ihr seid von mir lange Heralds gewohnt. Dieses Mal sind die Pferde allerdings mit mir durchgegangen. Dieser OLD GANG'S HERALD ist wirklich lang. Und da ich die von euch, die wirklich nur die Fakten haben wollen, nicht vergraulen will, gibt es an dieser Stelle die Kurzversion.
Kauft Merch! In der langen Version erklären wir, warum uns das tatsächlich hilft, den Laden in Coronazeiten ein wenig am Kacken zu halten.
Won´t back off-Tour erfolgreich! In der langen Version würdet ihr jetzt Bilder und so Zeugs sehen und eine ausufernde Beschreibung, warum es für uns ein Privileg war in den letzten Wochen so viel spielen zu können.
Wir haben eine neue Rubrik! - In Stichpunkten: #crewlove, jedes Crewmitglied wird vorgestellt, wir haben sie alle lieb! Wirklich nur für Paddyhats-Liebhaber.
ihr seid von mir lange Heralds gewohnt. Dieses Mal sind die Pferde allerdings mit mir durchgegangen. Dieser OLD GANG'S HERALD ist wirklich lang. Ach ja, das hatten wir ja schon.
Wir haben einen wunderschönen Gig in Gelsenkirchen spielen dürfen. Und irgendwo zwischen Kaffeetrinken und Einlass fand sich dann auch noch eine halbe Stunde Zeit, um ein neues Musikvideo zu einem älteren Song aufnehmen zu können. Warum es "Yesterday's Rebel" geworden ist und was sich zugetragen hat, erfahrt ihr nach der Werbung.
Trotz Corona und dem damit verbundenen Berufsverbot für Künstler, Veranstalter, Caterer, Backliner, Lichttechniker, Tontechniker, Busfahrer, Roadies und all den anderen Menschen der Veranstaltungsbranche, sind wir über mehrere Wochen in den Genuss des "Auf-der-Bühne-stehens" gekommen. Hier muss man mal ein dickes Dankeschön an die Paddyhats-Familie loswerden. Wir waren uns nicht zu schade, auch teilweise widrige Umstände in Kauf zu nehmen, um euch zu sehen und unser jetzt auch nicht mehr so brandneues Album vorzustellen zu dürfen. Perfekte Überleitung zum nächsten Punkt.
In unserer neuen Rubrik #crewlove stellen wir euch die Menschen vor, die hinter den Kulissen rödeln, häufig wenig Beachtung finden und nicht selten unmenschliche Arbeitstage haben. Sie haben in der Band die echten Scheißjobs abgekriegt. Augen auf bei der Berufswahl könnte man jetzt sagen, aber damit würde man diesen kuriosen Crewgestalten nicht gerecht. Sie haben zum großen Teil den Weg der Band von Beginn an begleitet und geebnet. Eine eigene Rubrik für unsere Crew ist deshalb längst überfällig. Here u go.
Euer
Kauft Merch!
Um es mit Farin Urlaub von den Ärzten zu halten: "Kultur wird oft als gegeben hingenommen. Und es fällt gar nicht auf, dass Kultur Gesichter braucht." Wir finden, das trifft es richtig, richtig gut. Hinter jedem Club steckt ein Besitzer (m/w/d) mit einem riesigen Team an Mitarbeitern (m/w/d), hinter jeder noch so kleinen Band stecken Menschen, steckt eine Crew, die der Band helfen. Hinter jedem Theater stehen mehr als nur die Schauspieler. Es gibt Caterer, Reinigungskräfte, Techniker usw. Vergessen wir diese Gesichter in Zeiten der Krise wird das langfristige Schäden an der kulturellen Szene, wie wir sie kennen, verursachen.
Was könnt ihr tun?
Wir haben während der Konzerte, die wir spielen durften, eine große Solidarität von euch mit der Veranstaltungsbranche und mit Bands wie uns erlebt. Ihr seid zu den Konzerten gekommen, habt Merch gekauft und euch nicht von Einschränkungen abschrecken lassen. Wir glauben, dass größere Veranstaltungen auch coronakonform durchgeführt werden können. Momentan sind es nicht die Veranstaltungen, über die das Virus sich verbreitet. Unterstützt Veranstalter, wenn sie sich trauen, Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Geht hin! Häufig seid ihr da hygienisch besser aufgehoben, als auf dem 60. von Omma Krawuttke im 15 qm großen Thekenbereich der Dorfgemeinschaftshalle Hintertupfingen.
