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Alltagspost für Dich

Liebe Alltagsfreundin, lieber Alltagsfreund,

Warten war noch nie mein Ding. Wenn ich nach der Schule auf den Zug warten musste, fühlte ich mich magisch zu den Uhren der Deutschen Bahn hingezogen und verfolgte mit Ungeduld den Sekundenzeiger. Bis heute bin ich mir sicher, dass die Bahnuhren langsamer ticken. Ob das eine Erklärung für die vielen Verspätungen sein könnte? Wer weiß...
Jetzt steht wieder warten auf dem Programm. Warten im Doppelpack quasi. Da ist das Warten darauf, dass Corona endlich aufhört, in unserem Leben die Hauptrolle zu spielen. Und dann ist da der Advent, der so langsam um die Ecke schaut und sich wundert, warum alles so anders geworden ist seit letztem Mal. Seit Wochen warte ich auf das beginnende Lichtermeer, aber ich glaube, jeder wartet darauf, dass der Nachbar anfängt. Mal sehen, wie erleuchtet wir in ein paar Wochen sein werden. In den Geschäften habe ich das Gefühl, dass die Lebkuchenberge, die seit September auf vorfreudige Käufer warten, nicht kleiner werden. Und tatsächlich ist auch für mich der Gedanke, dass in zwei Wochen schon die dicken, roten Kerzen am Adventskranz im Einsatz sind, ziemlich unvorstellbar. Da warte ich dann doch mal lieber noch ein bisschen, kuschle mich an unseren Holzofen und gönne dem November einen guten Abgang.








Bin am Warten

 


 

 




 
Lichtermeer gesucht




 
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Worauf wartest DU eigentlich?

















Wartebotschaft angekommen








 
Wie ist das bei dir so? Stehst du gern in der Warteschlange oder tust du alles, um nur nicht warten zu müssen? Vielleicht geht es dir ja wie mir und die ist auch schon einmal der Zug vor der Nase weggefahren. Einfach nur weil du zu geizig warst mit der Wartezeit!? Nun, das mit dem Geiz in Sachen Warten kann uns in Coronazeiten schon mal nicht passieren. Dauert ja alles VIEL länger, als alle dachten. Im März saß ich wie gebannt über einer Zukunftsregnose (kein Tippfehler!) von Matthias Horx und alles in mir schrie: „Lass` ihn nicht Recht haben! Lass` ihn bloß nicht Recht haben! Viel zuviel Veränderung!“ Tja, hat wohl keiner auf mich gehört. Doch in mancherlei Hinsicht gefällt es mir mit dem vielen Neuen ganz gut. Anerkennend und gerne gebe ich zu: Da sind echt einige tolle Veränderungen dabei. Und trotzdem: Das Wartenmüssen bleibt. Doch worauf warten wir eigentlich? Auf das Leben, was wir vorher hatten? Wenn ja, dann würd eich an dieser Stelle gerne eine Pause machen und drüber nachdenken. Denn so ganz einig bin ich mir da selber nicht.
Zwei Seelenfreunde haben mir am Wochenende ein tolles Zitat geschenkt: „Das Warten lehrt uns etwas, das uns die Erfüllung nicht geben kann.“ Ich gebe zu, diese Weisheit musste ich dreimal hören, bis ich sie zumindest halb verstanden habe. Mittlerweile ist die Botschaft angekommen: Im Warten entstehen tolle Dinge. Dinge, die es nicht gäbe, wenn wir nicht hätten warten müssen. Online zusammen beten beispielsweise. Sonntags nur eine Familie treffen, dafür aber umso intensiver. Nur einmal pro Woche einkaufen und dafür viel kreativer kochen. Meine neu entstandene Freundschaft mit meiner unbarmherzigen PC-Kamera. (Mittlerweile weiß ich, wie ich ganz bewusst eine verpixelte Bildqualität hinbekomme.) Und und und.
Übrigens: In Sachen Warten hat uns Gott einiges an Geduld voraus. Wenn du es nicht glauben magst, dann schau rein in das Buch der Bücher, Seite 1. Jeden Tag kam etwas Neues hinzu in unserer Welt. Wäre ich sie oder er gewesen, ich hätte die Nächte durchgemacht, um alles möglichst bald fertig zu haben. Alles andere als göttlich, wie ich lese. Wer weiß, vielleicht setzt sich Gott ab und an mit dir und mir auf die Wartebank. Ganz egal, ob es das Corona-Abwarten oder das Advent-Herbeiwarten ist. Wäre nicht schlecht oder? Ich rutsche schon mal zur Seite und freu mich auf göttliche Wartegesellschaft.
 
Was ich dir wünsche? Dass dir das Warten auf wunderbare Weise gelingt. Dass du vielleicht sogar zur Wartefreundin oder zum Wartekumpel wirst. Und dass es immer wieder auch Menschen gibt, die sich mit Abstand auf deine Wartebank setzen und dir das Warten vermenschlichen.
Bis ganz bald, ob „live“ in Kemnath, durch das Netz per Mail, online beim Familiengebet oder einfach mittendrin im Herzen!



Deine

P.S.: Viel Spaß beim Warten :-)
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