Copy
View this email in your browser
Kürzlich, als ich aus dem Fenster schaute und die graue Nebelfront erblickte, wurde mir bewusst: 2020 ist bald vorbei. Was für ein verrücktes Jahr. Ich weiss gar nicht, was ich dazu noch sagen soll. Die letzten Monate fühlen sich etwa so vernebelt an, wie der Blick eben gerade aus meinem Fenster. So stehe ich hier und frage mich: Wie weiter?

Im Magazin Hohe Luft habe ich gelesen, dass es eine grosse Tradition in der Philosophie ist, das Leben aus zwei Aspekten zu betrachten. Demnach unterschied bereits Aristoteles zwischen der Vita Activa und der Vita Contemplativa. Dem tätigen und dem betrachtenden Leben. Die Vita Contemplativa ist die Haltung, bei der man aus der Welt zurücktritt und sie von aussen betrachtet. Bei der Vita Activa stürzt man sich in das volle Leben, regelt Dinge und engagiert sich. Ich frage mich dabei, ob die Vita Activa und die Vita Contemplativa irgendwie zueinanderstehen müssen, damit man von einer «erfüllten Vita» sprechen kann.

Unter den Philosophen ist diese Frage bis heute eine viel diskutierte. So war Aristoteles der Meinung, dass «theoretische» betrachtende Leben, die Vita Contemplativa, sei allen anderen Formen menschlicher Daseinsgestaltung überlegen. Andere Philosophen traten für eine «gemischte» Lebensform ein und verwarfen die Trennung der beiden Aspekte. In der heutigen Zeit wiederum zeigt sich deutliche Tendenz zur Aufwertung der tätigen Lebensweise also die Vita Activa. Zu den Wortführer*innen dieser Richtung zählt vor allem die Philosophin Hannah Arendt.

Warum ich dir das erzähle? Weil mir bis eben nicht bewusst war, warum ich mich seit Monaten so perspektivlos fühle. Mein Leben aus den beiden Aspekten zu betrachten, hilft mir, meinen Gemütszustand besser zu verstehen. Und dir vielleicht auch. So beschränkt sich meine Vita Activa seit Monaten mehrheitlich auf Essen, Schlafen und Arbeiten. Obwohl ich weiterhin ins Kino oder ins Restaurant könnte, fehlt mir der Zugang dazu. So bleibe ich zwar gesund, doch mein Geist fühlt sich leer an. Es scheint als wäre die Folge meiner reduzierten Vita Activa eine ebenso reduzierte Vita Contemplativa. Denn über was soll ich nachdenken und reflektieren, wenn ich immer dasselbe unternehme und dadurch keine neuen Eindrücke gewinne?

Worauf ich damit raus will: Ich denke die Vita Activa und die Vita Contemplativa befruchten sich gegenseitig. Wir Menschen brauchen den Austausch mit der Aussenwelt, sowie wir Zeit zum Nachdenken brauchen. Doch fehlt ein Aspekt, wie die Vita Activa, schlägt das auf die Dauer ganz schön auf die Stimmung. Was wir dagegen tun können? Ganz einfach: Aktiv werden. Und weil sich das einfacher anhört als es ist, habe ich einen Adventskalender erstellt, der dich beschwingt durch den letzten Monat dieses sch**** Jahres bringen soll.

Auf gute Gedanken und ein besseres 2021. #fingerscrossed.

Niki <3

 

Adventskalender für beschwingte Momente

1. Bring Weihnachtsstimmung in deine vier Wände. Hier findest du viele stilvolle Ideen.

2. Stressiger Tag? Viele Calls? Ab auf die Matte für Yoga. Ganz toll finde ich die Sessions mit Patrick Beach.

3. Mach heute etwas, das du sonst nie tun würdest.
Wie wäre es zum Beispiel mit Pancakes zum Znacht, Joggen bei Regen oder Fondue auf dem Balkon?

