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... und nun das Buch


Liebe Freundinnen und Freunde von Archijeunes
 
Um Archijeunes scheint es still geworden zu sein. Das von uns organisierte internationale Treffen von BaukulturvermitterInnen aus dem deutschsprachigen Raum im Zentrum Architektur Zürich ZAZ musste coronabedingt verschoben werden. Leider kann auch das Treffen des «Langen Tisch Baukulturelle Bildung Schweiz» diesen Herbst im Zeughaus Teufen aus denselben Gründen nicht stattfinden. Und auch das LABforKids, eine Initiative des K’Werk Zug und dem Bauforum Zug, an dem sich Archijeunes beteiligt, kann nicht wie vorgesehen in diesen Tagen über die Bühne gehen. Wir hoffen nun, dass wir anfangs Mai 2021 das internationale Treffen und das LABforKids an einem gemeinsamen mehrtägigen Anlass in Zürich und Cham nachholen können.
 
Um so intensiver arbeiten wir an zwei etwas leiseren, aber nicht weniger spektakulären Projekten: zum Einen an der Online-Bibliothek, von der Kathrin Siebert im letzten Newsletter berichtete, und zum Anderen an unserem Buchprojekt «Elemente einer Baukulturellen Allgemeinbildung». Das aus dem gleichnamigen Kolloquium vom November letzten Jahres entstandene Projekt ist in voller Fahrt und soll noch Ende November an einer Buchvernissage der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das etwa 340 Seiten umfassende Buch richtet sich als Grundlagenwerk an ein breites Publikum. Es soll Lehrpersonen der Volksschule, aber auch der pädagogischen Hochschulen und Kunsthochschulen an das Thema Baukultur heranführen. Es soll aber auch PolitikerInnen und Laien erlauben, sich im weitläufigen Feld zu orientieren. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, haben wir eine Begleitgruppe aus FachexpertInnen und PädagogInnen zusammengestellt, die uns bezüglich Struktur, Inhalt und Form des Buches beraten. Was nun entsteht, ist ein vielseitig lesbares, attraktives Buch aus 16 Beiträgen namhafter Persönlichkeiten zu den Themen Geschichte und Theorie, Planung, Städtebau, Architektur und Landschaftsgestaltung, Denkmalpflege und Soziologie bis hin zur Statik, der Energie- und Umwelttechnik und der eigentlichen Bauproduktion. Um das Buch übersichtlich und fassbar zu machen, schreibt die Fachjournalistin Karin Salm zu jedem der Beiträge ein Zusammenfassung und in den einzelnen Texten orientieren Querverweise auf verwandte Themen in anderen Beiträgen. Fünf Fotoserien des jungen Schweizer Künstlers Sebastian Stadler schliesslich sorgen für eine poetische Vertiefung.
 
Also, es wird schon bald wieder lauter: Noch im Oktober beginnt die Testphase der Online-Bibliothek und Ende November stellen wir Ihnen dann das von den Grafikern Bänziger Hug gestaltete und vom Verlag Park Books verlegte Buch «Elemente einer Baukulturellen Allgemeinbildung» vor. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun.
 
Herzliche Grüsse
Thomas Schregenberger, Präsident Archijeunes

Unser Tipp: «La ville, quoi de neuf?»


Noch ist die Online-Bibliothek nicht geöffnet. Aber wir räumen fleissig die virtuellen Regale ein und möchten Ihnen an dieser Stelle bereits Einblick in die vielfältige Sammlung geben. Sabrina Zimmermann, Kulturwissenschaftlerin und treibende Kraft beim Aufbau der Bibliothek empfiehlt diesen Monat für Sie das Buch «La ville, quoi de neuf?» von Didier Cornille. Der französische Autor und Illustrator hat schon mehrere Kinderbücher zu baukulturellen Themen veröffentlicht und wir freuen uns sehr, ihn in unsere französischsprachige Abteilung der Online-Bibliothek aufzunehmen. Hier nun der Tipp von Sabrina Zimmermann: «Didier Cornille begibt sich mit seinen LeserInnen auf Streifzüge durch die Städte von heute und geht dabei der Frage nach: Wie können unsere Städte von morgen trotz Bevölkerungswachstum grüner, nachhaltiger, smarter, sozialer, ja kurzum – lebenswerter werden. Leichtfüssig erzählt, mit beeindruckenden, detailreichen Zeichnungen führt uns Cornille zu städtebaulichen Experimenten von Paris, über Detroit bis nach Curitiba, zu urbanen Bauernhöfen, grünen Hochhäusern und selbstfahrenden Autos. Ein bildstarker Lesegenuss!»

