EINLADUNG | SAMSTAG 16. APRIL 2022 14 - 18 Uhr
Liebe MuseumsbesucherInnen, es ist leider zwingend notwendig das Museum nur mit einer FFP2-Maske zu betreten. Für einen Besuch zur Saisoneröffnung gilt die 3G-Regel.
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Auf der Seite des Lichts ist der Gesamttitel unserer 2022er Saison und der Titel der großen Einzelausstellung des amerikanischen Künstlers Jay Shinn.
Die aus bekannten Gründen verkürzte Saison 2021 stand unter dem Titel „All My Tomorrows“, in der Hoffnung, die nächste Zeit möge besser werden. Nun haben wir noch immer mit Corona zu tun und noch einen Krieg oben drauf bekommen, der uns stark berührt, auch wenn er nicht auf unserem Boden ausgetragen wird. Umso wichtiger ist es, auf der Seite des Lichts zu bleiben, unsere Standards und die Hoffnung nicht zu verlieren.
Die Kunst soll uns helfen, an das Miteinander und die Verbindung zu den Menschen zu denken, indem wir sie gemeinsam erleben und genießen. Wir wünschen allen Besucherinnen und Besuchern viel Freude mit den wie immer sehr unterschiedlichen und doch kohärenten Werken der einzelnen Ausstellungen.
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The Side of Light is the over-arching title of our 2022 season and the exhibition title of the great solo show by American artist Jay Shinn.
For the season 2021 that was shortened due to well-known reasons we used the title All My Tomorrows in the hope of a better tomorrow. Now we still are suffering from Corona and got a war on top of it that touches us strongly even if it is not fought on our land. It is just the more important to stay on the side of light, not to lose our standards or our hope.
The art(s) shall remind us of our togetherness and the connection to other people when we jointly experience and enjoy the art(s). We wish all visitors lots of joy and enlightening moments thanks to our exhibitions that are, as usual, very different yet coherent.
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[MainStage 16. APR 2022 - 08. JAN 2023]
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Jay Shinns treffend betitelte Ausstellung „Auf der Seite des Lichts“ lässt die MainStage des Museums erstrahlen und setzt den Ton und Titel für die gesamte Saison 2022.
Shinn (*1960, Magnolia, Arkansas, lebt und arbeitet in Dallas, New York City und Berlin) ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Maler des Lichts und malt sogar mit Licht. In seinen Installationen verschmilzt Wandfarbe mit Lichtprojektionen oder mit dem Schein in die Malereien integrierter Neonröhren. In anderen Werken werden lichtempfindliche Lithoplatten mit aufgelegten Neonröhren zu Druckvorlagen. Diese, technisch gesehen, flachen und abstrakten Farbstücke nehmen im Raum für den Betrachter eine sehr konkrete und dreidimensionale Gestalt an, die sich wie die Geometrie eines funkelnden Brillanten eröffnet.
In einigen seiner neuesten Werke, die auch gezeigt werden, wendet er diese modernen Methoden auf eine uralte Technik an, nämlich auf die Malerei auf Holz. Hier werden die Holzpaneele mit Laser geschnitten und in Form gebracht, wodurch der Träger der Farbe selbst zum Teil des Bildes wird.
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Jay Shinn’s suitably titled show The Side of Light graces and enlightens the Museum’s MainStage and also sets the mood and title for the entire 2022 season.
Shinn (*1960, Magnolia, Arkansas, lives and works in Dallas, New York City and Berlin) is a real painter of light actually using light as painting. He fuses light and paint in installations where projected or neon light interacts with paint on the wall or with photo-sensitive printing plates. These technically flat and abstract color pieces take on a very concrete and three-dimensional form for the viewer in the room, opening up like the geometry of a sparkling diamond.
In some of his latest works, also represented in this show, he applies this modern approach to one of the oldest techniques, namely painting on wood panels that are laser cut, so that the actual support becomes the work.
