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Nois vo ois Nr.42 – 2. Januar 2022

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Liebe Freunde, Verwandte und Bekannte
„Arabaina nahatratra ny taona vaovao!“ Ein Gruss, den wir gestern und heute sehr oft aussprachen. „Gratuliere, dass du das neue Jahr erreicht hast!“ Was für uns im Westen als selbstverständlich betrachtet wird, findet hier in den Grussformeln Raum, nämlich Dankbarkeit, am Leben zu sein.
Sind es wirklich erst zwei Monate, welche wir wieder hier sind? Es ist sooo viel passiert in dieser Zeit! Als wir ankamen, begrüssten uns nicht nur unsere King’s Kids Kollegen, sondern in ihrem Haushalt wohnten nun noch vier neue Jungs. Lalasoa hatte ungefähr drei Wochen vorher eine schlaflose Nacht, in der sie von Gott den Eindruck hatte, sie würden „heimatlose“ Jungs aufnehmen. An den Tagen danach fragten drei Jungs an, ob sie nicht bei ihnen wohnen könnten. Bei einem starb der Onkel, bei dem er gewohnt hatte, in einem Motorradunfall. Bei einem Jungen gibt es grosse Streitereien um ein Erbe, und so stellten ihn die Brüder auf die Strasse. Wir glauben es ist ein Teil der Berufung von Naly und Lalasoa im Zusammenleben Jünger zu machen. Es ist auch ein Teil der Kultur hier, dass die Kinder bei Onkeln, Tanten oder eben beim Coach aufwachsen. Seit dem Einzug dieser Jungs ist viel „Leben in der Bude“ beim King’s Kids Haus.

 
Taufe bei King's Kids             Und mit den erhaltenen Bibeln (welche für sie ein grosser Schatz sind)
King’s Kids – Team
Wir sind dankbar, dass alle Aktivitäten während unserer Abwesenheit gut weiterliefen, sowohl Fussball wie Mittagstisch, Unterstützung in Schulung wie auch die Jüngerschaftsgruppen. Wir beginnen nun Früchte der bisherigen Arbeit zu sehen. Schon lange gehen 15-20 Jugendliche mit zur Kirche. Am 26. Dezember liessen sich neun Jugendliche taufen. Was für ein Freudentag! Aber auch der Beginn einer noch intensiveren Jüngerschaftszeit. Zudem führte Gott uns so, dass wir seit anfangs Dezember zwei neue Mitarbeiterinnen bei King’s Kids haben: Fenotiana und Stephanie. Es sind zwei junge Frauen, welche während eines halben Jahres bei YWAM die Jüngerschaftsschule absolvierten. Fenotiana berührt uns besonders, weil sie fast von Anfang an die Kid’s Clubs von King’s Kids besuchte und dadurch Gott besser kennen lernte. Auch Stephanie hat eine besondere Geschichte, denn ihre Eltern kennen wir aus unserem ersten halben Jahr in Antsirabe (einer Stadt ca. 150km südlich von uns) – und auf die Jüngerschaftsschule aufmerksam wurden sie durch unsere Freunde Tahiry und Yves, die nun in Antsirabe ein Projekt leiten (Tsimoka – be sprout). Jedenfalls freuen wir uns über die Vergrösserung des Teams.
Die 4 Frauen vom Team (vlnr) Dodo, Stéphanie, Fenotiana, Lalasoa am Vorbereiten der Geschenke für die jungen Frauen

King's Kids Team mit Freiwilligen 

King’s Kids – Weihnachten, Bau
Weihnachten durften wir in vier wertvollen Festen feiern: Mit der Jüngerschaftsgruppe der jungen Frauen feierten wir vor allem mit Tänzen, aber auch indem wir füreinander Ermutigungen aufschrieben. Sie bekamen ein kleines Tagebuch, in dem sie ab jetzt Dinge aufschreiben können, die ihnen bei den Treffen wichtig werden. Und einen Lippenstift. Mit den Fussballern war das Ziel eine schöne Zeit zu haben – mit Grilladen, Salat und Getränken sowie Musik und Tanz. Mit dem Mittagstsisch genossen wir ein besonders feines Essen vor der Weihnachtspause – mit mehr Fleisch, besonderem Salat und Dessert. Wir konnten allen Familien für die Woche Pause ein Essenspaket mit Reis, Öl, getrockneten Bohnen und sogar einem lebendem Huhn mitgeben (für den Weihnachtsbraten – lebend, weil Fleisch ohne Kühlschrank nicht hält). Leider war an diesem Tag ein nationaler Trauertag, und so durften wir nicht wie geplant mit Tänzen und Musik feiern. Die letzte Feier fand mit unserem Team und deren Familien (auch Freiwillige) statt und berührte mich besonders, weil wir ihnen unsere Wertschätzung für ihre Mitarbeit während des vergangenen Jahres durch ein Essen, ein Geschenk aber auch eine persönliche Dankesrede ausdrücken konnten. Mir wurde dabei neu bewusst, wie wertvoll der Beitrag jedes einzelnen ist.

