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September 2020
 
Liebe Leser*innen,

im September 1996 wurde die Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW gegründet. 2021 ist also Jubiläumsjahr. Das heißt: wir freuen uns schon jetzt darauf, euch und uns dann groß zu feiern. Denn die LAG, das sind wir alle: die Mitgliedsgruppen und Hunderte engagierte, kämpferische, aktive Frauen ebenso wie die Vorstandsfrauen* aus 25 Jahren und natürlich die Gründungsgeschäftsführerin. Die LAG Lesben in NRW ist auch undenkbar ohne das Land, das unsere Arbeit auch finanziell immer unterstützt hat.

Auf euch und Sie alle freuen wir uns zur großen Jubiläumsfeier mit einem Streifzug durch die letzten zweieinhalb Jahrzehnte und einem Ausblick auf das, was da noch kommt. Dafür brauchen wir natürlich Unterstützung. Ob ihr Historisches zu erzählen habt, über Schönes und Schwieriges aus der Zeit berichten könnt oder als Teil der LAG von Anfang an mit dabei seid – wir freuen uns auf euren Input für unseren gemeinsamen Geburtstag 2021.

Herzliche Grüße und bleibt gesund,
Jessica Friedsam und das Team der LAG Lesben in NRW

PS: Wenn ihr uns Meldungen für diesen NewsLetter schicken möchtet, dann nutzt bitte ab sofort diese E-Mail-Adresse: newsletter@lesben-nrw.de
Ihr habt Anregungen oder Fragen, Lob oder Kritik? Dann schreibt mir doch einfach eine Mail an: Jessica.Friedsam@lesben-nrw.de
Bürozeiten:
Montags bis freitags von 10.30 - 16.30 Uhr
und nach Vereinbarung
Tel.: 0211 / 69 10 530, Email: info@lesben-nrw.de
Termine

6. November 2020 – Gay*Com goes StadtLandQueer
20. bis 22. November 2020 – Fachtag LSBTIQ* inklusiv
23. Januar 2021 – Neujahrsempfang LAG Lesben in NRW

Die nächsten Vollversammlungen
14. November 2020 Wuppertal – Urania
Lesben
– im Sinne unserer Satzung – sind übrigens Personen, die sich als lesbisch verstehen und/oder Frauen*, die Frauen* lieben und/oder begehren.

Aktuelles

Reform unterm Regenboen

„Mutter eines Kindes ist neben der Mutter nach Absatz 1 auch die Frau, die zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter nach Absatz 1 verheiratet ist oder die die Mutterschaft anerkannt hat.“ So könnte Paragraf 1591, Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches in Zukunft lauten. Absatz 1 bleibt bestehen: „Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat.“ – Das Bundesjustizministerium will die Mutterschaft neu definieren sowie das Abstammungsrecht reformieren. Endlich! Damit wäre ein weiterer wichtiger Schritt in Sachen Rechtssicherheit für Regenbogenfamilien geschafft. In puncto Mehrelternschaft und Anerkennung von trans- und intergeschlechtlicher Elternschaft bleibt noch viel zu tun.

Mehr dazu lest ihr in der taz

Informationsplattform für Regenbogenfamilien und solche, die es werden wollen

Die Kinderwunsch Tage am 26. und 27. September 2020 in der XPOST Köln sind Deutschlands erste Publikumsmesse für alternative Familiengründung und richten sich an alle, die eine Familie gründen. LSBTIQ*Menschen können sich an zwei Tagen einen Überblick über ihre Möglichkeiten verschaffen, sich umfassend familienrechtlich beraten lassen und an einem umfangreichen Seminarprogramm teilnehmen. Neben Face-to-Face-Gesprächen wird es hier auch ein speziell abgestimmtes Seminarprogramm geben.

Am besten gleich Freitickets. sichern.

Impulse 2020 – für queeres Leben in NRW

Unter diesem Titel hat das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen einen Aktionsplan vorgelegt, an dem alle Ressorts und zahlreiche Menschen aus der LSBTIQ*Community mitgearbeitet haben. Welche Chancen und Potenziale gibt es, konkrete Lebenssituationen zu verbessern? Welche Maßnahmen plant die Landesregierung in dieser Legislaturperiode? All das und vieles mehr findet sich im neuen Aktionsplan.

Einen schnellen Einblick gibt dieser Kurzfilm.

Sichtbar trotz Corona

Die Corona-Pandemie verhinderte die meisten CSDs in ihrer klassischen Form. Sichtbarkeit bleibt der LAG Lesben in NRW und der Kampagne Anders & Gleich natürlich dennoch ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen Schwules Netzwerk NRW e.V., Netzwerk Geschlechtliche Vielfalt Trans* NRW und dem LSVD NRW haben wir deshalb die interaktive Plakatkampagne „WO SIND DENN ALLE“ gestartet. Sie sorgt in 17 Städten für eine starke Präsenz von LSBTIQ* im öffentlichen Raum. Unter dem Slogan SHINE PRIDE erstrahlten zudem öffentliche Gebäude in NRW in Regenbogen- und Trans*farben.

