Im letzten Plenum des Jahres standen viele Themen auf der Tagesordnung. Maßgeblich ging es dabei um den Kampf gegen die Corona-Pandemie und Maßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung in der Krise.
Das Bildungsstärkungsgesetz wurde diskutiert und beschlossen. Darin enthalten ist die Stärkung der frühkindlichen Bildung durch die Befreiung des Schulgeldes für die Ausbildung zur Erzieher*in und in der Heilerziehungspflege, was diese sozialen Berufe attraktiver machen soll. Zudem werden Studierende durch neue gesetzliche Regelungen entlastet, da nun die Regelstudienzeit individuell verlängert werden kann. Wer im Sommersemester 2020 beziehungsweise im Wintersemester 2020/21 immatrikuliert war, erhält jeweils ein Semester Verlängerung, was für den BAföG-Bezug und Prüfungsfristen relevant ist.
Zudem wurden konkrete Hilfen für die sächsischen Kommunen beschlossen, deren parlamentarische Gremien nun auch digital tagen und beschließen können, um auch in der Pandemie handlungsfähig zu bleiben.
Am zweiten Tag des Plenums wurde über die Zukunft der Lehrerbildung in Sachsen diskutiert, wobei Holger Mann als hochschulpolitischer Sprecher in seinem Redebeitrag auf die Dringlichkeit der Aufstockung der Studienplätze sowie neue Formate in der Ausbildung der Lehrkräfte pochte. So liegt beispielsweise dem Konzept der „Primarstufe Plus“ ein großes Potenzial inne, welches an der TU Chemnitz angesiedelt sein soll und das Ende der Primarstufe und der Sekundarstufe 1 (Klasse 1 bis 10) in der Ausbildung der Lehrkräfte miteinander verbindet. Auch die Kooperation zwischen Universitäten und Fachhochschulen sollen in einem Modellstudiengang verstärkt werden, um in den Bereichen der Ingenieurs-, Wirtschafts- und Gesundheitspädagogik das Lehrpersonal zukunftsfähig aufzustellen.
Ebenso wurde über die Situation von Solo-Selbstständigen im Freistaat diskutiert. Wie die gegenwärtigen Unterstützungen angenommen werden und wie perspektivisch diese Berufsgruppe unterstützt werden kann, war Inhalt der Debatte.
Die Tagesordnungen sowie Videoaufzeichnungen der Plenartage gibt es wie immer auch hier noch einmal zum Nachhören und -sehen.
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