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Liebe Freundinnen und Freunde vom Wegesrand!

Von den Jahreszeiten treibt es der Herbst am buntesten (Willy Meurer)

Diesen Satz haben wir vor Kurzem gelesen, und es stimmt – seht euch doch nur unser Titelbild mit einigen unserer gesammelten Herbstfrüchte an! Der Herbst ist besonders farbenprächtig und füllt unsere Vorratskammern endgültig.
Apropos Früchte: Was sind eigentlich Früchte, und was sind Samen? Die meisten von uns verwechseln beides in Wahrheit ständig und machen sich kaum jemals Gedanken darüber. In diesem Newsletter gehen wir der Frage zumindest kurz nach und können hoffentlich das eine oder andere Missverständnis klären.

Einige Früchte, die definitiv Früchte sind, haben wir letzte Woche verarbeitet. Es sind die Früchte des Zürgelbaums, über den wir auch in unserem Webinar letzten Mittwoch gesprochen haben. Sie haben seit einiger Zeit unser Interesse geweckt, und offensichtlich nicht nur unseres. So manche Frage dazu haben wir in den letzten Tagen beantwortet. Daher findet ihr diesmal auch Infos zu Zürgelbäumen und zu dem von uns erstmals angesetzten Likör aus ihren Früchten – ein Pilotprojekt, von dessen erlesenem Geschmack wir schon im Vorhinein überzeugt sind.

Kommenden Sonntag, den 18.10., widmen wir uns in Neudörfl und im Flussbett der Schwarza dem Anlegen von Vorräten aus der Wildnis: Unsere Vorratskammern werden danach kreativ und köstlich gefüllt sein! Zwei Plätze sind bei diesem Workshop noch frei.
Am 25. Oktober wandern wir unter dem Fokus Selbstversorgung im Herbst an einen besonders schönen Ort am Rande Wiens, und auch für den Rest der kalten Jahreszeit haben wir viele Pläne. Noch konnten wir gar nicht alle unsere Vorhaben auf unserer Website unterbringen. Uns wird die Zeit einfach immer zu kurz – was wir aber als Segen betrachten, denn bei aller Umtriebigkeit finden wir immer Zeit dafür, nicht nur Früchte und Samen zu sammeln, sondern auch die Zeit draußen zu genießen.

Hier findet ihr immer unsere Neuigkeiten: https://www.abenteuer-am-wegesrand.at/events/
und auch auf Facebook gibt es immer wieder Neues von uns zu lesen: https://www.facebook.com/AmWegesrand.at

Passt gut auf euch auf und bis bald!
 
Liebe Grüße
Christina und Ronald

  • Vorräte aus der Wildnis anlegen
    2 freie Plätze,
    Mitfahrgelegenheit aus Wien!

    mit Christina und Ronald
    Sonntag, 18.10.2020, 10:00-17:30,
    Gesundheitszentrum am Grenzhof, Hauptstr. 34, 7201 Neudörfl
    € 90,00
  • Wanderung: Selbstversorgung im Herbst – Wildnis am Rande Wiens
    freie Plätze

    mit Ronald und Christina
    Sonntag, 25.10.2020, 11:00-15:00
    Treffpunkt: Wien Rodaun Waldmühle (Busstation)
    € 35,00
  • Köstliche Brote selbst backen –
    Von Handsemmel bis Sauerteigbrot

    freie Plätze
    mit Christina
    Samstag, 7.11.2020, 13:00-18:00
    Robert-Fuchs-Gasse 18. 1140 Wien
    € 65,00
  • Streckmehle aus Wildpflanzen herstellen
    2 freie Plätze
    mit Christina und Ronald
    Sonntag, 15.11.2020, 10:00-17:00
    Volkshaus Mauerbach, Hauptstraße 220,3001 Mauerbach
    € 85,00

Samen und Früchte

Im Herbst bilden viele Wildpflanzen Samen und Früchte aus. Diese beiden Begriffe werden in der Umgangssprache allerdings oft gerne verwechselt:
Die Frucht entsteht meistens aus dem Fruchtknoten, genauer gesagt aus den Fruchtblättern. Sie kann fleischig, holzig oder lederartig ausgebildet sein und umschließt den darin eingeschlossenen Samen.
Nur der Same enthält den Embryo mit Nährgewebe und kann eine neue Pflanze hervorbringen!
Sowohl die Frucht als auch der Same stehen uns – sofern sie nicht giftig sind – als Nahrungsressource zur Verfügung.