Bilder und Highlights auf lesben.nrw

StadtLandQueer: LSBTIQ* vor Ort: Räume bewahren – entwickeln – öffnen

Das ist das Thema des Gay*Com-Events StadtLandQueer im November 2020. Gastgeber*innen sind die LAG Lesben in NRW, das Schwule Netzwerk NRW und das Netzwerk Geschlechtliche Vielfalt Trans* NRW. Habt ihr Erfahrungen damit gesammelt, in Zusammenarbeit mit eurer Kommune Räume für queere Menschen zu schaffen? Habt ihr Beispiele dafür, wie es gelang, als LSBTIQ* Communities in öffentlichen Räumen sichtbarer zu werden? Dann freuen wir uns, wenn ihr eure Erfahrungen zur Gay*Com mit uns teilt. Denn neben Live-Inputs und Diskussion möchten wir Teilnehmenden die Möglichkeit geben, sich von einer Galerie erfolgreicher Projektideen inspirieren zu lassen.

Alle Informationen findet ihr hier

Was man in Deutschland und Europa über LSBTIQ* denkt

… wird regelmäßig im Eurobarometer der Europäischen Kommission erhoben. Zusammengefasst lässt sich sagen: Es ist nicht gut, aber es wird besser – die Befragung 2019 wird mit der von 2015 verglichen –, und Deutschland zeigt sich im Vergleich zum EU-Durchschnitt relativ liberal. Doch allein die Frage nach einer eigentlichen Selbstverständlichkeit, ob „Lesben, Schwule und Bisexuelle die gleichen Rechte haben sollten wie Heterosexuelle“, zeigt, dass wir von eben jener Gleichberechtigung noch immer weit entfernt sind. In Deutschland stimmen dieser Aussage übrigens 88 Prozent zu (2015: 70 Prozent), in der EU 76 Prozent (2015: 71 Prozent).

Alle Ergebnisse der Studie stellt der LSVD auf seiner Seite vor

„LGBT-freie Zonen“ in Polen gibt es nicht

… aber man kann ja mal ein Schild an den Ortseingang hängen. Polnische Kommunen, die sich zu diesem drastischen Schritt entschließen, erhalten keine EU-Fördermittel. Gut so! Dass Polen als EU-Mitglied so etwas überhaupt zulässt, ist ein Skandal. Dass die polnische Regierung den LGBTIQ*-feindlichen Kommunen nun auch noch eine Ausgleichszahlung verspricht, macht alles noch viel schlimmer. Laut queer.de haben sich seit Sommer 2019 Städte, Gemeinden und Bezirke, die ein Drittel von Polen ausmachen, in Resolutionen zu LGBTIQ*-freien Zonen erklärt.

Welche Auswüchse diese Haltung einnimmt, lest ihr bei queer.de

Was das für die polnische Community bedeutet, erklärt Mateusz Krobski im Interview mit dem Tagesspiegel

Der LSVD ruft in einem Schreiben an deutsche Städte und Gemeinden zur Solidarität mit der LGBTIQ*-Community in Polen auf

Save the Date: Liebe ist Liebe

– egal in welchem Alter! Perspektiven lesbisch-schwuler Quartiersarbeit in Essen. So lautet der Titel der Fachveranstaltung, zu der das Projekt „Lesbisch-schwule Generationenarbeit in Essen“ einlädt. Der Termin: Freitag, 20. November 2020, von 9:45 bis 13:30 Uhr im Rathaussaal in Essen. Die Teilnehmerinnen erwartet unter anderem Wissenswertes rund um das Thema, Best-Practice-Beispiele sowie eine anschließende Podiumsdiskussion. Also unbedingt schon jetzt in den Kalender eintragen!

PDF mit weiteren Infos

Die Einhaltung der Menschenrechte entlang der Lieferketten

… ist eines der wichtigsten Anliegen für die Femnet kämpft. Der Bonner Verein, der „Frauenrechte in Mode bringt“, ist u.a. Teil der „Initiative Lieferkettengesetz“. Femnet unterstützt in diesem Zusammenhang den aktuellen Aufruf zur E-Mail-Aktion gegen die Blockade durch Wirtschaftsminister Altmeier. Außerdem fordert der Bonner Verein ein geschlechtergerechtes Lieferkettengesetz. In der Corona-Krise hilft der Verein mit einem eigenen Nothilfefonds Textilarbeiter*innen in Indien und Bangladesch, die vor dem Nichts stehen.

Mehr über das Engagement von Femnet erfahren

Inside:Out – eine Vision wird Wirklichkeit

Was mit der Projektidee des Frauenzentrums Urania für das Bürgerbudget 2019 begann, wird 2020 Wirklichkeit. Wenn auch Corona-bedingt mit leichten Verzögerungen. Bald hat Wuppertal ein neues queeres Zentrum.