4. Wie wäre es, wenn du dieses Jahr deine Weihnachtsgeschenke selbst machst? Tolle Ideen für Geschenke zum selber machen gibts hier.

5. Zeit für eine Erfrischung: Zwei Freundinnen gehen jeden Samstag in der Badi Enge zum Winterschwimmen. Danach gibt es dort eine heisse Dusche und Suppe. Wem das zu Hardcore ist: Eine kalte Dusche führt besimmt auch zu frischen Gedanken.

6. Heute ist Samichlaus! Backe lustige Grittibänzen und verputze sie zum Znacht mit allen Extras, auf die du Lust hast.

7. Rufe jemanden an, den du schon lange anrufen wolltest. Das braucht vielleicht ein wenig Überwindung, tut am Ende aber gut.

8. It’s Date time! Und zwar mit dir selbst. Trage dir einen Termin im Kalender ein und unternimm etwas, das dir gut tut.

9. Heute ist Anti-News Tag. Heisst: 24h keine News, dafür ganz viel Raum für deinen eigenen Gedanken. Wer einen Schritt weiter will, kann für 24h Stunden offline sein.

10. Es ist schwierig die Stimmung des 2020 zu beschreiben. Die Band AnnenMayKantenreit hat es meiner Meinung nach mit ihrem neuen Album «12» geschafft. Reinhören und mitfühlen. Tut gut!

11. Juhui, heute ist Freitag! Wie wäre es mit einer Pizza und einem coolen Film?

12. Backe Kekse und verteile Sie in den Briefkästen deiner Liebsten.

13. Zieh dich kuschelig warm an und mache einen Spaziergang im Wald? Das Handy lässt du am besten zu Hause liegen.

14. Gibt es etwas, das du schon lange lernen möchtest? Dann ist jetzt der Moment, damit zu beginnen. Ich habe zum Beispiel mit diesem Podcast hier ganz viel über SEO gelernt.

15. Unternimm heute nach der Arbeit etwas. Ein Spaziergang durch die Stadt wäre sicher schön, dabei kannst du die vielen Weihnachtslichter auschecken.

16. Schreibe 10 Dinge auf, für die du dankbar bist.

17. Kauf dir etwas worauf du schon lange Lust hast, es aber nie gekauft hast, weil es nicht «gesund» ist.  

18. Stimm dich mit einem schönen Apéro auf das Wochenende ein. Wenn du noch eins oben drauf setzen willst, habe ich ein passendes Accesoire für dich.

19. Alle schwärmen von veganen Lachs aus Karotten. Höchste Zeit also, es selbst auszuprobieren. Wenn es dir schmeckt, kannst du es sogar an Weihnachten als Vorspeise auftischen. Rezepte findest du im Internet wie dieses hier.

20. Stell dir deine eigene Playlist für die Weihnachtsfeier zusammen.

21. Schreibe 5 Freunden eine Weihnachtskarte. Nimm dir Zeit dafür und reflektiere eure Beziehung.

22. Mache eine Atemübung und geniesse die entspannende Wirkung. Mein Favorit: Auf vier zählen und einatmen, auf vier zählen und Atmung halten, auf vier zählen und ausatmen, auf vier zählen und Atmung halten. Mindestens vier Durchgänge.

23. Heute könntest du dir Zeit nehmen, deine Weihnachtsgeschenke zu verpacken. Dieses Jahr vielleicht mit Zero-Waste Verpackungen? Hier findest du tolle Ideen dazu.

24. Mache jemandem ein Kompliment für etwas, das dir spontan an der Person gefällt.
Share Share
Tweet Tweet
Forward Forward
Den perfekten Plan fürs Leben gibt es nicht. Aber es gibt einen Newsletter, der dir hilft es besser zu gestalten: YIN + YOLO befreit dich mit Eindrücken, Menschen und Inputs aus deinem Alltagstrott. Hier kannst du den Newsletter abonnieren.
Copyright © 2020 -, All rights reserved.


Want to change how you receive these emails?
You can update your preferences or unsubscribe from this list.