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DIE VORHERSAGBARKEIT
DER FREUDE
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[Prints & Drawings Gallery 16. APR 2022 - 08. JAN 2023]
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"Die Vorhersagbarkeit der Freude" ist eine Ausstellung der polnischen Künstlerin Joanna Buchowska (*1967, Olesnica, Polen, lebt und arbeitet in Berlin seit 1991) in unserer Prints and Drawings Gallery, die dem Betrachter garantiert auf überraschende Weise Freude bringen wird. Bilder, im echten wie im übertragenen Sinn, werden auseinandergerissen, nur um dann wieder zusammengefügt und gemalt zu werden in einer sehr aufwendigen Verschmelzung von Malerei und Collage, Papier und Farbe auf Leinwand. Zuerst erscheinen ihre Kompositionen unschuldig und verspielt, doch dann taucht der Betrachter ab in eine Welt - wie Alice in den Kaninchenbau - , die gleichzeitig real und surreal ist. Viel Freude!
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The Predictability of Joy by Polish artist Joanna Buchowska (*1967, Olesnica, Polen, lives and works in Berlin since 1991) showing her works in the Prints and Drawings Gallery, is in reality quite surprising. Joy arises most certainly as images are torn apart to be reassembled and painted in a highly elaborate fusion of painting and collage, paper and paint on canvas. It seems innocent and playlike at first but then the viewer delves into a different world, that is very real yet very surreal at the same time, like Alice going into the rabbit hole. Enjoy!
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LEV KHESIN&
MINOR ALEXANDER
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[Highlight Suite 16. APR 2022 - AUG. 2023]
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24. Februar 2022: Putin schickt seine Soldaten in die Ukraine. Völkerrechtswidrig. Die Welt ist zu Recht entsetzt. Sehr schnell kochen anti-russische Ressentiments hoch. Die Cancel Culture in der Kunst verlangt öffentliche Stellungnahmen und Gewissensprüfungen von russischen Künstlerinnen und Künstlern. Es gibt erzwungene Rücktritte, Rauswürfe und Boykotte. Was für ein Schwachsinn! Auch der Künstler Lev Khesin (*1981, Penza, Russland, lebt und arbeitet in Berlin) wird von einem Kurator um eine solche Stellungnahme gebeten, während seine Bilder in einer Gruppenausstellung hängen. Khesin ist gegen den Krieg und hat nichts dagegen, sich zu äußern.
So ist die Idee geboren eine Ausstellung zu organisieren mit einem russischen Künstler und einem deutsch-russischen Künstler, der in der Ukraine geboren und aufgewachsen ist. Und zwar ohne, dass dafür einer ein Statement abgeben muss. Die Werke sind das Statement - und, dass jeder der Künstler nicht mal eine Minute brauchte, um spontan zuzusagen.
So sehen wir in der Highlight Suite die fast schon klassischen Flockbilder von Minor Alexander (*1981, Nikopol, Ukraine, lebt und arbeitet in Berlin und Zeitz) und die fast schon ikonische Silikonkunst von Lev Khesin Seite an Seite. Aber jeder der Künstler zeigt auch ganz neue Arbeiten. Bei Minor Alexander ist das eine Auseinandersetzung mit der Antike und der Imitation in der Moderne am Beispiel heutiger Gipsreplikas antiker Statuen. Bei Lev Khesin sind es Experimente mit digitalen Technologien und moderner Elektromechanik.
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February, 24th, 2022: Putin sends his soldiers into Ukraine. Contrary to international law. The world is righteously outraged. Anti-Russian resentment quickly arises. Cancel Culture in the arts demands public statements and test of conscience from artists. There are forced resignations, firings and boycotts. How moronic! The artist Lev Khesin (*1981, Penza, Russia, lives and works in Berlin) is also asked to provide such a statement by the curator of a group show in which his works are included. He is against the war and not against saying so publicly.
Thus I had the idea of doing an exhibition with a Russian artist and a German-Russian artist who was born and raised in Ukraine - No Statement Required. The art is the statement. And the fact that they both needed less than a minute to agree to the show and its concept.
In the Highlight Suite we see the almost classical flock paintings of Minor Alexander (*1981, Nikopol, Ukraine, lives and works in Berlin and Zeitz) and the almost iconic silicon art by Lev Khesin side by side. Yet each of the artist also shows very recent works. Minor Alexander is harkening back to antiquity and researches the phenomenon of modern imitation at the example of current day plaster cases of antique statues. Whereas Lev Khesin experiments with digital technologies and modern electro-mechanical devices.
