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Dritte Woche:
Die große Reinigung
 

Ab dem dritten Sonntag bietet die Fastenliturgie für jedes Jahr einen eigenen Ablauf. Im Jahr 2021 (Jahr B des Lektionars) werden uns drei Evangelien nach Johannes zur Osterfeier führen. An diesem Sonntag sehen wir, wie Jesus im Tempel eine große Reinigung vornimmt, ein schönes Bild dafür, was die Fastenzeit für uns sein kann. Gleichzeitig setzen wir unsere Reise durch das Buch der Wohnungen fort. Die dritten laden ein zur Demut, das heißt zu einer gewissen Selbstlosigkeit in unserer Beziehung zu Gott und den anderen.

1. Joh 2, 13-22 « Die Vertreibung der Händler aus dem Tempel »

Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus, dazu die Schafe und Rinder; das Geld der Wechsler schüttete er aus und ihre Tische stieß er um. Zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich an das Wort der Schrift: Der Eifer für dein Haus verzehrt mich. Da stellten ihn die Juden zur Rede: Welches Zeichen lässt du uns sehen als Beweis, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder, in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferstanden war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte. Während er zum Paschafest in Jerusalem war, kamen viele zum Glauben an seinen Namen, als sie die Zeichen sahen, die er tat. Jesus aber vertraute sich ihnen nicht an, denn er kannte sie alle und brauchte von keinem ein Zeugnis über den Menschen; denn er wusste, was im Menschen ist.

Jesus führt eine große  Tempelreinigung durch, indem er Kaufleute, Tiere und Geldwechsler vertreibt. Für den Tempel unseres Herzens kann die Fastenzeit auch Anlass für eine solche Reinigung sein, sowohl von dem, was es belastet als auch von dem, was es ablenkt. Das Vorgehen Jesu ist daher heilsam: ein Aufruf zur Einfachheit, zur Nüchternheit, zur Reinheit, zur Loslösung, zur Umkehr in unserem Gebet, im Praktizieren unseres Glaubens und in unserem gesamten christlichen Leben, das immer einen Hang hat zu Geschäften und Übereinkünften aller Art. In dieser Fastenzeit sind wir eingeladen zu erkennen, was in unserem Herzen, ohne dass es an sich schlecht wäre und für eine bestimmte Zeit unserer Reise vielleicht sogar gut gewesen ist, jetzt nutzlos ist und uns belastet. Es kann ernster sein und sich um Sünde handeln oder um Neigungen zur Sünde. So können wir den Eifer in Jesu Handeln verstehen. Der Zorn Gottes in der Bibel bezieht sich auf die Unvereinbarkeit der menschlichen Sünde mit der Heiligkeit Gottes. Vertreiben wir das alles aus unseren Herzen! Unsere Peitsche in diesem Fall ist unser Wunsch, dem Herrn zu dienen, indem wir uns ihm ganz und gar schenken, unsere Entschlüsse, mit dieser Gewohnheit oder jener Selbstzufriedenheit zu brechen, unsere Bemühungen, die sich auf die Gnade Gottes stützen, die wir im Gebet erflehen und in unserem Leben annehmen müssen. Dies steht im Einklang mit einer Überzeugung der heiligen Teresa: „Für uns besteht die Hauptsache nur darin, daß wir uns ihm mit aller Entschiedenheit als Eigentum hingeben und hinwegräumen, was ihn hindern könnte, in uns hineinzulegen und von uns herauszunehmen, was er will. […] Weil er unserem Willen keine Gewalt antut, nimmt er […] das an, was wir ihm geben;“ (Weg der Vollkommenheit 28,12) 

Aber der Wille zur Reinigung durch die Leere, und sei es auch, um ganz Gott anzugehören, kann einen verbissenen Eifer enthalten, der nicht göttlich ist, die tödliche Selbstgefälligkeit sein kann oder ein umgekehrter Götzendienst, in gewisser Weise ein Götzendienst der Leere. Bestimmte Äußerungen über die Leere im Gebet, bestimmte ikonoklastische Einstellungen oder vereinfachende Gegenüberstellungen von Ritus und Gebet, Glaube und Religion mögen davon zeugen. Der Dekalog, der Götzendienst und Respektlosigkeit gegenüber dem Nächsten miteinander verbindet, sagt indirekt, dass das Kriterium unserer Einstellungen, selbst religiöser und vor allem religiöser, immer die brüderliche Liebe sein wird: Wenn meine religiöse Einstellung meinen Nächsten verletzt, ist sie wahrscheinlich nicht so religiös. Feuereifer ist keine Verbohrtheit, die Liebe Gottes ist ein Feuer, aber sie stiftet Frieden und vereint.

