Agrarpolitik in der Frühlingssession 2021
|
|
|
Kälber im Winterauslauf (Peist GR, 26. Dezember 2020)
|
|
Allegra!
Für die kommende Session sind über 30 Vorstösse mit Bezug zur Landwirtschaft traktandiert. Hier finden Sie die gesamte Übersicht, unten die für die Agrarallianz wichtigsten Themen.
|
|
Die parlamentarische Initiative 19.475 will das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren und die Nährstoffüberschüsse reduzieren. National- und Ständerat haben die Vorlage beraten, am 3. März geht die Pa. IV zur Differenzbereinigung in den Ständerat. Die WAK-S folgte in der Vorberatung dem Nationalrat und unterstützt die Offenlegungspflicht für Nahrstofflieferungen.
Agrarallianz-Empfehlungen:
Unterstützen der WAK-S bei Art. 6a LwG
Unterstützen der WAK-S bei Art. 164a LwG
Annahme der Pa. IV in der Schlussabstimmung
|
|
Begründung zu Artikel 6a LwG: Die Formulierung des Nationalrats ermöglicht die Stärkung der Hofdünger und Biomasse gegenüber Kunstdüngern. Der Vorschlag verbessert den Einbezug der Branchen bei der Definition und Umsetzung der Reduktionsziele bei den Nährstoffüberschüssen und beim Absenkpfad.
Begründung zu Artikel 164a: Ohne verlässliche Daten ist eine Bewertung der Zielerreichung der Absenkpfade nicht möglich. Der Bund kann als einzige Institution zuverlässig Daten aufarbeiten und der Öffentlichkeit unter Wahrung des Daten- und Persönlichkeitsschutz zur Verfügung stellen. Die Agrarallianz unterstützt deshalb dezidiert die Offenlegungspflicht in Artikel 164a.
Übrigens: Die Pa. IV 19.475 kommt genau zur richtigen Zeit! Sie löst die drängendsten Probleme der Landwirtschaft, schafft positive Dynamiken und mehr Transparenz für bessere Lösungen. Die Branchen der Land- und Ernährungswirtschaft nehmen den Ball bereits auf und bereiten gemeinsam mit dem Bundesamt für Landwirtschaft die Umsetzung vor.
|
|
Für weitere Fragen: Agrarallianz, Hansjürg Jäger, info@agrarallianz.ch
|
|
Begründung: Die 19 Organisationen der Agrarallianz haben die Agrarpolitik 2022+ unterstützt, weil weil sie Bauernfamilien, Konsumentinnen und Konsumenten und allen anderen Marktakteuren den Weg in eine selbstbestimmtere, markt- und naturnähere Landwirtschaft ebnet. Die Agrarpolitik 2022+ ist in mehrjähriger Arbeit als echt schweizerischer Kompromiss unter Beteiligung aller Kreise entstanden. Deshalb betonte die Agrarallianz bei den Anhörungen, dass die AP 22+ ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die Sistierung schafft den Handlungsbedarf nicht aus der Welt - weder bei der Biodiversität, noch beim Klima noch bei der Weiterentwicklung des Direktzahlungssystems.
|
|
Für weitere Fragen: Agrarallianz, Hansjürg Jäger, info@agrarallianz.ch
|
|
Der Bundesrat wird mit der Motion der UREK-NR beauftragt, das Insektensterben in der Schweiz zu bekämpfen und die nötigen Massnahmen zu erlassen. Die Motion geht nach dem Nationalratsentscheid an den Ständerat und wird voraussichtlich am 9. März behandelt.
Agrarallianz-Empfehlung: Annahme der Motion.
|
|
Für weitere Fragen: Birdlife Schweiz, Patrik Peyer, patrik.peyer@birdlife.ch und Pro Natura, Marcel Liner, marcel.liner@pronatura.ch
|
|
20.4574 Mo. Gapany
Sozialversicherungs-schutz für Bauernfamilien. Risikovorsorge für auf dem Betrieb arbeitende Ehepartnerinnen und Ehepartner
|
Die Motionärin will den Bundesrat beauftragen, das Landwirtschaftsgesetz unverzüglich so zu ändern, dass der Sozialversicherungsschutz von auf dem Betrieb mitarbeitenden Ehegattinnen und -gatten verbessert wird. Erstrat ist der Ständerat, behandelt wird die Vorlage am 18. März.
Agrarallianz-Empfehlung: Annahme der Motion.
|
|
Für weitere Fragen: Kleinbauern-Vereinigung, Barbara Küttel, b.kuettel@kleinbauern.ch
|
|
20.4579 Mo. Graf
Pflanzenschutzmittel, die für Menschen, Insekten oder
Gewässerlebewesen toxisch sind. Keine Zulassung mehr für die nichtberufliche
Anwendung
|
Der Bundesrat soll beauftragt werden, Pflanzenschutzmittel für die nicht-berufliche Anwendung nicht mehr zuzulassen, wenn sie für Menschen, Insekten oder Gewässerlebewesen toxisch sind. Die Zulassung müsse sich zudem am Ziel der Risikoreduktion orientieren; der Bundesrat habe sicherzustellen, dass Hobby-Anwender zugelassene Pflanzenschutzmittel nur in kleinen Gebinden kaufen können. Erstrat ist der Ständerat, behandelt wird die Vorlage voraussichtlich am 18. März.
Agrarallianz-Empfehlung: Annahme der Motion.
|
|
Für weitere Fragen: WWF, Eva Wyss, eva.wyss@wwf.ch
|
|
Blitzumfrage
Sie lesen die vierte Ausgabe der Agrarallianz-Sessionsvorschau. Gerne möchten wir das Angebot weiterentwickeln und verbessern. Nehmen Sie sich bitte zwei Minuten Zeit für eine kurze Rückmeldung - wir würden uns darüber sehr freuen!
|
|
Lesenswert
Die Neue Zürcher Zeitung widmet eine ganze Artikel-Serie dem Thema Ernährung. Thematisiert werden unter anderem Veganismus, Lebensmittelverluste, Ernährungsgeheimnisse von Schweizer Sporthelden und die Frage, wie die Grüne Partei das Essverhalten lenken möchte.
Agrarpolitik wird von vielen Menschen mit unterschiedlichen Zielen gemacht. Der Agrarpolitik-Podcast zeigt Entwicklungen, Lösungswege und Handlungsachsen. Hier erfahren Sie mehr.
Die Umweltziele für die Landwirtschaft sind - mindestens in bäuerlichen Kreisen - nicht unumstritten. Aber worum es dabei überhaupt geht, zeigt ein Artikel der BauernZeitung unter dem Titel "Was in der Kommunikation zu den Umweltzielen Landwirtschaft schief läuft". Fazit: die Ziele werden nicht bestritten. Die Kommunikation könnte aber verbessert werden.
|
|
Die Agrarallianz vereinigt 19 Organisationen aus den Bereichen Konsument/innen, Umwelt und Tierwohl sowie Landwirtschaft. Sie dient dem Dialog zwischen Heu- und Essgabel. Die Agrarallianz begleitet die Schweizer Agrarpolitik seit Beginn der 1990er Jahre und ist parteipolitisch unabhängig.
Agrarallianz | Alliance Agraire, Kornplatz 2, 7000 Chur; info@agrarallianz.ch, www.agrarallianz.ch
Sie erhalten diesen Newsletter jeweils vor der Session. Ihr Profil verwalten oder vom E-Mail-Verteiler abmelden.
|
|
|
|
|