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[Spotlight Suite 16. APR 2022 - AUG. 2023]
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Erik Esso (*1999, Fulda, lebt und arbeitet in Berlin und Munich) ist ein ebenso smarter und vielversprechender wie junger Künstler, der noch an der Münchner Akademie der Künste unter Prof. Gregor Hildebrandt studiert. Wir freuen uns, die erste Museumseinzelausstellung von Erik Esso auszurichten. Esso zeigt Werke seiner gegenwärtigen Auseinandersetzung mit künstlicher Intelligenz und 3D-Druck. Er füttert einen Algorithmus mit Tausenden seiner eigenen Zeichnungen. Die „Maschine“ lernt daraus und benutzt seinen Input als Saat, um daraus weitere Werke entstehen zu lassen.
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Erik Esso (*1999, Fulda, lives and works in Berlin and Munich) is a very smart and promising and very young artist who is still studying at the Munich Academy of Fine Arts as a student of Prof. Gregor Hildebrandt. We are happy to give him his first solo museum show in the Spotlight Suite. Esso shows works from his ongoing experimentation with artificial intelligence and high-tech 3D-printing. He feeds an algorithm with thousands of his own drawings. The "machine" then learns and uses his input as a seed to engender more art.
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EIN FALKE, EIN STURM ODER
EIN GROSSER GESANG...
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[Focus Gallery 16. APR 2022 - 08. JAN 2023]
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Tom R.M. (*1968, Ueckermünde, lebt und arbeitet in Buggenhagen) ist der erste Künstler, den wir ausstellen, der sogar in Buggenhagen lebt, wenn er auch vielgereist ist und seine Fotografie mehrere Jahrzehnte und etliche Länder umspannt. Wir haben dennoch Werke ausgewählt, die in der Natur rund um das Museum und auf der Insel Usedom entstanden sind. Bäume sind ein Symbol für Natur und Ewigkeit. Hier „stehen sie rum“ fast wie Leute, die nicht wissen, wo sie hingehören oder was aus ihnen wird: Ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. So zu lesen im Gedicht „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ von R. M. Rilke aus dem Jahr 1899.
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Tom R.M. (*1968, Ueckermünde, lives and works in Buggenhagen) is the first artist we exhibit who lives in Buggenhagen. Although Tom is very well-traveled and his photography of the past decades spans several countries, we chose to present a selection of photos taken in the nature around the Museum and on the island of Usedom. Trees are symbols of nature and eternity. Here they stand almost like people who do not know where they belong to; not knowing whether they are a "falcon, a storm or a great chorale", as in the Rilke poem I live my Life in growing Orbits from 1899.
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[Cabinet JUN 2021 - OKT 2023]
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Im Cabinet, unseren Räumen für die eigene Sammlung, präsentieren wir bis zum Ende des Jahres eine Auswahl, getroffen nicht von Kunsthistorikern sondern von Musikern. Frank Braun (Trompete) und Johannes Haage (Gitarre) haben die Werke aus der Sammlung gewählt und dazu kongeniale Musik geschaffen.
Beide Musiker haben zusammen ein ganzes Album experimenteller, aber sehr hörbarer Musik hier im Museum aufgenommen, inspiriert von den Werken, die sie hier gesehen haben.
Wir werden das Album noch in diesem Jahr herausbringen. Ich bin sehr stolz und geehrt über diese künstlerische Zusammenarbeit, die Musik und bildende Kunst verbindet. Ich hoffe, es werden noch weitere solche Projekte folgen.
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In the Cabinet, the rooms dedicated to our own collection, we present, until the end of the year, a selection curated not by myself or some art historian but by two musicians. Frank Braun (trumpet) and Johannes Haage (guitar) have selected works from the collection to create congenial music to.
Together the two musicians have recorded an entire album of experimental but very listenable music here in the museum. They were inspired by the works they have seen here.
We will publish the album still this year. I am very proud and honoured by this artistic collaboration, connecting music and the visual arts. I do hope for more of these projects.
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