Schrecken und tiefe Betrübnis hatten den Königssohn ganz betäubt. Die Krieger führten ihn gegen seinen Willen nach Hause zurück, wo er wochenlang über das Unglück trauerte und weder Speise noch Trank zu sich nahm. Der König ließ aus allen Orten von nah und fern Zauberer zusammenrufen, aber keiner konnte die Krankheit erklären, noch wusste einer ein Mittel dagegen anzugeben.
Da sagte eines Tages des Windzauberers Sohn: »Sendet nur nach Finnland, dass der uralte Zauberer komme, der versteht mehr als die Zauberer Eures Landes.« Alsbald sandte der König eine Botschaft an den alten Zauberer Finnlands, und dieser traf schon nach sieben Tagen auf Windesflügeln ein. Er sprach zum König: »Oh Herr, ein Hexenknäuel hat des Jünglings Liebste hingerafft und darüber grämt er sich. Schicket ihn oft in den Wind, damit der Wind die Sorgen in den Wald treibt.«
So kam es auch wirklich. Der Königssohn fing an, sich zu erholen, Nahrung zu sich zu nehmen und nachts zu schlafen. Zuletzt gestand er seinen Eltern seinen Kummer. Der Vater wünschte nun, dass der Sohn wieder auf die Freite gehen und ein junges Weib nach seinem Sinn heimführen möchte, aber der Sohn wollte nichts davon wissen.
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