Copy
Probleme beim Lesen?
Besuchen Sie die Webversion

 


XAD-Newsletter

Für XAD-Mitglieder - Februar 2021

 

EPD - quo vadis?
Zehn Jahre Gesetzgebung, drei Jahre Übergangsfrist, knapp ein Jahr Fristüberschreitung – und noch immer ist in der ganzen Schweiz kein einziges EPD im produktiven Einsatz. Noch immer steht den Bürgerinnen und Bürgern keine elektronische Identität für den Zugriff auf das EPD einsatzbereit zur Verfügung. Die Akkreditierung einer Prüfstelle ist trotz zweijährigem Witness Audit noch nicht abgeschlossen. Die Kosten steigen, die Finanzierungsverantwortung ist ungeklärt, die funktionale Weiterentwicklung steht in den Sternen. Hat das EPD überhaupt noch eine Chance?
Ja, DAS EPD kann funktionieren – nicht aber acht verschiedene Teil-EPDs mit redundanten technischen und organisatorischen Infrastrukturen. Es müssen nun umgehend die konzeptionellen und regulatorischen Mängel angesprochen und gelöst werden. Dazu braucht es den Bund, die Kantone, die Stammgemeinschaften, die Technikprovider und die ID-Provider – und den guten Willen aller Beteiligten, rasch eine einheitliche und tragfähige Lösung zu ermöglichen.

Samuel Eglin


Stand der Inbetriebnahme der XAD-Stammgemeinschaft

Die auf Ende Januar 2021 erwartete Akkreditierung der SQS als EPD-Prüfstelle ist nach wie vor hängig. Die zuständigen Bundesbehörden geben keinerlei Auskunft über den Stand und den weiteren Verlauf des Verfahrens.
Die Arbeiten, die unabhängig von den formalen externen Rahmenbedingungen durchgeführt werden können, laufen unvermindert weiter:
  • Die technische Inbetriebnahme ist mit den involvierten Bundesstellen abgesprochen
  • Die zentralen Betriebsprozesse sind geschult und eingeübt
  • Die Informationen und Hilfsmittel auf dem Kundenportal werden laufend aktualisiert und optimiert
  • Die Anschlussprozesse mit bereits über zweihundert Alters- und Pflegezentren sind initiiert
  • Die technische Weiterentwicklung der XAD-Plattform läuft kontinuierlich weiter
Zeitlich und inhaltlich wurde die Planung der Go-Live-Phase ein weiteres Mal an die äusseren Rahmenbedingungen angepasst. Sie ist nun darauf ausgerichtet, dass die technische Inbetriebnahme ab Ende März starten kann.
Für die angeschlossenen Gesundheitseinrichtung bleiben die vorbereitenden Arbeiten unverändert:
  • Aktualisierung der Konfigurationsdaten, insbesondere der Einträge der Gesundheitsfachpersonen und Hilfspersonen im HPD
  • Erstellen und bestätigen des DSDS-Self-Assessments
  • Schulung aller EPD-Rollen
  • Testen bestehender Integrationen von Primärsystemen
Parallel dazu erledigt axsana folgende Arbeiten:
  • Festlegen und Einrichten erster Dossiereröffnungsstellen
  • Inbetriebnahme der Kontaktstellen bei Swisscom Health und bei axsana
  • Inbetriebnahme der Produktivumgebung der XAD-Plattform
  • Eröffnung erster EPD und Prüfung bestimmter Funktionen parallel zum Ausrollen der Stammgemeinschaft
Axsana wird mit weiterführenden Informationen auf die betroffenen Gesundheitseinrichtungen zugehen, sobald der Verlauf der SQS-Akkreditierung absehbar wird.
Weiterhin offen sind die Vorgaben des Bundes zu weiteren Zertifizierungsaudits auch bei Spitälern, Pflegeheimen oder Dossiereröffnungsstellen. Diese können das Ausrollen der Stammgemeinschaft verlangsamen, falls eine Parallelisierung solcher Audits mit dem raschen Wachstum der Stammgemeinschaft nicht möglich sein sollte.
Sodann gibt es nach wie vor noch keine elektronische Identität für die Bürgerinnen und Bürger, die zertifiziert und produktiv zur Verfügung steht und für die Nutzung von EPDs eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund ist bis heute schweizweit auch kein EPD produktiv im Einsatz.
 


