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Helfen macht glücklich
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Liebe Freunde,
 
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ergangenen Sonntag durfte ich einmal mehr Einblick erhalten, wie anders das Leben und das System auf Madagaskar doch ist. Anders als in Deutschland meine ich. Wir waren auf dem Weg zum Gottesdienst, als wir am Strassenrand eine Menschenmenge
stehen sahen. Ich hielte an und fragte, ob es einen Verletzten gäbe. „Nein, nur einen Kranken!“ In dem Moment konnte ich sehen, dass der am Boden liegende Mann Krampfanfälle hatte. Ich rief sofort unseren Rettungswagen an, und sagte zu den Menschen, dreht ihn bitte auf die Seite.
Menschen mit Krampfanfällen sind hier sehr angsteinflößend. Oft glaubt man, dass der böse Geist den Menschen gerade so quält. Keiner getraute sich, den krampfenden Mann anzufassen. Also stieg ich aus dem Auto, drehte den Mann auf die Seite, und erklärte den Menschen, dass sie keine Sorge haben müssten und die Seitenlage besser sei, falls ein Patient abbricht.
Ich versuchte herauszufinden, was mit dem Patienten passiert ist. Keiner kannte den Mann. Ich erfuhr, dass er seit 4:00 Uhr da lag. Das waren über 5 Stunden, zumindest dachte ich so. Dann muss ich herausfinden, dass er seit 16:00 Uhr am Vortag dort lag. Durch die Nacht.
Alles was, die Leute um ihn herum taten, war ihm, dem bewusstlosen, krampfenden Patienten, warmes Wasser mit Zucker einzuflößen. Ich nutzte die Chance, um den Menschen ein wenig erste Hilfe zu erklären. Als ich sagte, man müsse doch sofort den Rettungswagen rufen, merkte ich sofort, wie unrealistisch dies in diesem Land ist. In Deutschland ist das normal, doch hier? Weit gefehlt! Ein unbekannter Patient, ohne Familie oder Angehörige dabei, ohne Geld? Niemand wird jemals sich um diesen Patienten kümmern. Denn erstens gibt es keinen Krankenwagen, den man anrufen kann. Zweitens wird kein Krankenhaus den Patienten versorgen, ohne dass die Angehörigen die Materialien dafür besorgen, und natürlich auch bezahlen.
Obwohl ich schon 15 Jahre hier bin, gibt es immer wieder Momente, in denen ich erschüttert bin. Das war so ein Moment. Nach 13 Minuten kam der Rettungswagen an, der Patient wurde sofort eingeladen. Wir ließen die Türen offen, so dass die Menschen sehen konnten, was mit ihm passiert. Innerhalb von 2-3 Minuten hat er einen Zugang eine Infusion laufen, die Medikamente, die halfen, dass er aufhört zu kämpfen, ein Zucker Test gemacht. Die Sauerstoffsättigung überprüft. Sauerstoffbrille aufgesetzt und Sauerstoff gestartet. Die Menschen kam aus dem Staunen kam heraus, denn in keinem Krankenhaus auf Madagascar würde in diesem Zeitrahmen der Patient auch nur wirklich empfangen werden.

A
ls der Patient stabilisiert war, setzte ich meine Fahrt zur Kirche fort. Wir kamen 15 Minuten zu spät. Aber was sind 15 Minuten, die ein Menschenleben gerettet haben? Der Patient war in bewusstlosen Zustand in unserem Krankenhaus gekommen, wir wussten nicht, wer ist, noch wo er herkommt. In den späten Nachmittag Stunden erkannte unsere Reinigungs-Frau den Mann. Unser Fahrer fuhr sie zur Familie, und brachte die Ehefrau und den Bruder des Patienten zu uns.
André, verheiratet, Familienvater, bekannter Trinker. Wir mussten einmal mehr erfahren, wie schwierig das Leben und die Umstände für die Menschen sind. Corona hat nicht dazu beigetragen, dass das Leben hier leichter wurde. Fehlendes Einkommen, fehlende Beschäftigung und Arbeit, kein Essen, viel Verzweiflung, und dann der Griff zur Flasche.
Unser Team hat den Patienten trotz allen Unannehmlichkeiten mit großer Liebe und Hingabe versorgt, er hat erlebt, was es bedeutet, wertgeschätzt zu werden. Auch die Familie hat dies gesehen.

Einmal mehr bin ich dankbar, dass wir andere Möglichkeiten haben, den Menschen hier zu helfen. Traurige Realität ist, dass dieser Patient am Straßenrand vermutlich verstorben wäre, wenn ich nicht zufällig auf dem Weg zur Kirche an ihm vorbeigefahren wäre.
Wie gut, dass wir unsere Chaplins haben, die in solchen Fällen sich ausführlich um die Patienten und Familien kümmern.
Für einige Tage blieb André bei uns, bis wir ihn dann in die Obhut seiner Familie zurückgeben konnten.
Ist diese Geschichte damit beendet? Wir hoffen nicht! Für uns ist es wichtig, dass wir diesem Mann und seiner Familie helfen, dass sie wieder auf die Füße kommen.
Andre und seine Frau haben den Wunsch, diese Nachrichten an die MHM Spender zu senden: Wir haben getrunken, es gab Streit, sie haben mich verprügelt. Ich wurde bewusstlos und lag ihm Boden! Ohne MHM wäre ich gestorben. 
Seine Frau sagt: Er kam nicht nach Haus und ich dachte schon das schlimmste. Dann hörte ich, dass die Weisse aus Ambovo ihn mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus hat bringen lassen. Gott hat diese Frau geschickt und wir sind so dankbar. 

Wir wurden so gut versorgt hier im Krankenhaus, das ist ein grosses Geschenk. Möge Gott Euch segnen und macht weiterhin so gute Arbeit! 
Herzlichen Dank, liebe Spender, dass Ihr es möglich macht, dass Menschen wie André geholfen werden kann. Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern. Afrikanisches Sprichwort

Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende, ein gesundes Wochenende, und freuen uns auf Ihre Nachrichten zu diesem Rundbrief.

Herzliche Grüße ihre Tanja und das ganze MHM Team
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun,  können das Gesicht der Welt verändern. Afrikanisches Sprichwort
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