Girls Weihnachten = Tanzen                              
Weihnachten mit Fussball = Grillieren
Einige junge Frauen des Jüngerschaftstreffens 
Weihnachten am Mittagstisch = Riz cantonnais mit Poulet und Tomatensalat sowie Fruchtsäften                         

King’s Kids –  Bau
Wir konnten mit dem Bau der Aussenküche beginnen, sie jedoch noch nicht fertig stellen. (Der Boden ist nun gerade und betoniert, aber für das Dach brauchen wir die Absprache mit dem Hausbesitzer, der länger krank war.) Dafür konnten wir weitere Betonierarbeiten vor der Regensaison fertig stellen, so dass das Gelände besser nutzbar ist. Alle männlichen Bewohner und weitere Jungs halfen jeweils mit, so dass es ein Gemeinschaftsanlass wurde.

Viele Jungs helfen beim Bauen mit.
ganz links hin kommt die Aussenküche

King's Kids - Start ins 2022
Ausblick: Wir starten am 6.1. mit einer 5-tägigen Retraite ins Jahr, in der wir uns durch einen erfahrenen YWAMer inspirieren lassen, einen Rückblick halten, sowie nach vorne blicken werden. Wir wollen neu ein Leitungsteam bilden, die konkreten Projekte für 2022 bestimmen, aber auch die neuen Mitarbeiterinnen besser kennen lernen.

Mitarbeiter KK Tana

Covidsituation
Wenn man die Statistiken betrachtet, nimmt Covid hier zu. Wenn wir unser Umfeld anschauen, dann haben ungefähr ein Drittel unserer Bekannten seit Dezember Covid durchgemacht!! Es kommt die 3. Welle hier. Und dennoch hat der Staat bisher nur wenige Massnahmen beschlossen: Masken tragen, möglichst Abstand halten und keine Veranstaltungen mit über 100 Personen. Dies betraf King’s Kids kaum, und wir haben alle Veranstaltungen durchgeführt, allerdings draussen. Die meisten Menschen hier sind kaum über Covid besorgt, es lassen sich darum auch nur sehr wenige impfen, obschon Impfstoffe nun gratis vorhanden sind. Vielmehr beschäftigen die stark steigenden Preise der Lebensmittel (Reis, Öl aber auch Gemüse). (Der Preisanstieg geschieht immer in der Weihnachtszeit, aber in diesem Jahr stärker, und viele haben wegen der Lockdownzeiten weniger Geld zur Verfügung.) Der tägliche Kampf ums Überleben ist also wesentlich relevanter als die Möglichkeit, an Covid zu erkranken oder möglicherweise keinen Spitalplatz zu bekommen. Dennoch ist zu erwarten, dass bald strengere Massnahmen kommen, aber der Präsident damit bis nach Neujahr wartet.

Ein weiteres Thema, welches die Bevölkerung beschäftigt, ist die Wasserversorgung. Das staatliche Unternehmen hat in den letzten Jahren immer mehr Mühe. Freunde von uns, welche höher oben wohnen, haben seit zwei Jahren tagsüber kaum mehr fliessendes Wasser. In den letzten Monaten lief Wasser oft nur während 1-2 Stunden mitten in der Nacht. Dann musste also jemand aufstehen und das Wasserfass füllen. Oder sie mussten tagsüber mit Kanistern in tieferen Gebieten Wasser holen gehen, wenn es denn da lief. Auch wir haben nun öfters einen Tag ohne fliessendes Wasser, aber Gottseidank bisher noch nie länger als 24h. Die Regenzeit (eigentlich Nov.-April) hat in diesem Jahr zu zögerlich und zu spät eingesetzt. Vor zwei Wochen beteten wir als Kirche darum wieder intensiv für Regen. Und tatsächlich hatten wir nun viele Regennächte, so dass wir nun endlich von Regenzeit sprechen können.

See in unserer Nähe, mit sehr tiefem Wasserstand. (vor einem Monat)
Regenzeit - wenn es regnet, dann richtig!

