heute ist der 22. Tag. 22 Tage voller schlechter Nachrichten und nicht ein bisschen Helligkeit am Horizont. Kein Hoffnungsschimmer. Im Gegenteil. Sosehr wir hier Kultur und gute Unterhaltung lieben, so schwer fällt es mir oft, im Flötenton auf Möglichkeiten der Zerstreuung hinzuweisen. Wir sind ja kein Shoppingkanal und für Happy-Happy trainiert.
Aber dann ist da auch das Wissen darum, dass Unterhaltung den Sog der schlechten Nachrichten, das verdammte „Doomscrolling“ am Rechner oder am Handy, wenigstens zeitweilig unterbricht. Und Atemholen ist wichtig – vor allem, wenn man für andere stark sein will oder muss. Musik kann helfen (der Film im Kopf und so), andere brauchen echte Bewegtbilder.
Und wo man überall „Sorgenpausen“ einlegen kann! Einige Kolleg:innen freuen sich zum Beispiel gerade wie Bolle auf die neue Staffel „The Masked Singer“ (geht Samstag los), andere überlegen, ob sie ihren Sommerurlaub in Cornwall verbringen (eindeutiger „Rosamunde Pilcher“-Bezug), wieder andere haben ganz aktuell schon alle Folgen von „Queer Eye Germany“ durch oder hängen stundenlang bei QVC, HSE und wie sie alle heißen rum. Und ich zum Beispiel könnte die Namen aller ehelichen und – bislang bekannten – unehelichen Kinder von Werner Saalfeld aufsagen. Wer jetzt keine Ahnung hat, wer Werner Saalfeld ist: macht gar nichts, ist ja auch meine Feelgood-Serie. Das Beste daran: Sie ist jederzeit in der ARD-Mediathek abrufbar, sendet heute (völlig verrückt!) Folge 3789 – und taugt zum (höhö) Abschalten.
Was auch immer Dir beim Luftholen hilft: Ich wünsche, dass es verlässlich funktioniert. Scheint so, als würden wir einen langen Atem brauchen.
PS: „MOPOP – Der Kultur-Newsletter“ wird nächste Woche ein halbes Jahr alt! Uns bereitet der Kleine große Freude – und wir hoffen sehr, Dir geht es genauso. Wenn Du Anregungen, Kritik, Wünsche hast: schreib mir gerne an nadine.rinke@mopo.de. Ich freue mich!
PPS: Ernsthaft?! Noch nie von Werner Saalfeld gehört?
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