Ein weiteres bemerkenswertes Element unseres Evangeliums ist seine österliche Dimension. Im Gegensatz zu den synoptischen Evangelien, die dieses Ereignis kurz vor der Passion Jesu ansiedeln, setzt Johannes es an den Anfang seines öffentlichen Wirkens, unmittelbar nach dem Zeichen von Kana. Und doch kommt sein österlicher Charakter bereits deutlich zum Ausdruck mit der Erwähnung des jüdischen Paschafestes und der durch seine Auferstehung gegebenen tiefen Bedeutung (der Tempel ist der seines Leibes) seines Vorgehens. Bei unserem Weg, der uns auf das Paschafest vorbereitet, ist dies von großer Bedeutung. Unsere Fastenreinigung hat nur den Sinn und Zweck, die Auferstehung, das heißt den Sieg des göttlichen Lebens, besser aufzunehmen, besser zu glauben, besser zu feiern. In den Tiefen unseres geistlichen Lebens gibt es eine Bewegung der Leere und eine Bewegung der Fülle. Reinigung und Fastenzeit laden eindeutig zu dieser Leere ein; aber nur mit dem Ziel, eine größere Fülle zu empfangen, nämlich die des Lebens, das Gott schenkt. Deshalb verwebt das Evangelium zugleich Ereignisse, Worte Jesu und Zitate aus der Heiligen Schrift, die zusammen einen Sinn ergeben. Das ist ein Aufruf an uns, unsere geduldige Betrachtung der Heiligen Schrift fortzusetzen, die im Lichte der Ereignisse, der gehörten Worte, der Intuitionen, die unserem Herzen entspringen, unserem Leben einen Sinn gibt.

Die dritten Wohnungen. «O Demut, Demut!»

Unsere Besichtigung der Burg führt uns zu den dritten Wohnungen. Die Madre gibt dort ihre Ermutigungen, fordert aber zur Klugheit auf: „Glückselig der Mann, der den Herrn fürchtet!“. Unsere Fastenzeit ist bereits in vollem Gange, aber wir müssen mehr in die Tiefe gehen. Diese Wohnungen sind die von den selbstgerechten, „tadellosen“ Seelen. Bei ihnen ist alles tadellos in Ordnung. Sie haben echte Fortschritte gemacht. Daher scheint die Reinigung für sie nicht erforderlich zu sein. Jesus kommt jedoch mit seiner Peitsche, um dort ein heilsames Durcheinander zu verursachen. Diese Wohnungen sind in der Tat ein Aufruf zu einer heiligen Torheit, der der Liebe, der der Selbstlosigkeit, der Torheit Gottes.