Herbst-Camp im Schloss Werdenberg


Das Zeughaus Teufen unter seinem Kurator Ueli Vogt hat sich in der Ostschweiz als einer der wichtigsten Akteure in der Vermittlung von Baukultur etabliert – mit Ausstellungen und Programmen sowohl für Erwachsene wie auch ganz besonders für Kinder und Jugendliche. Mit dem Büro für Baukultur betreibt das Zeughaus Teufen sogar eine eigene Agentur, ein «Kompetenzzentrum für Architekturvermittlung», wie es genannt wird. Ende September lädt nun das Büro für Baukultur zum viertägigen Herbst-Camp im Schloss Werdenberg, einem beliebten Ausflugsziel bei Buchs im St. Galler Rheintal. Das Schloss trägt alle Insignien einer typischen Burg und ist bekannt für das Relief des «Ringkantons» St. Gallen in seinem Dachstock und seit Kurzem für eine frisch getischlerte, sieben Meter lange Rittertafel. Diesen Ort können nun Kinder ab 10 Jahren im Herbst-Camp rundum erkunden. Anmeldeschluss ist der 22. September!

ARCHlab: ArchitektInnen über ihre Bauten


Architektur erzählt und erklärt – von den MacherInnen selber, und dies erst noch kurzweilig und lehrreich: Das Kunststück schafft die Video-Interviewreihe «ARCHlab», ein gemeinsames Projekt von BauNetz.de, dem Deutschen Architekturmuseum DAM, dem Goethe Institut und Prounen Film. Auch wenn die ArchitektInnen tatsächlich dem Klischee entsprechend mehrheitlich schwarz gekleidet sind, zeigen sich die Unterschiede zwischen ihnen sehr deutlich. In den nur wenigen Minuten kurzen Clips erfährt der und die Neugierige gleich zu Beginn einiges über die Haltung der ArchitektInnen und wird daraufhin mitgenommen auf eine kleine «Führung» durch ein bestimmtes Gebäude. Unter den inzwischen über 50 Interviewten finden sich Berühmtheiten wie David Chipperfield, Tadao Ando und das Schweizer Büro von Annette Gigon und Mike Guyer. In der Liste lässt es sich wunderbar stöbern und schnell stossen auch Fachleute auf deutlich weniger bekannte Namen wie Jane Zhang aus Shanghai, Murat Tabanlioglu aus Instanbul – oder gar Love Architecture aus Graz.

Markus Koschenz und Kristina Orehounig: Nachhaltiges Bauen


An unserem Kolloquium «Elemente einer Baukulturellen Allgemeinbildung» durfte natürlich das Thema des nachhaltigen Bauens nicht fehlen. Dazu sprachen Markus Koschenz vom Institut für Gebäudetechnik und Energie an der Hochschule Luzern HSLU und Kristina Orehounig vom Laboratory of Urban Energy Systems an der Empa in Dübendorf. Markus Koschenz‘ Input kann hier nachgeschaut werden, der Vortrag von Kristina Orehounig findet sich hier. Koschenz erinnerte daran, dass rund ein Viertel aller CO2-Emissionen auf den Bausektor zurückzuführen sind. Um dort zu einer Reduktion zu gelangen – die unabdingbar ist –, setzt er bei den Grundbedürfnissen an und stellt fest, dass bereits nach der Erfüllung der elementarsten Bedürfnisse wie dem Schutz vor Kälte, Hitze, Feuchte und Lärm der Hebel für nachhaltiges Bauen angesetzt werden könnte – also schon sehr früh! Orehounig plädierte angesichts der eher instabilen erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne für dezentrale Energiesysteme, in denen das einzelne Haus nicht nur als Energiekonsument, sondern auch als Energieproduzent auftritt. Visionäre Gedanken, die in der Diskussion um Baukultur eine wichtige Rolle spielen!
Archijeunes
Baukulturelle Bildung für Kinder und Jugendliche


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Ein gemeinsames Projekt
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