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Oculum-Newsletter September 2020
Anblick des Sternbilds Krebs am Morgen des 14.9.
 
 Nicht verpassen:
Streifende Sternbedeckung am 14. September

Der Morgen des 14. September liefert mehrere Gründe, den Wecker früher zu stellen: Für ein paar Stunden wird das sonst eher unscheinbare Sternbild Krebs über dem Osthorizont zur Bühne kosmischer Begegnungen.

Schon mit bloßem Auge auffällig ist das Stelldichein des abnehmenden Mondes mit der Venus: Bei einsetzender Morgendämmerung finden wir die zu 14% beleuchtete Mondsichel etwa 3° und 40' nördlich unseres -4,2 mag hellen Nachbarplaneten. Diese Konjunktion alleine ist bereits ein Fotomotiv – gegen 05:50 MEZ bedeckt der Mond jedoch außerdem den 4,7 mag hellen Stern Asellus Borealis (Gamma Cancri), einen der beiden „Esel“ („Asellus“) des Frühlingssternbilds. Die Bedeckung erfolgt am dunklen Mondrand und ist trotz einsetzender Dämmerung mit kleinen Fernrohren gut zu beobachten – allerdings nur südlich einer Linie, die von Nordluxemburg über die Eifel, Koblenz, Eisenach, Halle bis Guben an der Grenze zu Polen verläuft. Auf dieser Linie können Beobachter eine streifende Bedeckung verfolgen, bei der der Stern mehrfach hinter den Bergen des Mondrands verschwinden und in den dazwischen liegenden Tälern aufblitzen kann. Der südliche „Esel“, Asellus Australis (Delta Cancri) steht derweil 1° neben der Venus.

Asellus Borealis und Asellus Australis (und damit am Morgen des 14.9. auch Mond und Venus) rahmen den als „Futterkrippe“ bekannten Offenen Sternhaufen Messier 44 ein. Zwar wird der Haufen wegen des Mondlichts mit bloßem Auge kaum zu erkennen sein, ein einfaches Fernglas reicht aber aus, seine hellsten Sterne zu sehen, von denen etwa ein Dutzend 6 und 7 mag erreichen. Wer das Fernglas einmal zu Hand hat, kann vor Beginn der Dämmerung versuchen, den Asteroiden (4) Vesta zu erhaschen, der sich etwa 6° östlich von Venus und Asellus Australis aufhält. Mit einer scheinbaren Helligkeit von 8,2 mag ist dies aber kein einfaches Unterfangen.
Nordgrenze der streifenden Sternbedeckung am 14.9. [IOTA/ES]
Das Mondrandprofil für die Mitte der Zentrallinie, mit 6-fach überzeichneten Profil. [IOTA/ES]

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Die gesamte Vorderseite des Mondes ist auf 38 Kartenseiten abgebildet. Grundlage der Darstellung ist das hochaufgelöste Mosaik der Kamera an Bord des Satelliten Lunar Reconnaissance Orbiter von extrem hoher Qualität. Der fotorealistische Anblick zeigt einen einheitlichen Schattenwurf, der den Beleuchtungsverhältnissen am Vormittag entspricht und damit der Beobachtung zwischen Neu- und Vollmond am Abendhimmel nahekommt.

Die Karten identifizieren alle benannten Krater und Sekundärkrater der Mondvorderseite. Zusätzlich sind Mare, Gebirge, Täler, Rillen, Furchen, Dome und weitere Mondformationen in den Karten bezeichnet. Außerdem sind die Aufschlag-, Absturz- und Landestellen von Mondsonden gekennzeichnet. Ein Gradnetz lässt Positionen auf dem Mond abschätzen.

Der Kartenseite direkt gegenüber liegt eine Datenseite mit Angaben zu Position und Ausdehnung der Formation. Eine kurze Beschreibung verweist auf Besonderheiten und gibt Beobachtungstipps. Ausschnittsvergrößerungen zeigen interessantes Feindetail in zweifacher Vergrößerung gegenüber dem Originalmaßstab.

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