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Rundschreiben der EUROPA-UNION Heilbronn

 

Wir stehen allerorten an einer Zeitenwende. Nach über 30 Jahren musste die EUROPA-UNION Heilbronn den Treffpunkt Europa aus dem Veranstaltungsreigen der Stadt Heilbronn abmelden. Unser aller Dank gilt den Ehrenamtlichen unserer Partnervereine und der EUROPA-UNION sowie unseren Partnerfirmen, die uns trotz aller Widrigkeiten über all die Jahrzehnte hinweg die Treue gehalten haben. Aber auch ehrenamtliche Arbeit kennt ihre Grenzen, und diese haben wir inzwischen überschritten. 

In sehr schwierigen Zeiten finden aber gerade die richtigen Europäer weiterhin zusammen, und so freut es uns, dass wir mit altbewährten aber auch mit ganz neunen Veranstaltungsformaten die Flagge für einen europäischen Bundesstaat weiter hochhalten können. Alle unsere Termine können Sie auf unserer Website finden, und weitere Informationen erhalten Sie bei unseren monatlichen Europastammtischen, ob virtuell oder in Präsenz in einer Heilbronner Gaststätte. 

Ganz besonders freut es uns, dass sich unsere Mitglieder und weitere an Europa interessierte Mitbürger inzwischen auch sehr gut untereinander vernetzt haben und sich zu weiteren Treffen und Vorhaben zusammenfinden. 

Jüngst diskutieren viele unserer Mitglieder nicht nur darüber, ob wir uns inzwischen in einem Dritten Weltkrieg (Christian Moos) oder noch im letzten Europäischen Krieg (Heinrich Kümmerle) befinden. Und viele von uns hoffen, dass, egal worin wir uns gerade befinden, der Schießkrieg an uns Deutschen vorbeiziehen möge. Ich muss Ihnen leider aber zwei Dinge mit ins Wochenende geben. Erstens, dass dieser Krieg uns allen sämtliche Träume rauben wird -- von einer sorgenlosen Zukunft ganz zu schweigen -- und zweitens, dass die Geschichte uns Deutsche erneut in die Schublade der Kriegsschuldigen einordnen wird -- und dies völlig zurecht, denn, wer Neid, Missgunst und Profitgier vor Menschenrechte und Demokratie stellt, der gehört nicht zu den Guten in der Welt (das hatten wir übrigens allesamt auch einmal so gelernt).

Aber es hilft nichts zu lamentieren, sondern wir müssen schauen, wie wir am besten mit der Gesamtsituation zurechtkommen können. Die großen Entscheidungen haben wir alle längst nicht mehr in der Hand! Der Krieg tobt zwischen Freiheit und Demokratie auf der einen und Diktatur und Unterdrückung auf der anderen Seite; dieser Krieg wird erst dann enden, wenn sich einer der beiden Seiten durchgesetzt hat. 

Für uns alle wäre es dabei am besten, wenn es der freien Welt gelänge, dass das Putin-Regime in der Ukraine verblutet, und sich die Russische Föderation gezwungen sieht, den Weg in die Demokratie zu gehen. Das wäre unsere Chance, dass sich die Chinesen und inzwischen auch die Inder gezwungen sähen, zumindest mit der westlichen Welt einen Burgfrieden einzugehen, der es uns ermöglichen könnte, die Menschen dieser Länder von den Vorteilen von Freiheit und Demokratie zu überzeugen. Das wäre unsere allerletzte Chance für ein, vor ein paar Jahrzehnten bereits geglaubtes, Ende der Geschichte.

Wenn das Putin-Regime mit einem blauen Auge davonkommt, werden die Karten ganz neu gemischt und dabei nicht zu unseren Gunsten, dann wir das nächste Schießen in Taiwan starten und nicht mehr -- wie gerade in der Ukraine -- eingrenzbar bleiben. Und dann werden auch in der EU die Konflikte zwischen Demokratie und Diktatur offen ausbrechen -- auch bei uns in Deutschland. Dieses Kriegsende wäre dann auch das Ende unserer Träume von einer Europäischen Idee! Unsere Europäische Idee hätte danach vielleicht, wenn überhaupt, erst in ein paar Jahrhunderten wieder eine Chance.

Aber wie bereits gesagt, wir haben es als Europäer nicht mehr in der Hand, wir hatten unsere letzte Chance, die wir mit viel Getöse bei Streitereien um Grenzzäune für Migranten und Gender*sternchen_innen verspielten. Wir können jetzt nur noch zugucken, in welcher Form der Krieg über uns hereinbrechen wird und dabei immer wieder die Trümmer aufs Neue wegräumen, bis schlussendlich eine Seite gewonnen haben wird. 

Viele von uns haben nie wirklich daran geglaubt, dass sie noch selber einen europäischen Bundesstaat erleben werden; ich glaube inzwischen daran, dass die meisten von uns nicht einmal mehr das Ende dieses Krieges erleben werden, denn so lange wird er mindestens dauern. 

Jetzt aber in eine Art von Lethargie zu verfallen, wäre falsch! Gerade jetzt müssen wir alles daran setzen, das zu ändern und zu verbessern, was wir noch ändern und verbessern können. 

Deswegen machen wir Europäischen Föderalisten auch weiter, wir lassen uns nicht unterkriegen und zeigen in unserem gemeinsamen Miteinander wie die Welt sein könnte, wenn viele Menschen nicht nur an Freiheit und Demokratie glauben würden, sondern auch dazu bereit wären, selbst etwas dazu beizutragen. Menschen, so wie Sie! (HK)

Sehr gefreut hatten wir uns, dass auch unsere Veranstaltung zur Rüstungspolitik so gut besucht wurde. Die Diskussion dauerte viel länger als geplant und wurde im Anschluss noch in einer Pizzeria weitergeführt. 

Der nächste Vortragsabend dreht sich am Freitag, 22. April 2022 um die Grundlagen der Finanzbildung, und Leonhard Reinwald freut sich bestimmt über einen vollen Saal.

Für unsere nächste etwas größere Veranstaltung, einer Vernissage zur Plakatausstellung des Europäischen Wettbewerbs, in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Heilbronn und dem Europahaus Baden-Württemberg, am Donnerstag, 5. Mai 2022 hoffen wir auf viele Teilnehmer. Bitte melden Sie sich schon jetzt dazu an: info@euhn.eu -- und wer beim Transport der Ausstellung oder beim Auf- und Abbau helfen möchte, kann sich auch schon bei uns melden.

Und bitte denken Sie auch an unseren Europa-Ball im Juli! Bitte melden Sie sich alsbald zum Ball oder seinem Rahmenprogramm an. Nur mit Ihnen und durch Ihre Unterstützung können wir unser gesamtes Jahresprogramm überhaupt stemmen. (HK)

Verschiedenes

  • alle Termine der EUROPA-UNION Heilbronn finden Sie jetzt in einem neuen Kalender
  • Foren 2.0: es gibt sie wieder! Gleich hier: https://europastammtisch.eu
  • Europastammtisch in der Hühnerfarm am 5. April 2022 um 19.00 Uhr
  • Florenzfahrt (12. bis 16. April 2022)
  • virtueller Europastammtisch (19. April 2022 um 19.00 Uhr)
  • Bald: Vortragsveranstaltung Grundlage der Finanzbildung (22. April 2022 um 18.00 Uhr)
  • Europastammtisch am 3. Mai 2022 um 19.00 Uhr
  • Vernissage zur Plakatausstellung Europäischer Wettbewerb mit Preisverleihung in der Stadtbibliothek Heilbronn am Donnerstag, 5. Mai 2022 von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr.
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