Fleischige Früchte sind reich an wertvollen Mineralstoffen, Vitaminen, Spurenelementen, Pektinen und Fruchtsäuren. Die Färbung vieler fleischiger Früchte deutet auf einen hohen Gehalt an Flavonoiden und Carotinoiden hin. Flavonoide dienen im menschlichen Stoffwechsel als Radikalfänger und stehen in dem Ruf, das Krebsrisiko minimieren zu können. Ein gutes Beispiel dafür ist die fleischige Frucht der Quitte, die im Inneren die Samen enthält (siehe Bild oben).

Dagegen ist die trockene Frucht der Eichen und Haseln unbrauchbar. Nur die enthaltenen Samen sind verwertbar. Generell enthalten die Samen zahlreicher Wildpflanzen viel Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette, fette Öle, ätherische Öle und Mineralstoffe. Diese sollen die Keimpflanze mit Nährstoffen versorgen. Wir können daraus wertvolle Speisen, kosmetische und volksmedizinische Hausmittel herstellen.
Ein Beispiel für eine trockene Frucht ist auch die Kapsel der Gewöhnlichen Nachtkerze (Oenothera biennis), die viele Samen enthält (siehe Bild oben). 

Zürgelbäume säumen unseren Weg

Alleine in Wien spenden mittlerweile einige Tausend Zürgelbäume in Straßen und Parks Schatten. Das war nicht immer so, denn beheimatet ist der Südliche Zürgelbaum (Celtis australis) in Südeuropa, Nordafrika und Kleinasien. Doch schon in der Monarchie sind die attraktiven, bis zu 25 m hohen Laubbäume in unseren Parks und Alleen gepflanzt worden. In Südtirol, wo sie heimisch sind, haben sie ihren Namen bekommen. Ihre Früchte werden dort "Zürgeln" genannt. Auch andere Arten des Zürgelbaums wie der Amerikanische Zürgelbaum (Celtis occidentalis) werden übrigens gerne bei uns gepflanzt. 

Zürgelbäume haben offenbar viele Vorteile als "Stadtbäume": Sie sind robust und kommen auch mit schwierigen Lebensbedingungen zurecht. Was viele Menschen nicht wissen: Die hübschen kleinen, weinroten bis dunkelbraunen Steinfrüchte sind essbar und süß!
Bisher konnten wir nur Hinweise, aber keine Rezepte zum Verarbeiten der Früchte finden. Deshalb haben wir mit einer Handvoll Zürgelbaumfrüchten nun einfach Likör angesetzt – vorher haben wir die süßen Früchte natürlich gekostet und befunden, dass sie unsere Aufmerksamkeit absolut wert sind!

Zürgelbaumlikör:

- ca. 300 g reife "Zürgeln" (Zürgelbaumfrüchte)
- 150 g Rohrzucker
- 100 ml Wasser
- 700 ml Ansatzkorn 38,5%
- Schale von 1 frischen Bio-Zitrone
- Schale von 1 frischen Bio-Orange

Rohrzucker und Wasser werden langsam erwärmt, bis der Zucker geschmolzen ist. Den so entstanden Läuterzucker lässt man etwas abkühlen und vermischt ihn anschließend mit Zürgelbaumfrüchten, Ansatzkorn sowie Orangen- und Zitronenschalen.
Die Mischung wird nun in einem verschlossenem Glas für ca. 6 Wochen stehen gelassen und zwischendurch ab und zu geschwenkt. Danach seiht man den Likör ab und lässt ihn noch zwei Monate nachreifen.
Dann lassen wir uns einfach überraschen, wie er schmeckt, der Zürgelbaum-Likör!

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