Sie [die Seelen, die in die Dritten Wohnungen eingetreten sind] hegen den aufrichtigen Wunsch, Seine Majestät nicht zu beleidigen, wobei sie sich sogar vor lässlichen Sünden hüten, und sich mit Bußübungen anzufreunden, auch mit ihren Zeiten der Sammlung; sie nützen ihre Zeit gut aus, üben sich in Werken der Nächstenliebe, sind beim Sprechen, in ihrer Kleidung und ihrem Familienleben, sofern sie eines haben, sehr korrekt. Gewiss ein wünschenswerter Zustand, bei dem – allem Anschein nach – kein Grund besteht, um ihnen den Zutritt in die letzte Wohnung zu verwehren. Und der Herr wird ihn ihnen auch nicht verwehren, wenn sie das wollen; denn es ist eine günstige Voraussetzung, damit er ihnen jede Gnade gewährt. Ach Jesus, wer würde sagen, dass er ein so großes Gut nicht wollte, besonders da er das Schwerste schon hinter sich hat? Keiner! Alle sagen wir, dass wir das wollen. Da aber noch mehr erforderlich ist, damit der Herr die Seele ganz in Besitz nimmt, genügt es nicht, das zu sagen […]. [D]enn es besteht kein Zweifel, dass einer, der in dieser Entblößung und im Loslassen von allem verharrt, erreichen wird, was er beabsichtigt, doch unter der Bedingung (und beachtet, dass ich euch darauf hinweise!), dass man sich als unnützen Knecht betrachtet, wie der heilige Paulus oder Christus sagt, und nicht glaubt, dadurch unseren Herrn verpflichtet zu haben, einem derartige Gnaden zu erweisen, sondern im Gegenteil als einer, der mehr empfangen hat, noch mehr in seiner Schuld zu stehen. Was können wir für einen so großmütigen Gott, der für uns gestorben ist und uns erschaffen hat und uns das Sein schenkt, schon tun, außer uns glücklich zu schätzen, wenn allmählich etwas von dem abgetragen wird, was wir ihm für all das schulden, was er in unserem Dienst getan hat […]? (III M 1, 5.8)

Es handelt sich in der Tiefe um einen Aufruf zur Demut, Demut als Bewusstsein dessen, was wir vor Gott sind, als Bewusstsein dessen, was Gott ist, der uns nichts schuldet, als freudige Zustimmung zu dem, was wir sind. Der Stolperstein, den die Madre betont, ist nun aber der Glaube, dass Gott uns etwas schulde. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Trockenheit des Gebets und im weiteren Sinne bei all unseren Enttäuschungen und Ernüchterungen, bei denen wir mehr oder weniger heimlich den Herrn beschuldigen, uns nicht zu erhören, uns seine Gnade nicht zu geben. Diese Prüfungen sind entscheidend und klingen wie ein Ruf nach Selbstlosigkeit und einer gewissen Selbstentäußerung. Gott ist uns nichts schuldig: Wir lieben ihn nicht, damit er uns gibt, und er gibt uns nicht, weil wir ihn lieben. Es handelt sich hierbei um eine radikalere Reinigung als bei den vorausgegangenen Losschälungen. 

Denn da diese Seelen sehen, dass sie auf keinen Fall eine Sünde begingen, viele von ihnen bewusst nicht einmal eine lässliche, und dass sie ihr Leben und ihr Vermögen gut einsetzen, können sie nicht die Geduld aufbringen, dass man ihnen die Eintrittstür dorthin verschließt, wo unser König wohnt, für dessen Vasallen sie sich halten, was sie auch sind. Aber auch wenn ein irdischer König hienieden viele haben sollte, so gelangen doch nicht alle bis zu seinem Privatgemach. Geht hinein, geht hinein ins Innere, meine Töchter; wachst über eure dürftigen kleinen Werke hinaus, denn da ihr Christinnen seid, müsst ihr das alles tun, und noch viel mehr, doch für euch reicht es, Gottes Vasallinnnen zu sein. Ihr dürft nicht so viel wollen, dass ihr ohne alles bleibt. Schaut auf die Heiligen, die in das Privatgemach dieses Königs eingetreten sind, und ihr werdet den Unterschied sehen, der zwischen ihnen und uns besteht. Bittet nicht um das, was ihr nicht verdient habt, ja, es sollte uns nicht einmal in den Sinn kommen, dass wir das verdient haben könnten, so sehr wir ihm auch gedient haben, wo wir Gott doch beleidigt haben. O Demut, Demut! Ich weiß nicht, was für eine Versuchung ich in diesem Fall habe, da ich es nicht fertig bringe zu glauben, dass es einem, der soviel Aufhebens von diesen Trockenheiten macht, nicht doch ein wenig an ihr fehlt. Ich sage ja, dass ich von den großen inneren Nöten absehe, die ich erwähnt habe, denn bei ihnen geht es um weit mehr als nur um mangelnde Hingabe. Prüfen wir uns selbst, meine Schwestern, oder prüfe uns der Herr, der sich besser darauf versteht, auch wenn wir es oftmals nicht einsehen wollen. […]  Was können wir für einen so großmütigen Gott […] schon tun, außer uns glücklich zu schätzen, wenn allmählich etwas von dem abgetragen wird, was wir ihm für all das schulden, was er in unserem Dienst getan hat (nur ungern benutze ich diese Wort, aber es ist so, denn solange er hier auf dieser Welt lebte, hat er nie etwas anderes getan), ohne neue Gnaden und Geschenke von ihm zu erbitten? (IIIM 1, 6-8)

Dieser Aufruf zur Selbstlosigkeit und Torheit ist auch ein Aufruf zur Hochherzigkeit und dazu, nicht „zu viel auf sich zu schauen.”