Inside:Out entdecken

Gut (lesbisch) leben und wohnen

Unter diesem Titel lädt der „Dachverband Lesben und Alter e.V.“ zu einer Fachveranstaltung ein. Sie findet statt am 26. Oktober, von 10 bis 16:30 Uhr in Potsdam. Über Altersarmut, Wohnperspektiven, Teilhabe lesbischer Frauen sowie Stadtentwicklung in Brandenburg sprechen hier Expert*innen und Interessierte aus vielen Bereichen.

Mehr erfahren
Ife: eine Liebesgeschichte aus Nigeria

Ife, das bedeutet übersetzt Liebe, ist der Titel eines Films über eine lesbische Liebesbeziehung. Der Film wurde online veröffentlicht, um einer Zensur oder gar einem Verbot zu entgehen.
Mehr über den Film von Produzentin Pamela Adie, den wir euch sehr empfehlen können, erfahrt ihr hier.

Berufsbegleitende Ausbildung zur WenDo-Trainerin

WenDo ist ein feministisches Selbstverteidigungs-/ Selbstbehauptungskonzept, das Selbstsicherheit für Frauen* und Gewaltprävention zum Ziel hat. Eine WenDo-Trainerin stärkt Frauen* und Mädchen* darin, sich bei körperlichen und verbalen Angriffen zu schützen und zu verteidigen.

Wer sich für eine zweijährige berufsbegleitende Ausbildung zur WenDo-Trainerin in Mechernich interessiert, kann sich direkt an die Ausbilderinnen wenden: Martina Kuschel Martina.Kuschel@online.de, 02151/536006 und Caecilia Keller: info@keller-supervision.de

Neu im NEWSLETTER:
Die LAG Lesben in NRW ist ein Zusammenschluss vieler Mitgliedsgruppen, hinter denen viele engagierte Menschen stehen. Ohne sie wäre unsere Arbeit nicht möglich. Deshalb stellen wir euch künftig in jedem NewsLetter eine Gruppe vor.
40 Jahre und immer noch super sportlich:
Der SC Janus feiert Geburtstag

Er gehört zu Köln wie der Dom und der Rhein: der SC Janus e.V. Gegründet wurde der heute älteste und größte queere Sportverein Europas bereits 1980 für Lesben, Schwule sowie ihre Freundinnen und Freunde. Das Angebot sind so vielfältig wie die Mitglieder des SC Janus – sie können aus 80 Sportangeboten in über 45 Sportarten wählen. Der Verein ermöglicht nicht nur vielfältige und individuelle sportliche Erfahrungen in einem diskriminierungsfreien Raum, sondern engagiert sich auch für die Rechte und gegen die Diskriminierung von LSBTIQ*-Menschen. Deswegen ist sein Motto auch nach 40 Jahren noch so aktuell wie eh und je: SC Janus – mehr als nur Sport.
 
Alles zum Angebot des SC Janus

Die LAG Lesben in NRW gratuliert dem SC Janus auch noch mal hier ganz offiziell zum Geburtstag und verweist gerne auf die wunderbare Jubiläumschronik.
Neu im NEWSLETTER:
Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus lohnt sich. Denn nicht nur NRW hat jede Menge großartige queere Projekte, Ideen und Events am Start. In unserem NewsLetter wollen wir euch mit Informationen von anderswo gerne inspirieren.
LGBTIQ* in Beirut
Nach der verheerenden Explosion im Libanon ist natürlich auch die Situation für die LGBTIQ*-Community besonders dramatisch. Was das konkret bedeutet, schildert Robert Moussa im Interview mit L.Mag: „Libanon ist bis zu einem gewissen Grad ein offenes Land, dennoch gilt es z.B. noch als ein Tabu, als homosexuelles Paar in der Öffentlichkeit Händchen zu halten. Es gibt viele Politiker, die sich gegen Organisationen wie Helem aussprechen, eine NGO die sich für die Rechte von LGBTIQ* einsetzt. Unsere Pride vor zwei Jahren wurde von der Polizei gestört und der Veranstalter verhaftet, ein Freund von mir, der danach ein paar Monate im Gefängnis saß. Bevor die Explosion passierte, hatten wir außerdem bereits eine Wirtschaftskrise mit Inflation. Dann kam Covid-19 und nun auch noch diese Zerstörung. Die Drag-Community etwa lebte von Auftritten in Bars oder Clubs. Im Zentrum von Beirut ist all das weg, die gesamte Infrastruktur.“

Das ganze Interview könnt ihr hier lesen
 
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Redaktion: Jessica Friedsam

Vorstand: Henrike Donner, Wibke Korten, Birgit Diehl, Angelika Voß
Steuer-Nummer: 133/5908/2197, VR Düsseldorf 9380
www.lesben-nrw.de
www.facebook.com/LAG.Lesben.NRW

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