Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte
„Arabaina nahatratra ny taona vaovao!“ Ein Gruss, den wir gestern und heute sehr oft aussprachen. „Gratuliere, dass du das neue Jahr erreicht hast!“ Was für uns im Westen als selbstverständlich betrachtet wird, findet hier in den Grussformeln Raum, nämlich Dankbarkeit, am Leben zu sein.
Sind es wirklich erst zwei Monate, welche wir wieder hier sind? Es ist sooo viel passiert in dieser Zeit! Als wir ankamen, begrüssten uns nicht nur unsere King’s Kids Kollegen, sondern in ihrem Haushalt wohnten nun noch vier neue Jungs. Lalasoa hatte ungefähr drei Wochen vorher eine schlaflose Nacht, in der sie von Gott den Eindruck hatte, sie würden „heimatlose“ Jungs aufnehmen. An den Tagen danach fragten drei Jungs an, ob sie nicht bei ihnen wohnen könnten. Bei einem starb der Onkel, bei dem er gewohnt hatte, in einem Motorradunfall. Bei einem Jungen gibt es grosse Streitereien um ein Erbe, und so stellten ihn die Brüder auf die Strasse. Wir glauben es ist ein Teil der Berufung von Naly und Lalasoa im Zusammenleben Jünger zu machen. Es ist auch ein Teil der Kultur hier, dass die Kinder bei Onkeln, Tanten oder eben beim Coach aufwachsen. Seit dem Einzug dieser Jungs ist viel „Leben in der Bude“ beim King’s Kids Haus.
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Taufe bei King's Kids Und mit den erhaltenen Bibeln (welche für sie ein grosser Schatz sind)
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King’s Kids – Team
Wir sind dankbar, dass alle Aktivitäten während unserer Abwesenheit gut weiterliefen, sowohl Fussball wie Mittagstisch, Unterstützung in Schulung wie auch die Jüngerschaftsgruppen. Wir beginnen nun Früchte der bisherigen Arbeit zu sehen. Schon lange gehen 15-20 Jugendliche mit zur Kirche. Am 26. Dezember liessen sich neun Jugendliche taufen. Was für ein Freudentag! Aber auch der Beginn einer noch intensiveren Jüngerschaftszeit. Zudem führte Gott uns so, dass wir seit anfangs Dezember zwei neue Mitarbeiterinnen bei King’s Kids haben: Fenotiana und Stephanie. Es sind zwei junge Frauen, welche während eines halben Jahres bei YWAM die Jüngerschaftsschule absolvierten. Fenotiana berührt uns besonders, weil sie fast von Anfang an die Kid’s Clubs von King’s Kids besuchte und dadurch Gott besser kennen lernte. Auch Stephanie hat eine besondere Geschichte, denn ihre Eltern kennen wir aus unserem ersten halben Jahr in Antsirabe (einer Stadt ca. 150km südlich von uns) – und auf die Jüngerschaftsschule aufmerksam wurden sie durch unsere Freunde Tahiry und Yves, die nun in Antsirabe ein Projekt leiten (Tsimoka – be sprout). Jedenfalls freuen wir uns über die Vergrösserung des Teams.
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Die 4 Frauen vom Team (vlnr) Dodo, Stéphanie, Fenotiana, Lalasoa am Vorbereiten der Geschenke für die jungen Frauen
King's Kids Team mit Freiwilligen
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King’s Kids – Weihnachten, Bau
Weihnachten durften wir in vier wertvollen Festen feiern: Mit der Jüngerschaftsgruppe der jungen Frauen feierten wir vor allem mit Tänzen, aber auch indem wir füreinander Ermutigungen aufschrieben. Sie bekamen ein kleines Tagebuch, in dem sie ab jetzt Dinge aufschreiben können, die ihnen bei den Treffen wichtig werden. Und einen Lippenstift. Mit den Fussballern war das Ziel eine schöne Zeit zu haben – mit Grilladen, Salat und Getränken sowie Musik und Tanz. Mit dem Mittagstsisch genossen wir ein besonders feines Essen vor der Weihnachtspause – mit mehr Fleisch, besonderem Salat und Dessert. Wir konnten allen Familien für die Woche Pause ein Essenspaket mit Reis, Öl, getrockneten Bohnen und sogar einem lebendem Huhn mitgeben (für den Weihnachtsbraten – lebend, weil Fleisch ohne Kühlschrank nicht hält). Leider war an diesem Tag ein nationaler Trauertag, und so durften wir nicht wie geplant mit Tänzen und Musik feiern. Die letzte Feier fand mit unserem Team und deren Familien (auch Freiwillige) statt und berührte mich besonders, weil wir ihnen unsere Wertschätzung für ihre Mitarbeit während des vergangenen Jahres durch ein Essen, ein Geschenk aber auch eine persönliche Dankesrede ausdrücken konnten. Mir wurde dabei neu bewusst, wie wertvoll der Beitrag jedes einzelnen ist.
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Girls Weihnachten = Tanzen
Weihnachten mit Fussball = Grillieren
Einige junge Frauen des Jüngerschaftstreffens
Weihnachten am Mittagstisch = Riz cantonnais mit Poulet und Tomatensalat sowie Fruchtsäften
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King’s Kids – Bau
Wir konnten mit dem Bau der Aussenküche beginnen, sie jedoch noch nicht fertig stellen. (Der Boden ist nun gerade und betoniert, aber für das Dach brauchen wir die Absprache mit dem Hausbesitzer, der länger krank war.) Dafür konnten wir weitere Betonierarbeiten vor der Regensaison fertig stellen, so dass das Gelände besser nutzbar ist. Alle männlichen Bewohner und weitere Jungs halfen jeweils mit, so dass es ein Gemeinschaftsanlass wurde.
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Viele Jungs helfen beim Bauen mit.
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ganz links hin kommt die Aussenküche
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