Liebe Leserinnen und Leser,
auch heute präsentieren wir Ihnen wieder unsere wichtigsten Denkanstöße der ersten Wochenhälfte. Doch zunächst möchte ich Sie gerne auf unseren Adventskalender aufmerksam machen. Bis Heiligabend empfiehlt das Team vom Philosophie Magazin jeden Tag ein Buch zum Verschenken oder Selberlesen. Im heutigen Türchen Nummer 2 rät unsere Schlussredakteurin Sandra Schnädelbach zu Deniz Ohdes Streulicht.
Seit dem Beginn der Pandemie sind viele Alltagssituationen auf Effizienz getrimmt: Markierungen auf dem Fußboden weisen den Weg, der Aufenthalt in Räumen soll aufs Nötigste beschränkt werden. Das ist vernünftig, schreibt Theresa Schouwink, doch auf Dauer brächte solch eine Durchreglementierung auch Nachteile – selbst für die Effizienz. Der Klimawandel bedroht uns alle, dennoch fällt es uns schwer, langfristig zu denken und zu handeln. Warum ist das so? In seinem Essay aus unserer aktuellen Sonderausgabe gibt Philipp Hübl ernüchternde Antworten. Beim Thema Corona lassen sich viele Menschen nicht von Zahlen, Statistiken und Fakten beeindrucken. Eine Erklärung dafür lieferte der Philosoph Charles S. Peirce bereits Anfang des 20. Jahrhunderts. Wie können wir uns in einer unsicheren Gegenwart richtig entscheiden? Der Psychologe und Risikoforscher Gerd Gigerenzer spricht im Interview über gelingende Kontingenzbewältigung und die Kraft der Intuition. Spazieren zu gehen, ist in den letzten Monaten zum neuen Volkssport avanciert. Lucius Burckhardt erhob das Flanieren einst zur Wissenschaftsdisziplin: die Promenadologie. Ihr Ziel: eine entschleunigte Wahrnehmung des Raumes.
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