Die Bußübungen, die diese Seelen vollbringen, sind genauso korrekt wie ihr ganzes Leben; sie haben es sehr lieb, um damit unserem Herrn zu dienen, was ja nicht schlecht ist, weshalb sie bei diesen Übungen große Klugheit walten lassen, um ihrer Gesundheit nicht zu schaden. Habt keine Angst, dass sie sich umbringen, denn sie sind im Vollbesitz ihrer Vernunft, und die Liebe ist noch nicht so weit, um sie um ihre Vernunft zu bringen. Lieber wäre mir, wir setzten sie ein, um uns nicht damit, nämlich immer nur schrittweise, Gott zu dienen, zu begnügen, denn so werden wir den Weg nie zu Ende gehen. Da wir aber unserer Meinung nach unentwegt weitergehen und uns abplagen – denn glaubt nur, dass es ein aufreibender Weg ist –, wird es schon viel wert sein, wenn wir uns nicht verirren. (IIIM 2, 7)

3. Ein Fastenweg, der immer mehr in die Tiefe führt. Wo stehen wir?

„Gott, unser Vater, du bist der Quell des Erbarmens und der Güte, wir stehen als Sünder vor dir, und unser Gewissen klagt uns an. Sieh auf unsere Not und lass uns Vergebung finden durch Fasten, Gebet und Werke der Liebe.“ Das heutige liturgische Tagesgebet wiederholt die drei Ausrichtungen, die der Aschermittwoch vorgibt. In unserem Gebet werden wir zur Selbstlosigkeit aufgerufen. Auch wenn sich unser Gebet trocken anfühlt und nutzlos erscheint, ist es vor allem Begegnung und Gegenwart des Herrn. Die Peitsche kann, wenn sie von einer voluntaristischen und anmaßenden Gewalt absieht, das notwendige Verzichten auf unsere Bequemlichkeiten und andere Geschäfte oder Kompromisse ausdrücken, die uns daran hindern voranzuschreiten. Die Nächstenliebe wird am Ende der dritten Wohnungen mit einer besonderen Herausforderung für die selbstgerechten Seelen betont: Wir haben viel von denen zu lernen, „über die wir uns entsetzen.“ 

Schauen wir auf unsere Fehler und lassen wir die fremden, denn es ist den so korrekten Leuten sehr zu eigen, sich über alles zu entsetzen, wo wir von denen, über die wir uns entsetzen, beim Wesentlichen womöglich viel lernen könnten, und ihnen nur in der äußeren Haltung und den Umgangsformen etwas voraushaben. Das aber ist nicht das Wichtigste, wiewohl es gut ist. Es besteht außerdem kein Grund, gleich zu verlangen, dass alle unseren Weg gehen, noch dass einer, der womöglich gar nicht weiß, was das ist, sich darauf verlegt, den geistlichen Weg zu lehren. Denn bei diesen uns von Gott eingegebenen Wünschen nach dem Seelenheil anderer können wir viele Irrtümer begehen, Schwestern; und so ist es besser, uns an das zu halten, was unsere Regel sagt: Sich immer zu bemühen, in der Stille und im Vertrauen zu leben. Der Herr wird sich schon um ihre Seele kümmern; sofern wir es nicht versäumen, Seine Majestät darum zu bitten, werden wir mit seiner Gunst genug Nutzen bringen. Er sei für immer gepriesen! (IIIM 2,13)

Fr. Guillaume Dehorter (Konvent Avon)

Die Karmeliten danken Ihnen für jede Spende, mit der Sie die technische Umsetzung der Exerzitien unterstützen! Sie können Ihre Spende an folgendes Konto: Karmeliten in Österreich, IBAN: AT17 5400 00090028 5875, BIC: OBLAAT2L oder mittels PayPal überweisen.

