Die Jungfrau bat: »Lieber Jüngling, ich habe keine Kleider, darum mag ich nicht aus dem Wasser steigen.«
Doch der Jüngling sprach: »Tretet ans Ufer unter die Eberesche, ich mache so lange die Augen zu, bis Ihr unter dem Baum geborgen seid, dann eile ich zur Brücke, wo ich mein Pferd und meine Kleider ließ, als ich in den Fluss sprang.«
Die Jungfrau verbarg sich unter der Eberesche, und der Jüngling eilte zur Brücke, wo er Kleider und Pferd gelassen hatte. Aber er fand dort weder das eine noch das andere. Dass sein Krebszustand so viele Tage gedauert hatte, wusste er nicht, vielmehr glaubte er, nur einige Stunden auf dem Grunde des Wassers gewesen zu sein.
Siehe, da kam ihm am Ufer eine prächtige, mit sieben Schimmeln bespannte Kutsche entgegen. In der Kutsche fand er alles Nötige sowohl für sich wie für die aus dem Wasser erlöste Jungfrau. Sogar ein Diener und eine Zofe waren mit der Kutsche angekommen. Den Diener behielt der Königssohn für sich, die Zofe schickte er mit der Kutsche und den Kleidern dahin, wo seine Liebste unter der Eberesche wartete.
|