Einfache Dossiereröffnung mit der iPad-APP 

In diesen Tagen wurden die letzten Tests mit der iPad App zur Dossiereröffnung erfolgreich abgeschlossen. Die XAD-Stammgemeinschaft sah sich mit der Herausforderung konfrontiert, in Zukunft hunderttausende Dossiereröffnungen auf Papier vorzunehmen. Organisatorisch ist diese Menge Papier mit grossem Aufwand und hohen Kosten verbunden, sei es in den Dossiereröffnungsstellen oder im Archiv der Stammgemeinschaft. Deshalb hat die XAD-Stammgemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Trifork eine iPad-basierte App entwickelt, um die EPD in den Dossiereröffnungsstellen (DES) komplett papierlos, bzw. komplett digital eröffnen zu können.

Wie funktioniert das?

Bürgerinnen und Bürger, die bei XAD ein EPD eröffnen werden, kommen in den Genuss des digitalisierten Eröffnungsprozedere, der den papierbasierten Prozess ersetzt. Die für das EPD benötigten Daten werden entweder aus einem Primärsystem auf das iPad übertragen oder auf dem iPad manuell erfasst.
 
Der Bürgerin und dem Bürger wird dann das iPad übergeben, damit er die Einwilligungserklärung und die AGB durchlesen kann. Anschliessend werden die erfassten Daten durch den Dossiereröffner nochmals geprüft und die Bürgerin oder der Bürger unterschreibt auf dem iPad mit dem Apple Pencil seinen Antrag. Mit der Unterschrift werden mehrere Merkmale wie Druck beim Unterschreiben und Neigungswinkel des Stiftes zusammen mit der digitalen Unterschrift gespeichert.
Die für die EPD-Eröffnung notwendigen Daten werden anschliessend über eine Schnittstelle strukturiert an den Technikprovider der XAD-Stammgemeinschaft (Swisscom) zur EPD-Eröffnung übertragen. Alle erfassten Daten werden zusammen mit den Aufklärungsunterlagen gesetzeskonform in der Schweiz gespeichert. Das iPad und die notwendigen Unterlagen stehen in Deutsch und Französisch zur Verfügung. Die Sprache kann während des Eröffnungsprozesses gewechselt werden.
Das Dossiereröffnungskit für die DES
DES schliessen mit der XAD eine Vereinbarung zum Betrieb einer Dossiereröffnungsstelle ab. Die Dossiereröffner durchlaufen eine Schulung zum Thema EPD, zum Umgang mit Daten und dem Prozess der Dossiereröffnung selbst. Die DES erhalten ein Dossiereröffnungskit, das ein iPad mit Apple Pencil und Hülle sowie die App zur Dossiereröffnung enthält. Mittels der beiliegend Kurzanleitung wird das iPad mit dem betriebsinternen WLAN verbunden und ist innert Minuten einsatzbereit. Updates der App werden seitens XAD mittels einem Mobile Device Management automatisiert auf das iPad übertragen. 

Das gesamte Dossiereröffnungskit wurde derart modular entwickelt, dass es auch durch andere Stammgemeinschaften "white labeled" genutzt werden könnte und innert kürzester Zeit einsatzbereit wäre.

Absender

XAD-Stammgemeinschaft
axsana AG
Technoparkstrasse 1
8005 Zürich

+41 44 272 08 08
info@axsana.ch
www.xsana.ch
 



Redaktionelle Verantwortung
Thomas Zurkinden
Leiter Marketing und Verkauf

Ihr Abonnement anpassen?
Ihre Einstellungen ändern
Diesen Newsletter abbestellen

Copyright © 2021
axsana AG
Alle Rechte vorbehalten