Streamt kostenpflichtige Konzerte eurer Lieblingsbands, kauft Platten, auch wenn ihr keinen Plattenspieler habt, nehmt die CD noch mit dazu und kauft Merch! Ihr habt das Shirt schon in cappucino? Ja, Herrgott, dann kauft´s halt noch mal in mauve. Hilft der Band die teils vollen Lager aufgrund ausgefallener Tourshows zu leeren und für euch neuen Merch vorzufinanzieren und in Auftrag zu geben. Auch uns hat es in diesem Jahr enorm geholfen, dass ihr, liebe Gang, so kaufkräftig wart. Vielen Dank dafür!
Da hat der Laden Paddyhats mal wieder richtig geschnurrt. Wenn Sean O'Reilly so richtig in Fahrt ist und seine Filmcrew im Griff hat, dann kriegt man ein richtig fettes Video auch mal zwischen Kaffeepause und Einlass hin. Gefilmt hat Hendrik Prostka und dabei in der Kürze der Zeit einen Mega Job gemacht. Yesterday's Rebel ist quasi eine Art Herzensangelegenheit gewesen. Der Song ist in zig Spotify-Playlisten enthalten und ein Dauerbrenner in der Setlist. Von euch gern gehört, kann er jetzt auch angeschaut werden.
Won't back off-Tour
Es war ein absolutes Privileg in den letzten Wochen derartig viel spielen zu dürfen. Und schaut euch die Bilder an. Es ist quasi eins verrückter als das andere. Bestuhlte Paddyhats-Konzerte... Vor Strandkörben.... Vor Autos.....
In unserer ersten Ausgabe stellen wir euch Tevin McKelly vor. Seines Zeichens Knöpfchendrücker, Reglerschieber und Zuhörer. Ja richtig gehört ähm gelesen, in erster Linie hört der Mann zu und stellt dann irgendwas ein. Für alle Normalsterblichen erscheint es wie Raketentechnologie. Für Tevin ist es Alltag, den Überblick über sein Pult mit 80 Trilliarden Einstellmöglichkeiten zu behalten und die Paddyhats in Zirkuszelt, Blechhalle oder auf dem Open Air immer gleich gut klingen zu lassen.
Welch ein Arbeitsplatz: der Herr der Knöppe im Dienst
Da Tevin selbst ziemlich lange und erfolgreich musikalisch in die Tasten gehauen hat, gibt es als PA-Check (Unnützes Wissen 100: PA, kurz für public address; Anm. d. Red.: sind die großen Boxen neben den Bühnen) erst mal ne ordentliche Portion von seiner Mucke - und das ist....Reggae. Ja, stimmt wirklich. Bei dem Mann würde man sofort an verrückte Sachen wie Lord of the Lost oder Gutalax denken, aber sein musikalischer Herzschlag "chopt" zur 2 und 4.
Zwischendurch lassen wir auch mal Licht rein. Ansonsten lebt Tevin auf Tour in diesem Container. Unglücklich scheint er mit dieser Lösung nicht zu sein.
Den Großteil des Abends verbringt Tevin an seinem FoH (Unnützes Wissen 1000: Front of House; Anm. d. Red.: Da wo die Techniker stehen. Also da, wo eigentlich die besten Plätze für´s Konzert sind, aber immer gefühlt 10 Mischpulte aufgebaut, nur 2 benutzt werden und die Sicht dadurch kacke ist. Wo waren wir stehen geblieben? Ach so...). An diesem FoH steht Tevin und muss den gesamten Abend über die spielerischen Unzulänglichkeiten der Band hinweghören. Ein Glück, wer da betriebstaub wird. Das führt bei ihm dann auch schon mal zu Unmutsäußerungen wie "Geht gar nicht", "So findet hier heute Abend kein Konzert statt" oder "Auch wenn ihr es nicht hören wollt: das Schlagzeug ist zu laut". Diese extrovertierte Form von Feedback erfreut sich innerhalb der Band mittlerweile eines gewissen Kultstatus.
Lieber Tevin, auch wenn es nicht immer leicht mit uns ist, wir haben dich lieb!