Familie
Die Jungs kamen gerade pünktlich zum 2. Quartal der Schule. Es war kein leichter Start, weil sie vieles verpasst hatten und immer wieder Dinge nacharbeiten mussten. Wir stellten auch fest, dass Simeon schneller als andere Kinder ermüdet und darum die Hausaufgaben kaum machen mag. Wir trainieren mit ihm daran, sind aber auch dankbar für Gebet für Weisheit. Ansonsten geht es uns gut und wir geniessen die Familienzeiten nun mehr an den Wochenenden und in den Ferien.

Zum Schluss
Wenn ich auf die letzten 5 Jahre zurückschaue, dann waren sie unglaublich intensiv! (Am 11.11.feierten wir unser 5-jähriges Jubiläum.) Intensiv an neuen kulturellen Erfahrungen, an Enttäuschungen und erzwungenen Veränderungen, an menschlichem und geistlichem Lernen. Aber auch an Freude, neuen Freundschaften, wunderschönen Erlebnissen und von Gott geführten Begegnungen. Wir sind dankbar sind wir da und dürfen im Moment gerade etwas Stetigkeit erleben. Wir sind gespannt, was Gott in diesem Jahr an Neuem in unsere Leben bringt. Was wir wissen, ist dass unser Gott ein unerschütterlicher Fels ist, auf den wir uns verlassen können. Diese tiefe Sicherheit in ihm wünschen wir Euch auch.

   Mit herzlichen Grüssen und Segenswünschen aus dem heissen, nassen Madagaskar
 

   Marcel & Dorothee mit Josua & Simeon Schärer


 
PS. Falls jemand mit dem Gedanken spielt, uns oder King’s Kids in Madagaskar einmal besuchen zu kommen, dann wäre kommender Sommer 2022 (Juli/August) kein schlechter Zeitpunkt – natürlich immer abhängig von der Covid-Situation. Wir bleiben in Mada und planen eine Reise, vermutlich in den Süden zu KK Fort Dauphin.
Fussball auf dem neuen Feld – nach langem Warten, Beten, Ringen dürfen wir nun den neuen vom Präsidenten gebauten Kunstrasen benutzen.

Glückliche Gesichter beim Mittagstisch

             Projekte, für die wir ganz konkrete finanzielle Unterstützung brauchen: (Falls Ihr etwas davon zweckgebunden unterstützen möchtet, bitte bei der Zahlung vermerken oder uns schreiben.)

  • Unsere zwei neuen madagassischen Mitarbeiterinnen, Fenotiana und Stéphanie: Gerne würden wir ihnen mit je 25Fr./Monat eine finanzielle Basis geben (neben dem, was sie sich selber aufbauen). Möchte jemand eine dieser beiden Frauen mit einem monatlichen Beitrag mittragen?
  • monatliche Unterstützung für allgemeine Ausgaben ( Gebühren für Spiele/Platz: 40Fr/Mt, 1 neuer Fussball pro Monat: 12Fr/Mt, Verschiedenes: 15Fr/Mt)
  • Mittagstisch / Baufonds / Schulfonds: Ist im Moment gut gedeckt 😊
Herzlichen Dank allen für die treue Unterstützung!
Danke für alle Gebete!

Dorothee & Marcel Schärer mit Josua & Simeon

FSI 5B, Soamananety, Ambohidratrimo, Antananarivo 105, Madagascar

schaerers@gmx.ch 

Tel D (für What’s app, SMS und Notfälle): 079 444 26 29 / +261 34 31 995 84

Tel M (für What’s app, SMS und Notfälle): 078 926 11 08  / +261 33 07 477 41

facebook: Schaerers Underwägs
Wir versenden monatliche Gebetsemails und wöchentliche Einblicke in den Alltag per What’s App. Falls Ihr etwas davon bekommen möchtet, meldet euch bei uns!


In der Schweiz sind wir bei der Organisation „Globe Mission“ angestellt. Sie betreut uns in den Bereichen Spenden, Sicherheit, persönliche Begleitung ,und stellt unsere Altersvorsorge sicher.
Für Spenden für uns :
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Globe Mission Schweiz, 4936 Kleindietwil
mit Vermerk „Schärer / GMS 316“ - Vielen herzlichen Dank!
Diese Informationen sind keine Zahlungsaufforderung, sondern eine Hilfe für diejenigen, die uns gerne finanziell unterstützen. Spenden sind übrigens steuerabzugsberechtigt.
Wir senden dir diesen Brief, weil du dich dafür interessiert hast. Falls du ihn nicht mehr möchtest, dann melde dich bei uns.






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Schärers unterwegs mit Kings Kids Madagascar · c/o Andreas Wolf · St. Jakobstr. 52 · Aesch 4147 · Switzerland

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