Gebetsimpulse für jeden Wochentag – 3. Woche

Montag, 8. März: Quelle lebendigen Wassers

« Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Antlitz schauen? » Ps 41, 3

« Der Herr hat euch den Weg gezeigt; er hat mich gelehrt, was man tun muss, wenn man diese Quelle lebendigen Wassers erreicht hat, was die Seele dann empfindet, wie Gott ihren Durst gänzlich stillt, ihr den Hunger nach den Dingen hier unten nimmt und in ihr den Wunsch wachsen lässt, ihm zu dienen » Weg, Übers. der frz. Ausgabe (Escorial/Auclair) 42,5 S. 516

Jesus, wie ein Bettler suche ich deine Unterstützung, deine Gegenwart und deine Gnade.  

Dienstag, 9. März: Ein Weg der Bekehrung

« Wir folgen dir jetzt von ganzem Herzen, fürchten dich und suchen dein Angesicht. » Dan 3, 41

« Die Augen auf ihn! Und keine Angst, daß diese Sonne der Gerechtigkeit (Mal 4,2) untergeht oder uns bei Nacht weitergehen läßt, wo wir uns verirren, es sei denn, wir verlassen ihn zuerst. » Leben 35,14 S. 526

Meine Augen auf den Herrn gerichtet, möchte ich entschlossen auf dem Weg meiner Bekehrung gehen.

Mittwoch, 10. März: Gemeinsam kommunizieren

« Denn welche große Nation hätte Götter, die ihr so nah sind, wie Jahwe, unser Gott, uns nah ist, wo immer wir ihn anrufen? » Dt 4, 7

« Gott in seiner Größe möchte, daß diese Seele begreift, Seine Majestät sei ihr so nahe, daß sie ihm keine Boten schicken braucht, sondern selbst mit ihm sprechen kann … » Leben 14,5 S. 223

Warum überall anderswo nach dir suchen, wenn du in mir und in anderen gegenwärtig bist? 

Donnerstag, 11. März: Ihn betrachten

« Hört auf meine Stimme, dann will ich euer Gott sein und ihr sollt mein Volk sein. Geht in allem den Weg, den ich euch befehle, damit es euch gut geht »
Jer 7, 23

« O Herr, aller Schaden den wir erleiden, kommt daher, daß wir unsere Augen nicht auf dich gerichtet halten. Würden wir auf nichts anderes sehen als auf den Weg, so wären wir bald am Ziele; so aber straucheln und fallen wir tausendmal und verfehlen den Weg, weil wir, wie gesagt, unsere Augen nicht auf den rechten Weg richten. » Weg (Alkofer) 16,11 S. 90f.

Halte meine Augen auf dich gerichtet, Herr, du unser wahres Glück!

Freitag, 12. März: Freude und Freiheit

« Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben »
Hos 14, 5a

« Es kommt mir nicht anders vor, wie wenn die Seele dann genau wie das Gold aus dem Schmelztiegel käme, veredelt und geläutert, um den Herrn in sich zu erblicken. » Leben 30,14  S. 441

Gewähre mir, guter Gott, in der Liebe und der Treue Freude und Freiheit zu finden.

Samstag, 13. März: Sein Herz bereiten

« Lasst uns streben nach Erkenntnis, nach der Erkenntnis des Herrn. Er kommt so sicher wie das Morgenrot; er kommt zu uns wie der Regen,  wie der Frühjahrsregen, der die Erde tränkt » Hos 6, 3

« Er will uns da schon hienieden allmählich sein Reich geben, damit wir ihn wahrhaft loben, seinen Namen heiligen und darauf hinarbeiten, daß dies auch von allen anderen geschehe » 

Weg (Alkofer) 31,1 S. 155f.

Wie sich die Erde auf den Frühling vorbereitet, so bereite mein Herz auf ein neues Leben vor.  

  1. Die mit Seitenzahlen versehenen Zitate sind, falls nicht anders angegeben, den Gesammelten Werken, hg. v. U. Dobhan OCD / E. Peeters OCD (Herder-Verlag) entnommen.

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