständnisse nehmen wir in Kauf: Wir lieben unseren Helvetismen. Wir hegen und pflegen sie. So sind wir eben. Ausser Ihre Zielgruppe ist in Deutschland: Dann schreiben wir Kulturbeutel. So sind wir eben auch.


Wörterwimmelbild: Helvetismen gibt es nicht nur in der Deutschschweiz.
Quelle: ansiedlung-schweiz.ch


Podcast
Fussball im Ohr, Teil 3.
 
Vielleicht haben Sie es schon gemerkt: Wir finden Fussball gar nicht so doof. Also hören wir auch mal einen Podcast zum Thema. Zum Beispiel diese: 
 
Die Dritte Halbzeit vom Tagi, wöchentlich über Schweizer Fussball. Macht Spass. Auch wenn der FCL eindeutig zu wenig Beachtung findet. Dafür ist da ein Walliser. Den mögen wir besonders. Obwohl wir den FC Sion nicht besonders mögen. Hören: hier.
 
Sykora Gisler vom SRF, pure Freude, auch wenn Sie Fussball blöd finden. Oder meinen das nur wir, die wir Fussball super finden? Mämä Sykora jedenfalls ist eine Legende. Er weiss alles. Und er beantwortet sogar Emails nett und ausführlich. Also: Wer schoss das entscheidende Tor im Afrika-Cup-Halbfinal 1988 zwischen Marokko und Kamerun? Hören: hier.
Ihre Frage an Gürti
«Kann ein Gürteltier eigentlich auch Mitglied der Duden-Kommission werden?»


Der Ellenbogen
Körperteile beim Schreiben, Teil 6.

Alternativ, so der Duden, darf man auch «Ellbogen» sagen und schreiben. Das freut uns.
 
Der Ellbogen ist in Verruf geraten, Stichwort: Ellenbogengesellschaft (Alternativ: Ellbogen-
gesellschaft). Dabei ist er sehr wichtig. Beide sind wichtig, der linke und der rechte: Ohne wäre es nur sehr schwer möglich zu schreiben. Man bräuchte viel grössere Schreibtische.
 
Und dank Ellenbogen kann man die Hand ans Gesicht führen, sodass man sich angenehm in einer Pose des schlauen und bedeutungsvollen Denkens zeigen kann. Oder auch den Kopf abstützen und schmollen, wenn’s grad nicht so läuft. 
 
Das wollten wir einfach mal sagen.
 
Übrigens: Text ist oft ellenlang («elllang» bzw. «ellang» geht nicht). Das muss nicht sein. Deshalb hören wir hier auf.
Die gute Trollhauser-Stube
Warum wir Texter sind, nicht Photographen (Fotografen, das geht auch).


Gar nicht mal so lange her: Da hat die Kaffeemaschine noch funktioniert.
Praktisch gedacht
Texte kürzen.
 
Klar, Texten… megakreativ! Die Ideen müssen sprudeln. Die Sprache treffen, überzeugen, knallen. Das ist unser Alltag. 
 
Unser Alltag ist aber auch: maximal 500 Zeichen. Inklusive Leerschläge. Und da endet der Spass. Oder er beginnt. Denn Zeichen sparen ist cool. Kurz und auf den Punkt, sagen wir ja selber. Und da gibt es ein paar Tricks.
 
Erstens: Modalverben streichen. Können, müssen, dürfen, wollen – meist sind sie eh überflüssig. Zweitens: Passivformen weglassen. Die wirken oft träge und fressen unnötig Zeichen. Drittens: Füllwörter – also, und, ganz, eigentlich, etwa… Ja, sie bringen Leben in die Bude. Aber im Zweifelsfall: Weg damit! Und Letztens: aufs Wesentliche reduzieren. Klingt logisch. Und es lohnt sich, jedes Wort persönlich zu fragen: Hast du wirklich, also wirklich wirklich, eine relevante Information für die LeserInnen dabei?
 
So. Wir hoffen, Ihnen damit ganz gut gedient gedürft zu haben.
 
Zufall
Wir loben ihn.

In all den Jahren – seit 2012 – hatten wir keine einzige Laudatio verfasst. 
 
Und dann, Anfang Dezember, grad zwei, fast zum selben Zeitpunkt. Was für ein Zufall. Und was für ein Glück. Denn wer lobt und ehrt nicht gern?
 
Spass hat es gemacht. Ghostwritingmässig haben wir die Laudationes (Laudationen, das geht auch) so richtig nice und safe hingesorgfältigt.
 
Viel Applaus soll es gegeben haben. Danke, Zufall. Du warst es doch?

Ach ja, falls Sie jemanden loben und ehren wollen – immer gern.
Gearbeitet
Ja, ziemlich viel.
 
Namings, Inserate, Plakate, Mailings, Factsheets, Flyer, Blogs, Newsletter, Broschüren, Medienmitteilungen, Bücher, Neujahrs- und Frühlingskarten – und natürlich Websites. Für die Gastronomie, Hotellerie, das Gesundheitswesen, für Immobilien, die Lebensmittel- branche, für Spiele, Elektronik, Maschinen- und Metallbau, für Baumärkte und Parkhäuser. Natürlich immer zusammen mit wunderbaren Partnerinnen und Partnern.

Nur ein paar Beispiele: Camping Jungfrau, LauterbrunnenFlühli Hotel KurhausGame DivisionZigfredStiftschule EngelbergHotel KlausenpassViszaviszDein Wein vom RömerwegGourmery.chCuraproxAlpe Waira (Texte zum Raclette); Naming für VisitAcuvis (Texte zu den Dienstleistungen). 
Neulich in einem Buch
Christian Kracht, Eurotrash, Kiepenheuer & Witsch, 2021, S. 105.

«Am frohesten war sie immer gewesen, wenn sie Geschichten zugehört hatte. Mir fiel keine Geschichte ein, beim besten Willen nicht. Bitte irgendeine Geschichte.»
 

Gibt’s zum Beispiel hier.
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